Kapitel 31

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Draco

Gerade saß ich mit Pansy und Blaise am Slytherin-Tisch zum Mittagessen. Pansy ignorierte mich und unterhielt sich mit Blaise, der sich aus allem fein raus hielt. Er hatte mich gefragt, wie das passieren konnte. Aber nicht auf die abwertende Weise wie Pansy, sondern einfach nur aus Neugier. Er wollte das letzte Jahr wohl auch in Ruhe hinter sich bringen.
Mein Appetit war mir nach der Schlagzeile im Tagespropheten ordentlich vergangen. Auch wenn es jetzt nichts tragisches war, verletzte es mich trotzdem, dass sie so negativ über mich schrieben. Aber eigentlich war es nur logisch. Mit meiner Vergangenheit und dann auch noch mit Harry Potter.
Von einem lauten Eulenschrei wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Eine kleine graue Eule landete unsanft in meinem Teller. Zum Glück war er leer. Dennoch quietschte sie fröhlich vor sich hin. Ich erkannte diese Eule nicht. Mum hatte eine große, weiße Schneeeule. Und sonst wüsste ich nicht, wer mir schreiben sollte.
Die kleine hüpfte ein wenig hin und her, bis sie mir schließlich ihr linkes Bein entgegen streckte. Schnell band ich die kleinen Pergamentrollen los. Mit meinem Zeigefinger fuhr ich ein paar mal über den kleinen, grauen Kopf. Zufrieden flatterte sie mit den Flügeln, bis sie schließlich davon flog. Pansy tat so, als würde sie es nicht interessieren wer mir schrieb, jedoch kannte ich sie gut genug, um zu wissen, dass sie vor Neugier fast platzte. Verwundert las ich die Aufschrift. Die eine Nachricht war für mich Adressiert, die andere war unbeschrieben. Ich entfaltete die Rolle, die für mich bestimmt war.

Hey Draco,

Dad möchte dich kennenlernen. Also nochmal so richtig von vorne. Er gibt dir eine Chance.
Harrys Sorgen waren also unbegründet. Wie ich es ihm 1000x sagte, aber er hört ja nicht auf mich. Also mach du dir keine Gedanken. Er wird dich mögen. Da bin ich mir sicher.

Ich wollte dich noch um einen kleinen Gefallen bitten. Die zweite Nachricht ist für Professor Connor. Kannst du sie ihm bitte bringen? Du hast was gut bei mir.

Wir sehen uns dann morgen.

PS. Harry redet nur noch von dir.

Es stand zwar kein Name darunter, aber es konnte nur Anna gewesen sein.
Wieso sollte ich eine Nachricht für Professor Connor hinterlassen? Sie würde doch morgen sowieso wieder kommen. Aber andererseits möchte sie ihn vielleicht auch einfach nicht sehen. Im Endeffekt ist es ja auch egal. Einen kurzen Moment war ich versucht, die Nachricht zu lesen. Jedoch wollte ich Annas Privatsphäre nicht verletzten, geschweige denn ihre Freundschaft aufs Spiel setzten. Ich hatte noch nie so ehrliche Freunde wie sie. Pansy und Blaise waren nie so richtig meine Freunde. Grabbe und Goyle sind mir auch immer nur hinterher gelaufen. Aber so richtige, wahre Freunde hatte ich niemals.
Ohne etwas zu sagen, es würde Pansy eh nicht interessieren, verließ ich den Tisch und machte mich auf den Weg zum Klassensaal für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Als ich vor der großen Tür ankam, sah ich mich ein paar Mal um, um sicher zu gehen, dass ich alleine war. Schließlich ging ich rein. Der Professor saß an seinem Schreibtisch und bemerkte mich zunächst nicht. Dann sah er auf.
„Mr. Malfoy. Was kann ich für Sie tun?", fragte er ruhig und musterte mich dabei.
„Eine Nachricht für Sie.", antwortete ich ruhig und legte die Rolle auf das Pult. Einen Moment lang starrte er darauf, bis er wieder zu mir auf sah.
„Von wem?"
„Ich sollte sie nur überbringen. Am besten Lesen Sie sie gleich einfach."
Ich drehte sofort um und ging. Auf weitere Fragen konnte ich wirklich verzichten. Immerhin dachte er bis gestern, dass ich mit Anna zusammen wäre.
„Mr. Malfoy?", rief er mir hinterher. Mist.
„Glückwunsch."
Ich sah ihn fragend an.
„Zu Ihrer Beziehung mit Mr. Potter.", erklärte er ruhig.
„Ah. Danke."
Es war eine merkwürdige Situation. Deshalb ging ich sofort weiter und war froh aus seinem Klassensaal raus zu sein.
Ich musste Anna morgen unbedingt fragen was in der Nachricht stand.

After war of WizardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt