Harry
Mein Herz raste wie verrückt, als ich darauf wartete, dass sich Draco endlich umdrehte. Ich spürte die ganzen Blicke der anderen auf mir, die wahrscheinlich darauf warteten, dass ich mit Anna tanzte.
„Dreh dich um.", hörte ich sie noch sagen. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er dem nach ging. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust. Er sah so gut aus. Seine blonden Haare und die grauen Augen fesselten mich. Der Anzug stand ihm wunderbar. Und er trug sogar das rote Einstecktuch.
„Darf ich um diesen Tanz bitten?", sagte ich langsam und hielt ihm meine Hand hin. Unsicher nahm er sie. Ich legte sie auf meine Hüfte und meine wanderten an seine Schulter. Er sah glücklich aus. Und überrascht.
Ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Wir sahen uns gegenseitig fest in die Augen. Die schwarze Maske ließ sie noch heller leuchten, als sie es eh schon taten.
„Wow.", sagte er schließlich.
„Ja.."
Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf auf Dracos Brust. Obwohl die Musik laut war, konnte ich sein Herz schlagen hören. Wir verbrachten den gesamten langsamen Tanz in dieser Position und ich genoss seine Nähe ohne mich zu verstecken.Als das Lied vorbei war, richtete ich mich wieder auf. Er sah aufgeregt aus. Wahrscheinlich wusste er nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Unsicher sah er sich in dem riesigen Saal um. Ich wusste auch so, dass uns alle anstarrten, aber das war mir egal.
„Harry..", hauchte er. Sein Gesicht war nur Zentimeter von meinem entfernt. Die Hand, die zuvor auf seiner Schulter lag, wanderte langsam zu seinem Nacken. Ich zog ihn näher zu meinem Gesicht. Als sich unsere Nasenspitzen berührten, schloss ich die Augen und küsste ihn. Vorsichtig erwiderte er es. Ich spürte wie seine Hand an meinem Rücken entlang wanderte und mich an sich ran zog. Dieses Gefühl war unbeschreiblich.
Langsam löste ich mich von seinen Lippen und sah ihm erneut in die Augen. Jetzt oder nie. Ich hatte es seit zwei Wochen geplant, also musste ich es jetzt auch durch ziehen.
Ich hob meine Hände an sein Gesicht und befreite es vorsichtig von seiner schwarzen Maske. Er sah nervös aus, aber er wandte seinen Blick nicht ab. Schließlich nahm ich meine Maske ebenso vorsichtig ab. Trotz der lauten Musik, konnte ich die Gespräche der anderen hören. Nur interessierte es mich nicht.
„Harry...", sagte er leise. „Du hattest es geplant".
„Ja"
„Und die Diskussion vorgestern?"
„War nur, weil du mir sonst meinen Plan ruiniert hättest.", antwortete ich zufrieden. Es war der perfekte Moment. Die Musik wurde immer leiser, bis sie schließlich ganz verstummte.
Ich schaute mich um. Die meisten anderen standen immer noch da, wo sie eben standen und starrten uns an.
„Wuhhhh"
Anna kam auf uns zu und drückte uns beide gleichzeitig. Sie war irgendwie komisch aufgedreht.
„Endlich. Ich freue mich für euch.", trällerte sie fröhlich. Es schien die Situation aufzulockern. Henry kam auf uns zu. Eigentlich war er ein Jahrgang unter uns, aber da wir ja das letzte Jahr wiederholten, gingen wir in sie selbe Klasse.
„Du und Malfoy?", fragte er entsetzt. Draco löste sich augenblicklich von mir.
„Ja." sagte ich so fröhlich wie ich konnte. „Gibts etwa ein Problem?", fragte ich ihn und nahm gleichzeitig Dracos Hand. Aufmunternd schaute ich ihm in die Augen.
„Eh nein.", antwortete er ruhig.
„Da dann ist ja alles in Ordnung. Hast du Durst? Ich könnte was zu trinken gebrauchen.", sagte ich glücklich. Ohne auf eine Antwort zu warten, zog ich meinen Freund in Richtung Buffet.
„Das war ganz schön mutig von dir.", hörte ich Draco sagen.
„Ich möchte meinen Freund einfach nicht mehr verstecken. Ich möchte seine Hand halten ohne zu gucken, ob jemand in der Nähe ist. Oder..."
Ich küsste ihn.
„...das hier machen wann ich es möchte."
Er zog mich an sich.
„Harry Potter. Du bist einzigartig atemberaubend."
„Und du Draco Malfoy machst mich gerade sehr glücklich. Also hör niemals auf damit."
„Niemals"
„Niemals", wiederholte ich.
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After war of Wizards
FanfictionNach der Schlacht, kehren einige Hexen und Zauberer zurück, um das 7. Jahr in Hogwarts zu beenden. Doch die Folgen des Krieges sind nicht zu leugnen. Wie geht man als 18-jähriger mit den Folgen um? Und was passiert, wenn mal nicht viel passiert? Sin...