54. Vergeben und Vergessen

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Nach einer knappen Minute löste sich Louis aus seiner Starre. Immer noch presste ich meine Lippen zusammen.
"Das hättest du mir vielleicht wirklich sagen sollen...", sagte er schließlich, "Besser ich geh jetzt."
Ich nickte stumm.
"Wir sehen uns dann", er drehte sich um und lief zur Türe.
"Louis. Es tut mir wirklich leid", brachte ich hervor.
"Samantha, komm nacher einfach noch bei den anderen vorbei. Die Jungs wollen dich bestimmt auch sehen", kurz warf er mir noch einen Blick zu.
"Ja, das mach ich."
Mehr war nicht zu sagen. Ohne ein weiteres Wort verließ Loui das Zimmer. Bekka warf mir einen Blick zu.
"Alles okay?", fragte sie leise.
"Klar. Das musste sein", verlegen setzte ich mich wieder auf das Sofa, "Auch wenn es nicht nett war, aber es war der Zeitpunkt an dem ich die Wahrheit hab sagen müssen."
"Das war das Richtige", Bekka lächelte aufmunternd.
"Ja. Das war es."
"Hey Leute", Logan stürmte ins Zimmer.
Hinter ihm Kendall, James und Carlos. Überrascht zuckte ich zusammen, dann stand ich auf. James nahm mich sofort in die Arme, als ich auf ihn zu lief.
"Hab dich vermisst", ich küsste ihn.
"Ich dich auch. Auch wenn es nur 10 Minuten waren", gab er zurück.
Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiederte er dann.
"Oh. Und wenn ihr zufällig den anderen Jungs über den Weg lauft und Louis etwas verärgert ist... Das war meine Schuld", sagte ich, als ich mich von James gelöst hatte.
"Du hast es ihm gesagt?", rief Carlos erstaunt.
James warf mir nur einen positiv überraschten Blick zu.
"Japp. Zwar etwas seltsam, aber ich hab's ihm gesagt", ich nickte.
"Naja. Erst hat sie sich versteckt", warf Bekka ein, "Hinter dem Sofa."
"Ja, aber nur wegen dem verdammten Handy...", ich zuckte mit den Schultern.
"Na, das klingt interessant! Lass hören die Geschichte!", mein bester Freund grinste mich vom Sofa aus an.
"Vergiss es! Irgendwann. Nur nicht jetzt!", grimmig warf ich ihm einen Blick zu.
"Na dann...", enttäuscht lehnte er sich zurück.
"Logan!", James grinste ihn an.
"Mh?"
"Such die ne Freundin und belästige nicht immer meine", mein Freund zwinkerte ihm zu.
"Tja... Ich hätte ja schon eine wäre da nicht so ein Typ mit braunen Haaren und hellbraunen Augen und diesem ach-so-tollem-Lächeln", Logan schnitt eine Grimasse.
Carlos und Bekka lachten los. Ich hingegen konnte nur noch schmunzelnd den Kopf schütteln. Kendall schwieg und James warf ihm einen verwirrten Blick zu.
"Er meint dich du Held!", ich stieß ihn in die Seite.
"Tja Logan. Sie ist meine Sam und wird es auch bleiben", James zog mich an sich.
Ich grinste. Logan begann zu lachen. Wir hatten definitiv nichts besseres zu tun!

***

Vorsichtig klopfte ich an der Türe von One Direction. Nach ein paar Sekunden machte schließlich jemand die Türe auf. Niall. Erst starrte er mich nur an, als er much dann erkannte begann er zu grinsen.
"Du meine Güte! Samantha?", er umarmte mich sofort.
"Hi, Niall", ich drückte ihn kurz.
"Was? Samantha? Die Samantha? Wirklich?", ertönte Zayn's Stimme.
Und so wurde ich ins Zimmer der fünf Jungs gezogen. Louis saß auf dem Sofa und starrte auf sein Handy in seiner Hand. Harry neber ihm sah mich mit einem flirty Lächeln an.
"Gibt es ja echt nicht... Wie fandest du das Konzert?", fragte Liam, als er mich umarmte.
"Es war ganz cool", ich nickte.
"Ja, und zum wievielten Mal hast du es jetzt schon gesehen?", ertönte Louis' Stimme.
Ich hielt die Luft an.
"Woaw... Was ist denn das für ein Ton? Gibt es Ärger im Paradies?", fragte Harry spöttisch.
"Paradies?", mir klappte der Mund auf.
"Erm... Sag mal Sam... Wie kommst du überhaupt ohne deinen VIP-Pass hier rein?", Niall musterte mich.
"Ja, eine sehr interessante Frage", Liam blinzelte.
"Leute... Hört auf sie zu nerven!", jetzt hatte Louis sich aufgerichtet, "Sam, tut mir leid... Meine Reaktion gerade war nicht nett... Auch vorhin nicht!"
Sein Blick war entschuldigend. In seinen blauen Augen konnte ich die Trauer und Enttäuschung entdecken und sofort breitete sich dieses seltsame Schuldgefühl wieder in mir aus.
"Okay. Louis? Ihr habt euch schon gesehen?", Zayn starrte Loui an.
"Ja... Vorhin... Als... Auf dem Gang!"
"Lou!", unterbrach ich ihn, als er mir einen Blick zuwarf sagte ich schließlich, "Keine Lügen mehr. Das habt ihr alle nicht verdient. Wir kennen uns jetzt lange genug, dass wir komplett ehrlich sein sollten."
Er nickte schwach. Die anderen Jungs schauten mich fragend an. Ich machte ein Zeichen, dass sie sich setzten sollten. Als sie saßen lief ich kurz auf und ab, dann setzte ich mich auf die Kommode die an der Wand stand.
"Jungs... Ihr habt mich heute nicht zum ersten Mal gesehen. Das liegt schon ein paar Wochen zurück", begann ich.
"Wie bitte?", Harry zog eine Augenbraue hoch.
"Wie sollte das denn gegangen sein?", Liam klappte der Mund auf.
"In New York... Niall. Erinnerst du dich noch an die Mädchen im Aufzug?"
Er nickte schwach.
"Ich war eine davon... Oder die Blonde auf dem Gang im Hotel, die euch erst vor kurzem umgerannt hat, oder im Restaurant als ein Mädchen geflüchtet ist? Das war alles ich. Ich bin schon die ganze Zeit bei euch gewesen. Ich hab auch schon mehr als einen Auftritt von euch gesehen...."
"Wieso hast du nie was gesagt?", unterbrach Niall mich.
"Niall... Genau das will ich gerade erklären", ich biss mir auf die Lippen bis ich Blut schmeckte, "Ich hab mitbekommen wie viel ich hier jemanden bedeute. Die ganze Zeit über. Und ich konnte ihm nicht unter die Augen treten. Es ging einfach nicht. Ich hatte zu viel Angst vor seiner Reaktion und im Prinzip hab ich es nichtmal mehr verdient mit euch zu reden oder hier zu sein... Ich hab die Freundschaft gleich in den Sand gesetzt und zerstört bevor sie überhaupt eine Chance hatte."
"Sam... Bitte. Du musst dich nicht selber so runter machen. Ich weiß doch mittlerweile, dass du mich nur nicht verletzten wolltest. Du bist trotzdem noch wichtig für mich...", warf Louis ein.
"Oookay! Aufklärung bitte! Ja?", Zayn schaute zwischen uns hin und her.
"Ich bin schon seit New York in eurer Nähe, wollte euch trotzdem nicht sehen -besser gesagt Louis, weil ich ihn nicht verletzten wollte-, lebte in den selben Hotels und komme hier überall rein ohne VIP-Pass, weil...", ich schluckte, "... Weil ich James Maslow's Freundin bin."
Stille. Alle starrten mich an außer Louis. Sein Blick war stur nach unten gerichtet.
"Gibt es doch gar nicht!", Harry war der erste, der wieder die Sprache gefunden hatte, "Der hat aber auch wirklich Glück."
Er lachte los. Die anderen begannen zu schmunzeln. Allerdings hielt das nicht lange an. Wegen Louis.
"Hör zu. Sam. Ich weiß es war vorhin ein Fehler gewesen in eurem Raum, aber ich kann sagen, dass es egal ist. Dann hast du James eben als Freund. Daran kann ich nicht ändern. Deshalb verzeih ich dir das. Dein Schweigen und so... Lass uns einfach nochmal von vorne anfangen!", Louis hielt mir seine Hand hin, "Alles einfach vergessen."
Erwartungsvoll warfen mir alle Blicke zu.
"Okay. Vergessen wir das Ganze", ich nahm seine Hand entgegen und nickte.
Das war der Neustart. Für One Direction und mich!

Heyjo meine lovely Kekse *-*
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. :) Vielen Dank für Alles! Hab euch lieb!
xoxo eure Luna *-*

DirectionerRusher (#Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt