20. Ab in ein neues Leben

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Der letzte Tag war etwas stressig. Ich packte einige Sachen, versuchte nicht zu sehr an James zu denken, ab und zu schrieb ich mit Lou und kochte am Nachmittag etwas. Mein Dad kam erst am Abend weshalb ich nach dem Essen nochmal an den Strand fuhr. Es war nicht so dass ich große Hoffnungen hatte James ausgerechnet heute nochmal sehen würde. Es war sogar ziemlich unwahrscheinlich, dass er hier nochmal sein würde. Er war schließlich berühmt und war höchstwahrscheinlich nicht oft an einem öffentlichen Strand zu finden. Auch wenn er mir sozusagen versprochen hatte, dass wir uns wieder sehen würden. Ich vermisste ihn. Und das obwohl ich ihn noch nichtmal wirklich richtig kannte.
Am Strand setzte ich mich auf einen der Strandstühle die hier rumstanden. Im Moment wollte ich einfach nur überlegen wie ich ihn wieder finden konnte. Irgendwie musste das ja gehen. Immerhin hatten wir uns auch schon zweimal wieder gefunden. Ganze zwei Mal. Ich lehnte mich zurück und genoß das letzte Mal, dass ich am Strand sitzen konnte. Die Sonne nochmal genießen konnte und an nichts anderes mehr dachte als James. Selbst Louis und die anderen konnte ich dabei vergessen. Aber so lange ich auch blieb. James kam nicht mehr. Also machte ich mich am Abend auf den Heimweg. Mein Dad war Zuhause. Ich machte ihm noch die Reste von heute Mittag warm, dann verschwand ich nach oben in mein Bett.

***

Zurück in Deutschland befasste ich mich erstmal mit den letzten Vorbereitungen auf das mündliche Abi. Ich half sogar Anna ein wenig. Sie trug mir ihren Vortrag ein paarmal vor. Ich achtete dann genau auf alles und half ihr so gut es ging. Allerdings waren es nur Kleinigkeiten.
In der Schule klappte eigentlich auch alles perfekt. Wäre da nicht die Tatsache, dass die sogenannte Monster-Cousine sich wieder in mein Leben eingemischt hat. Diese falsche Schlange versuchte mich jetzt mit mehr Druck dazu zu bringen ihr die Big Time Rush-Tickets zu geben. Ich hasste sie dafür. Klar, die Karten waren mir egal, aber ihre Mittel die sie an die Tagesordnung brachte waren echt die letzten. Sie versuchte mich zu erpressen wo sie nur eine winzige Chance sah. Sie versuchte sogar mir damit zu drohen, dass sie zu meiner Mom ging und ihr erzählte, dass ich Maria mal eine ganze Schachtel Schokolade geklaut hatte... Und das vor verdammten 5 Jahren. Mich ließ ihr ganzes rumgejammer kalt. Allerdings bekam ich dann doch einen kleinen Wutanfall, als sie einen Höflichkeitsbesuch bei meiner Mutter machte und dort mein ganzes Zimmer durchwühlte. Ich erwischte sie gerade dabei, als ich von Anna heim kam. Spottend erklärte ich ihr dann, dass ich die Karten schön in LA gelassen hatte. Das brachte sie natürlich zur Weisglut und sie verschwand.

Die ganze Zeit über in der ich mich aber mal nicht über Maria aufregte oder übte oder ähnliches, schrieb ich mit Louis. Mittlerweile kannten wir uns fast schon auswendig. Ich wusste wann er Termine oder Interviews hatte. Was er gar nicht leiden konnte und was er wirklich liebte. Und er wusste alles von mir. Bis auf die Sache mit James. Die hatte ich einfach mal unter den Tisch gekehrt. Auch wenn ich immer an ihn denken musste. Die Karten kamen auch wie versprochen. Ich war das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt in diesem Moment als ich die Tickets endlich in den Händen hielt. Meine Mom hielt nicht sonderlich viel davon, aber ihr erklärte ich auch nicht den Hingergrund. Sie wusste auch nicht über mich und Louis bescheid. Was auch besser so war. Sie hielt ja auch nicht viel von den Songs die ich ab und zu geschrieben hatte. So war das Ganze also. Und dann stand meine letzte Abiprüfung vor der Türe.

***

"Und, meine Liebe? Wie ist die Prüfung gelaufen?", meine Mutter grinste mich aufgeregt an.
"14 Punkte", ich grinste breit.
Sofort sprang meine Mom auf und umarmte mich fest.
"Ich wusste du schaffst das locker!", jubelte sie.
Ich nickte mit einem Grinsen, dann schob meine Mom mich ein bisschen weg von sich.
"Das heißt jetzt, dass mein Mädchen jetzt in die große weite Welt ziehen wird!", ihre Augen zeigten zum ersten Mal Stolz.
"Mom! Das heißt nicht, dass du mich nicht mehr sehen wirst! Ich werd dich auch oft genug besuchen! Glaub mir!", ich lächelte sie aufmunternd an, dann drückte ich sie nochmal.

Viel zu schnell verging die letzten Wochen die ich noch in Deutschland war. Ich packte alle meine Sachen -und dieses Mal wirklich ALLES- um sie nach Amerika zu schicken, dann verbrachte ich meine restlichen freien Nachmittage damit mich mit Anna zu treffen. Wir genoßen die letzte Zeit die wir noch zusammen hatten. Am liebsten würde ich sie ja mitnehmen, aber es ging einfach nicht. Auch wenn Anna noch kein Studiumsplatz hatte. Ihr Geld reichte einfach nicht. Über Louis schaffte ich es wenigstens an Konzertkarten für sie zu bekommen. Das tröstete sie wenigstens ein bisschen. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit war die ich für sie tun konnte. Am Abend vor meinem Abflug saßen wir noch zusammen bei ihr auf dem Bett und redeten. Nebenher knabberten wir Popcorn und schauten einen Film an. Es war einfach noch ein gemütlicher Abend zu zweit. So wie wir es früher immer getan hatten. Die ganzen Jahre vor dem Abitur. Jetzt war es das letzte Mal, dass wir das so unbeschwert machen konnten. Am nächsten Morgen fuhr mich dann meine Mutter zum Flughafen. Es war ein ziemlich kurzer Abschied und sie versuchte ihre Tränen zu verstecken. Ich sah ihr aber an, dass ihr der Abschied schwerer fiel als es ihr Recht war. Ich nahm das ganze nur schmunzelnd hin, dann winkte ich ihr ein letztes Mal und lief dann los. Jetzt war es soweit. Hier und jetzt verließ ich mein altes Leben entgültig. Und sobald der Flieger abheben würde, begann mein neues Leben. Darauf freute ich mich schon wahnsinnig.

Hello meine Kekse ^~^
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Leider nur 973 Wörter. Danke für all eure Unterstützung! <3
xoxo eure Luna ^~^

DirectionerRusher (#Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt