Kapitel 49

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Draco

Wir verbrachten noch ein paar weitere Tage mit meiner Mum, bis wir schließlich wieder abreisen mussten. Harry und sie verstanden sich wirklich gut. Nach zwei Tagen war er endlich nicht mehr so nervös und konnte sich normal mit ihr unterhalten. Sie hatten sogar mal gemeinsam gekocht. Sie mochte ihn und er mochte sie. Es war alles perfekt.

Sonntags früh trafen wir uns mit Ron, Hermine und Anna am Bahnhof von Kings Cross. Die Fahrt über sprachen wir über unsere Erlebnisse der letzten Tage. Ich erzählte von dem neuen Haus und Harry schwärmte von meiner Mum. Irgendwann setzte ich mich nur auf die Seite und beobachtete ihn, wie er glücklich mit seinen Freunden wieder dieses Muggel-Spiel spielte.
Er war glücklich. Es gab kaum ein Moment in dem er nicht lächelte. Ich war froh ihn so zu sehen. Es gab mir Sicherheit. So hatte ich das Gefühl, alles schaffen zu können was auf uns zukommen würde.
In Hogwarts angekommen trennten sich unsere Wege zum ersten Mal seit einiger Zeit. Jedoch sahen wir uns zum Abendessen sofort wieder. Zwar saß ich an meinem Tisch bei Blaise und Pansy, die mich noch immer mied, aber ich konnte ihn trotzdem sehen.
Es fühlte sich alles so vertraut, aber doch anders an. Unsere Beziehung hatte sich in den letzten zwei Wochen extrem verändert. Vorher war es eine gewöhnliche Teenager-Beziehung, aber jetzt fühlte es sich viel erwachsener an. Ernster. Zukunftsorientiert.

Am nächsten Morgen hatten Harry und ich uns wieder zum Sport verabredet. Da wir am Nachmittag noch das Treffen mit den Lerngruppen hatten, beschlossen wir noch vor der Schule zu trainieren. Für die Ausdauer gingen wir ein paar Minuten joggen und anschließend dann Kraftübungen auf einer Wiese.
Wir lagen so gut in der Zeit, dass wir beide noch duschen und frühstücken konnten bevor der Unterricht begann.
In den ersten Stunden hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Connor.
„Mrs. Lupin?", fragte er und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Sie war nicht da. Verwundert sah ich zu Harry, der aber auch nur mit den Schultern zuckte. Selbst Hermine wusste nicht wo sie war.
„Professor?", sagte ein Mädchen aus ihrem Haus.
„Ja?"
„Sie ist im Krankenflügen.", erklärte sie.
„Darf ich fragen warum?"
„Weil ich ziemlich tollpatschig bin und einfach mal die Treppe runter falle.", sagte sie leicht lachend. Anna stand in der offenen Tür und hielt ein Stück Pergament in der Hand. Fragend sah ich sie an. Mit kleinen Schritten kam ging sie auf den Professor zu und reichte ihm den Zettel. Schließlich setzte sie sich auf den Platz zwischen Adam und mir.
„Was ist passiert?", fragte ich besorgt.
„Ich bin gestern Abend die Treppe runter gefallen. Ziemlich dumm eigentlich."
Ihr rechter Arm war eingegipst und hing in einer Schlaufe.
„Ach jetzt guck nicht so besorgt. Madame Pomfrey meinte, dass es in ein paar Tagen wieder gut sein wird. Spezial Medizin. Schmeckt super ekelhaft. Aber seitdem ich sie getrunken habe, kann ich über alles lachen.", sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich nahm ihren Kopf in die Hand und sah mir ihre Stirn an. Sie hatte einen großen Kratzer über der rechten Augenbraue und auf den Wangenknochen war eine Schürfwunde.
„Ja ich habe nicht nur mit meinem Arm gebremst, sondern auch mit meinem Gesicht.", lachte sie.
„Und Madame Pomfrey hat dich einfach so entlassen?", fragte ich langsam.
„Ich musste sie überreden. Und ich hab gesagt, dass ich nirgends alleine hingehe. Dann hat sie es mir erlaubt. Aber ich muss heute Abend nochmal hin."
„Und wer passt auf dich auf?"
„Na ich.", sagte sie fröhlich.
„Okay. Du kommst mit mir heute.", beschloss ich und nahm ihre Tasche hoch mit der sie gerade kämpfte.
„Uhh ein ganzer Tag mit Draco Malfoy. Was für eine Ehre.". Verwirrt sah ich sie an, aber Anna zog nur eine Grimasse und streckte die Zunge raus. Diese Medizin musste etwas ganz besonderes sein.

After war of WizardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt