Laura's Sicht
"Stimmt ja. Bei dem ganzen Testosteron hab ich fast vergessen, dass der heißeste von ihnen dir gehört.", seufzte Nina und deutete auf Samu, der einige Meter entfernt von uns saß und mich mit einem verträumten Grinsen beobachtete.
Sofort schlug mein Herz höher."Quatsch. Er gehört mir nicht.", gab ich zurück und versuchte das ganze zu verharmlosen.
Ich wollte nicht, dass jemand mitbekam, wie sehr ich wirklich an Samu hing, jetzt wo unser Abschied so kurz bevorstand."Komm schon. Ihr seid wie füreinander gemacht.", sagte sie und griff nach meiner Hand.
"Er hat Herzchen in den Augen, sobald du in seiner Nähe bist. Das ist der absolute Jackpot.", redete sie auf mich ein.
Plötzlich spürte ich starke Hände, die sich auf meine Schultern legten. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Samu zu uns gekommen war.Nina schaute zu ihm auf, blickte dann zu mir und grinste breit.
"Ich lasse euch mal kurz alleine.", flüsterte sie und zwinkerte mir zu. Dann stand sie auf und ging nach draußen."Hey.", brummte Samu, als er sich neben mich auf die Bank setzte. Augenblicklich begannen die Schmetterlinge in meinem Bauch zu tanzen. Er legte seine Hand auf meine und schaute mir tief in die Augen.
Es war so viel einfacher, wenn man sich nicht mehr vor jedem verstecken musste."Fahren wir nachher gemeinsam zurück ins Hotel?", flüsterte ich und lehnte mich an ihn. Er antwortete nur mit einem stummen Nicken und lächelte.
Dieser Anblick ließ mich immer wieder dahinschmelzen.Am liebsten wäre ich sofort mit ihm verschwunden, aber ich wusste, dass das ziemlich unangebracht war.
Noch dazu konnte ich meine Schwester nicht einfach ganz alleine hier sitzen lassen.
Genau in diesem Moment kam sie, dicht gefolgt von Riku, wieder zurück und die beiden setzten sich uns gegenüber. Auch Mikko gesellte sich wenig später zu uns. Er war sichtlich gut gelaunt und scherzte mit den Jungs.Mikko war zwar total nett und liebenswürdig, jedoch meistens sehr zurückhaltend und kontrolliert.
Abende wie dieser, an denen er richtig aufblühte, waren selten, doch das machte ihn nicht weniger sympathisch."Und? Fahrt ihr dann morgen zusammen zurück nach Berlin?", fragte er an Nina und mich gewandt.
Bisher hatte sich etwas in mir dagegen gesträubt, überhaupt daran zu denken.
"Na klar.", kam es sofort von meiner Schwester.
Samus Griff um meine Hand verfestigte sich wie von selbst.
Ich wusste, dass mir dieser Abschied nicht leicht fallen würde.Für den Rest des Abends wich Samu nicht mehr von meiner Seite.
Selbst als er aufstand, um ein paar Crewmitglieder zu verabschieden, hielt er noch immer meine Hand.
"Keine Angst. Ich laufe nicht weg.", flüsterte ich an ihn gewandt und glitt sanft mit dem Daumen über seine Fingerknöchel, bevor er sich dann doch von mir löste.Noch eine ganze Weile plauderte ich mit Nina und Mikko. Die meisten Leute hatten sich mittlerweile verabschiedet, denn besonders für die Roadies, die direkt nach dem Konzert in Köln weiter nach Hamburg gefahren waren, war es ein ziemlich langer und anstrengender Tag gewesen.
Irgendwann tauchte auch Samu wieder an unserem Tisch auf und schmiegte sich von hinten an mich.Er beugte sich zu mir herunter und flüsterte: "Are you ready? Wollen wir los?".
Die anderen beobachteten uns belustigt und Mikko nickte Samu zu, so als wollte er ihm sagen, dass es okay wäre, wenn wir verschwinden.
Wir zogen unsere Jacken über, ich schnappte mir meine Tasche und dann machten wir uns auf den Weg nach draußen.
Der schwarze Van wartete bereits und Mikka, der Fahrer und ein langjähriger Freund der Jungs, winkte uns zu.
Wir stiegen ein und setzten uns auf unsere altbekannten Plätze.
Ein allerletztes Mal, rief ich mir schmerzlich in Erinnerung.Das Auto setzte sich in Bewegung und wir fuhren durch die fast menschenleeren Straßen Hamburgs.
Knapp 20 Minuten später hielten wir vor unserem Hotel.
Der Eingangsbereich war hell erleuchtet und bot einen fast schon faszinierenden Kontrast, zur dunklen Nacht.Hand in Hand stiegen wir in den Aufzug und fuhren nach oben.
Schweigend gingen wir zu Samus Zimmer. Die Spannung, die plötzlich zwischen uns herrschte, war fast schon greifbar.
Von Sekunde zu Sekunde wurde diese Stille ohrenbetäubender und schnürte mir immer mehr die Kehle zu.
Es gab so viele Dinge, die ich ihm sagen wollte, doch ich wusste, dass das unseren Abschied nur noch schwerer machen würde.
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On tour with a rockstar / Samu & Laura
FanfictionAls die angehende Eventmanagerin Laura direkt nach ihrem Studium die Chance bekommt, mit der beliebten Band Sunrise Avenue auf Tour zu gehen, ahnt sie nicht, dass es auf dieser Reise schon bald um viel mehr gehen wird, als nur um ihren Job. Samu Hab...