56. Traumhaus

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Am nächsten Morgen stand ich früh auf. James ließ ich schlafen. Er musste auch nicht umbedingt mit zu meinem Dad. Es war sowieso nur ein "Hallo-ich-bin-wieder-da"-Besuch. Kurz einfach schauen ob alles in Ordnung war. Schnell machte ich mich fertig und schrieb James dann einen Zettel. Nacher würde er sich noch Sorgen machen. Das wollte ich ja eigentlich nicht. Bei meinem Dad war erstmal alles still. Verwirrt lief ich in die Küche. Alles war leer.
"Hallo?", rief ich laut.
Nichts. Besorgt ging ich nach oben. Auch dort fand ich niemand. Panisch holte ich schon mein Smartphone heraus und rannte dann noch die letzte Treppe nach oben. In meinem Zimmer endeckte ich schließlich einen Zettel. Er lag mitten auf meinem Bett. Sofort schnappte ich ihn und las ihn durch.

Hallo Sweetheart! Mach dir bitte keine Sorgen, dass niemand Zuhause ist. Ich musste kurzfristig zu einer Geschäftsreise... Letzte Drehorte finden. Scarlett ist wieder Zuhause. Melde mich mal. Dad

Na super! Warum hatte er mich nichtmal angerufen? Seufzent setzte ich mich auf mein Bett. Jetzt war ich ganz umsonst aufgestanden. Dabei musste ich meinem Dad nich erzählen, dass James und ich uns etwas suchen wollten. Genervt ließ ich mich zurück fallen. Allerdings schreckte ich gleich wieder auf, als das Klingeln von der Haustüre ertönte. Ich stand auf und lief nach unten. Als ich die Türe aufmachte stürmte sofort Maria auf mich zu.
"Wie kannst du nur! Er gehört mir!", sie packte mich an den Schultern und schüttelte mich.
"Woaw. Maria, was zur Hölle? Bist du jetzt völlig bescheuert?", ich stolperte rückwärts.
"Nein, aber du bist es. Ich sollte das Mädchen sein an James' Seite", kreischte meine Cousine.
Spöttisch lachend machte ich mich von ihr los.
"Du Idiot! Genau deshalb bist du es nicht. Hast du dich schonmal erlebt?", ich schaute sie an.
"Halt die Klappe, Sam", unterbrach sie mich, "Nur wegen diesem Ticket..."
"Ehrlich gesagt kannte ich James schon vorher", ich zuckte mit den Schultern, "Das Ticket war nur ein absoluter Glückszufall und hat uns wieder zusammen gebracht."
"Woaw. Okay? Was soll denn das für eine blöde Geschichte sein? Doch nicht etwa die von dem Jungen der dich umgerannt hatte oder?"
"Doch... Genau die. James war der Junge", gelangweilt von ihr lief ich in die Küche, "Würde dir ja jetzt auch was zum trinken anbieten, aber wenn ich es mir recht überlege, dann will ich lieber, dass du gehst."
"Du kannst mich nicht rauswerfen", knurrte sie.
"Ach ja?"
"Deinem Dad gehört das Haus."
"Na dann weiß ich ja, dass ich jetzt besser wieder gehen sollte... James wartet bestimmt schon auf mich... Hab ich schon erzählt, dass wir uns eine Wohnung oder ein Haus suchen?! Nein?!", ich grinste gehässig.
Maria klappte entgeistert der Mund auf. Sie rührte sich garnicht mehr. Triumphierend lief ich an ihr vorbei.
"Und jetzt. Verzieh dich! Ich muss abschließen!", höflich lächelte ich sie an.
Wie unter Trance lief sie an mir vorbei. Ehrlich gesagt gefiel mir das sie so zu sehen. Das war für all die Jahre Demütigung und miese Aktionen. Draußen wartete ich bis sie weg war, dann fuhr ich selber los. Natürlich nicht ohne vorher das Haus abzuschließen.

***

"Hey meine Süße!", James küsste mich kurz, "Bereit?"
"Was?", ich warf ihm einen verwirrten Blick zu, "Für was?"
"Na, ich dachte heute ist ein perfekter Tag zum Häuser und Wohnungen anschauen", er zwinkerte und zog mich sofort wieder zur Haustür.
"Okay?!", ich stolperte ihm hinterher.
"Ich hoff du hast nichts dagegen wenn Logan mitkommt... Hat vorhin angerufen."
"Solang es nur Logan ist", ich lachte, dann stieg ich ins Auto.
Zusammen fuhren wir erst Logan abholen, dann zum ersten Haus. Logan quatschte uns die ganze Zeit damit zu was wir alles zu beachten hatten. Er war definitiv genauso gut drauf heute wie ich und James. Auch wenn er ein-, zweimal erwähnte, dass er noch auspacken musste eigentlich. Ich neckte ihn damit, dass es wieder so richtig typisch war, dann kamen wir an. Das erste Haus war meiner Meinung nach viel zu groß. Nach einer Besichtigung stand gleich für uns fest, dass wir was kleineres suchten. Der Markler führte uns damit durch halb Los Angeles. Als Logan bei dem vierten Haus ausstieg meinte er: "Leute, ich glaube das hier ist perfekt für euch."
"Haha! Nur weil es in deiner Nähe ist oder?", spottete ich, dann stieg ich auch aus.
"Nein. Ich glaube daran liegt es nicht", Logan schüttelte den Kopf.
"Habt ihr es dann bald?", rief James leicht ungeduldig.
"Jaaahaaa", schmunzelnd packte ich Logan an der Hand und zog ihn mit mir zum Eingang wo James und der Marktler warteten.

***

"Pool, check. Großes Wohnzimmer, check. Nicht zu kleines und zu großes Bad, check. Andere Räume perfekte Größe, check. Terrasse, check. Musikzimmer, check", zählte ich auf als wir wieder aus dem Haus liefen.
"Hey!", Logan stieß mich leicht in die Seite.
"Logan in der Nähe, check", fügte ich seufzent hinzu, dann wandte ich mich an James, "Ich sag Perfekt!"
"Da bin ich ganz deiner Meinung!", James legte den Arm um mich.
"Und ich hab es ja gleich gesagt! Aber mir glaubt man ja nie irgendetwas!", Logan verschränkte die Arme und lief zum Auto.
"Oh, Logan", amüsiert schüttelte ich den Kopf.
Er war so knuffig wenn er beleidigt war. James musste ebenso wie ich grinsen. Logan machte derweil Zeichen mit seinen Händen, dass ich das Auto aufschließen sollte. Ich ließ ihn nicht länger warten und drückte die Öffnen-Taste des Schlüssels.
"Danke", Logan nickte mir zu, dann stieg er ein.
"Also. Was sagst du?", James zog mich näher an sich.
"Ich würde sagen, sobald das Haus fertig ist in einem Monat und sobald wir einen Vertrag vorliegen haben ist es unsers", murmelte ich.
Mit einem Lächeln auf den Lippen küsste er mich. Jetzt galt es nur noch an meinem Demo zu arbeiten. Mit One Direction einen Song zu schreiben, dann konnte ich mir hier mein Leben entgültig aufbauen. Mit James.
"Leute! Ich hab hunger!", rief Logan uns zu.
Und natürlich Logan. Der dürfte nicht fehlen. Genauso wenig wie Kendall, Carlos und Bekka. Sie waren mittlerweile wie eine zweite Familie für mich und für nichts auf der Welt würde ich sie noch hergeben!

***

"Ich muss sagen, wenn ihr das Haus wirklich bekommt, dann habt ihr echt verdammt viel Glück. Ich meine auch preislich und die Lage ist ja auch nicht gerade die schlechteste", meinte mein bester Freund zwischen zwei Bissen von dem Essen, das ich gekocht hatte, "Außerdem ist das ziemlich praktisch für mich!"
"Logan. Tu uns den Gefallen und quatsch nicht so viel", James warf ihm einen warnenden Blick zu.
Logan zog eine Schnute und aß weiter. Mit meinem Ellenbogen stupste ich ihn in die Seite. Er schaute mich nur kurz an, dann funkelte er wieder James beleidigt an. Den interessierte das allerdings gar nicht. Vor ihm lag eine Brochüre von den Häusern. Er hatte die Seite aufgeschlagen mit dem Traumhaus und las.
"Ich muss nur noch eine einzige Sache loswerden", warf Logan wieder ein.
Mit hochgezogenen Augenbrauen warf ich ihm einen Blick zu.
"Es ist ein sehr schöner Anblick James mal lesen zu sehen", er grinste, "Ungewohnt aber wirklich genial. Sam, du machst diesen Jungen zu einem besseren Menschen. Wer hätte das gedacht?!"
James kniff die Augen zusammen. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, konterte ich gelassen: "Na, wenigstens klappt es bei einem einen positiven Einfluss zu haben. Im Gegensatz zu manch anderen."
Beim letzten Satz drehte ich mich direkt zu meinem besten Freund um.
"Oh Sam. Warte es nur ab. Eines Tages bekommst du das zurück", drohte Logan.
Dabei versuchte er ernst zu bleiben, aber das gelang nicht so ganz. James winkte nur ab.
"Hauptsache ist doch eigentlich, dass wir am Ende das Haus haben", meinte mein Freund und nahm meine Hand in seine.
"Wo du recht hast, hast du recht", ich nickte zustimmend und küsste ihn dann kurz.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Logan die Augen verdrehte. Es war einfach typisch! Aber es wäre nunmal nicht Logan, wenn er es sein lassen würde. So hatte man auch zumindest immer etwas worüber man sich amüsieren konnte.
Eine Weile blieb Logan noch. Als er um 23 Uhr schließlich ging war der erste Weg den ich ging ins Bad und dann totmüde wie ich war ins Bett. Sobald James bei mir war schlief ich dann auch ein.

1378 Wörter

Hey meine Kekse :*
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Gestern war ich leider krank, weshalb ich mal wieder nicht schreiben konnte. Meh. Ich hasse das! Trotzdem DANKE für alles <3 Luv You All!
xoxo eure Luna :*

DirectionerRusher (#Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt