On tour with a rockstar / Samu & Laura

Kapitel 32

Laura's Sicht

Nachdem Samu ziemlich früh gegangen war, musste ich wieder eingeschlafen sein.
Als ich aufwachte, schien die Sonne durch das kleine Fenster und hüllte den Raum in warmes Licht.
Ich stieg aus dem Bett und ging ins Bad. Die Schlafkojen der Jungs waren leer und die Betten ordentlich zurechtgemacht. Offensichtlich war keiner mehr da.

Nachdem ich mich gewaschen, meine Zähne geputzt und mich angezogen hatte, ging ich in den vorderen Bereich des Busses.
Auch dort war niemand zu sehen. Gerade als ich Kaffee in meine Tasse kippte, öffnete sich die Tür. Riku stieg in den Bus und Raul und Osmo folgten ihm wenig später.

"Guten Morgen. Gut geschlafen?", fragte Osmo gewohnt fröhlich.
"Ganz gut. Danke. Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich irritiert.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
"Es ist kurz vor 9. Wir haben schon eingecheckt und unsere Zimmerschlüssel geholt.", sagte Raul und reichte mir meinen.

"Wo sind die anderen?", fragte ich. Eigentlich wollte ich nur wissen, wo Samu war. Nur nach ihm zu fragen, wäre allerdings zu auffällig gewesen.
"Die sind schon mit Mikko und den anderen beim Frühstück.", erklärte Osmo.

Wir brachten unsere Taschen auf unsere Zimmer in der 6. Etage und fuhren dann gemeinsam wieder in die Hotellobby, um ebenfalls zum Frühstück zu gehen.
"Ihre Kollegen sind schon da.", sagte eine zierliche blonde Frau, die uns in den hinteren Bereich des Frühstücksraumes brachte, wo ein weiteres reichhaltiges Buffet aufgebaut war.
Samu, Mikko und Sami saßen gemeinsam mit 3 anderen Männern am Tisch, die ich bisher nur flüchtig kannte. Sie gehörten ebenfalls zur Crew.

Nach dem Frühstück ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich hatte mich gerade aufs Bett gelegt und wollte meine Schwester anrufen, als es an der Tür klopfte.
"Lust auf ein bisschen Sightseeing?", fragte Osmo fröhlich und hielt seine Kamera in die Höhe.

Ich war etwas überrumpelt. Osmo sprühte vor guter Laune und Lebensfreude. Seine Fröhlichkeit war wirklich ansteckend.

"Klar. Gib mir 10 Minuten.", entgegnete ich und begann mich fertig zu machen.
Ich tauschte meine bequeme Jogginghose gegen eine Jeans, zog mir eine Jacke über und verstaute die wichtigsten Sachen in meiner kleinen Handtasche.
Als ich in den Flur trat, warteten Osmo, Raul, Samu, Riku und Sami bereits auf mich.
"Kann losgehen.", verkündete ich fröhlich und wir stiegen gemeinsam in den Aufzug.

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum. Es war ein perfekter sonniger Tag und wir hatten eine Menge Spaß.
Wir durchquerten die Altstadt, gingen am Rhein entlang und landeten schließlich am Kölner Dom.
Osmo schoss mit seiner Kamera unzählige Fotos und hielt alle möglichen Momente für die Ewigkeit fest. Vor dem Dom forderte er uns zum hundertsten Mal dazu auf zu posieren und zu lächeln.
Er fotografierte uns aus allen möglichen Perspektiven und in verschiedenen Konstellationen. Manchmal nur einen der Jungs, manchmal alle zusammen, manchmal nur Samu und Riku.

"Los Samu. Jetzt mit Laura.", rief er ihm zu.
"Nein Osmo. Das ist zu auffällig.", flüsterte ich direkt hinter ihm.
Riku, der neben uns stand, schob mich jedoch bestimmend in Samus Richtung, sodass ich gar keine andere Wahl hatte.

Die Jungs benahmen sich manchmal wie kleine Kinder und genau das war verdammt lustig.
Samu lief auf mich zu, packte mich und wirbelte mich in der Luft umher.
Wir lachten und ich schlang meine Arme um seinen Hals, um mich festzuhalten. Als er dann langsamer wurde, trafen sich unsere Blicke.
Ich erinnerte mich wieder an diesen Abend, an dem ich genauso in seinen Armen gelegen hatte, weil er mich zum Hotel tragen musste.

Einige Atemzüge später setzte er mich vorsichtig auf dem Boden ab, strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und schaute mir tief in die Augen.
Der Moment war magisch und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um ihn nicht an mich zu ziehen und hier vor allen meine Lippen auf seine zu pressen.

Ich sehnte mich so sehr nach seiner Nähe und seinen Berührungen, dass es fast schon weh tat.

Das Klicken von Osmos Kamera verriet, dass er uns noch immer fotografierte.