84. Was auch immer

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Überglücklich verließ ich das Studio. Der letzte Drehtag war ein voller Erfolg gewesen. Ich war so froh, dass ich jetzt dann erst mal ein bisschen Pause von allem bekam bevor dann mein Album heraus kam und die Tour begann. Kurz dachte ich daran wie verdammt schnell die Zeit in den letzten Wochen vergangen war. Ich war wegen vielen Sachen ziemlich bedrückt gewesen, aber seitdem ich mich wieder mit Louis gestern ausgesprochen hatte und Nathan wieder getroffen hatte, war alles so anders. Die einzig dunkle Wolke in meinem Leben war jetzt nur noch die Tatsache, dass James dieser Tussi einen Antrag gemacht hatte. Die Hälfte der Nacht hatte ich daran rum überlegt. Wer war sie? Warum hatte er ihr so schnell einem Antrag gemacht? Wo blieb ich bei der ganzen Geschichte?
Ich biss mir auf die Lippen. Meine Gedanken überschlugen sich mal wieder. Mein Blick huschte durch die Menschenmenge. Noch erkannte mich niemand. Oder ziemlich wenige. Ein paar Leute hatten mich schon angesprochen... Jeder brachte mich immer mit Louis in Verbindung. Nicht mit James... Nicht mit meiner Musik... Nicht mit meinen neuen Schauspielaufträgen... Das alles war einfach zu verwirrend und kompliziert.
Das Klingeln meines Smartphones riss mich aus den Gedanken.
"Hey, Kendall! Alles klar bei dir?", meldete ich mich erfreut.
"Hey, Sam! Warum so gut drauf? Bei mir ist alles klar... Ich hab eigentlich angerufen weil ich dich das fragen wollte", Kendall lachte leicht.
"Ansichtssache. Heute war der letzte Drehtag und wir es aussieht hab ich vor der Tour noch einiges an Freizeit."
"Klingt gut. Dann hast du sicherlich auch mehr Zeit für Skype und dein Telefon, oder?"
Ich winkte ein Taxi zu mir und stieg dann ein während ich ihm antwortete: "Klar, also bis jetzt hab ich auch nichts wirklich besonderes vor."
"Bist du dir da sicher?"
"Ja, bis jetzt steht nichts an... Kann sein, dass ich was mit Perrie oder Louis oder vielleicht auch Nathan mach, aber wie gesagt, dass steht noch in den Sternen", ich seufzte.
"Wer ist Nathan?" kam es sofort von Kendall.
Ich hielt die Luft an. Verdammt. Ich hatte vergessen, dass ich niemandem aus Los Angeles von ihm erzählt hatte. Nicht mal Logan wusste wer Nathan war. Das obwohl ich mit Logan ja im Normalfall über alles redete.
"Erm... Ein Kumpel von mir. Hab ihn erst vor kurzem kennengelernt. Er ist echt ganz okay..."
"Oh, okay. Wusste ich nicht."
"Naja, das letzte Mal, dass wir richtig geredet haben ist schon eine Weile her", meinte ich nur und sah aus dem Fenster. Gleich würde ich Zuhause sein.
"Stimmt auch wieder", seine Stimme wurde kurz leiser, dann holte er tief Luft. "Sam... Es tut mor leid, dass ich das jetzt fragen werde, aber ich muss es einfach wissen..."
"Okay?!?" Ich ahnte nichts gutes.
"Wie geht es dir wirklich mit dem was du von James erfahren hast?"
Ich schwieg. Sogar meinen Atem hielt ich für einen winzigen Moment an.
"Ehrlich gesagt Kendall...", wieder starrte ich nach draußen, wo mir sofort etwas ins Auge stach.
Ohne es wirklich wahrzunehmen begann ich zu lächeln wie eine Verrückte. Der Taxifahrer hielt an, und ich drückte ihm das Geld ain die Hand.
"Sam! Was ehrlich gesagt?", Kendall wurde etwas lauter.
"...Ich bin darüber hinweg."
"Sicher?", bohrte er nach.
"Mhm... Ganz sicher", sagte ich ins Telefon, lächelte aber Nathan auf der gegenüberliegenden Straßenseite an.
"Ich kann nicht ganz verstehen... Ich dachte du..."
"Kendall, was weiß ich...", unterbrach ich ihn. "Wir hören uns auf alle Fälle morgen wieder. Bye!"
Ohne auf eine Antwort zu achten legte ich auf. Eilig stopfte ich das Smartphone in meine Tasche und lief über die Straße.
"Hey, Sam", Nathan lächelte mich an.
"Hi, Nath", verlegen schaute ich ihn an.
"Dachte mir du könntest nach einem Drehtag vielleicht etwas anderes vertragen, als nur alleine Zuhause zu sitzen. Für dich", er hielt mir eine rote Rose hin.
"Danke", ich lächelte ihn immer noch an. "Und wohin geht es?"
Mit meiner rechten Hand nahm ich die Blume entgegen. Die andere nahm er in seine.
"Hast du schon mal London von wo anders gesehen, als von deiner Ecke hier?"

"Naja, also ein paar Dinge hab ich schon gesehen", ich zuckte mit meinen Schultern.
"Na gut. Dann hoff ich jetzt einfach, dass du dort noch nicht warst,wo ich jetzt mit dir hin will", er zwinkerte.
"Okay... Aber noch eine Frage", ich schnitt eine Grimasse. "Könnte ich mich noch umziehen?"
"Klar", er nickte.
Ohne zu überlegen zog ich ihn mit mir. Vor der Haustüre holte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss auf. Irgendwie war es ein seltsames Gefühl mit Nathan an meiner Seite hier hoch zulaufen. Vor allem fühlte ich seit langer Zeit wieder etwas anderes als den Schmerz in mir.
"Muss ich irgendetwas besonderes anziehen?", fragte ich Nathan, als ich meine Wohnung auf schloss.
"Nein, ich denke nicht", er schüttelte den Kopf.
"Find ich gut!", ich musste grinsen.
Sobald wir im Wohnzimmer waren, ich ihm alles gezeigt hatte, wollte ich schon eilig in meinem Schlafzimmer verschwinden, als er mich zurück hielt. Fragemd schaute ich ihm direkt in seine Augen.
"Ich muss das jetzt einfach tun", flüsterte er und küsste mich sanft auf die Lippen.
Wie auch schon gestern war ich etwas überrascht. Dieses Mal aber zog ich ihn sogar noch an mich. Es war verrückt. Gefühlschaos war nicht mal eine angemessene Bezeichnung für das was sich in mir abspielte. Ich wusste nicht wo oben und unten war, was ich fühlen sollte und was überhaupt das richtige war, was ich tun sollte.

910 Wörter

Hey meine liebsten Kekse <3
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Vielen Dank für alle die Lesen und Voten und Kommis schreiben. :3
xoxo eure Luna <3

DirectionerRusher (#Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt