Kapitel 55

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Harry

Die letzten zwei Wochen bin ich Draco so gut es ging aus dem Weg gegangen. Der Grund dafür war, dass ich ein Geschenk für ihn plante. Er hatte zwar erst im Juni Geburtstag, aber mir kam die perfekte Idee.
Nachdem er vor 2 1/2 Wochen endlich herausgefunden hatte, was er mal machen möchte nach der Schule, kam mir die Idee für sein Geschenk. Da er in seiner Ausbildung kulturelle Erfahrung sammeln sollte, beschloss ich eine Rundreise zu planen. Wir beide durch ganz Europa. Ein halbes Jahr lang. Von Norwegen über Deutschland nach Frankreich und durch viele weitere Länder. Hermine half mir einen Plan aufzustellen, damit er auch viel Erfahrung sammeln konnte auf der Reise. Ich organisierte in verschiedenen Banken Praktika. Manchmal eine Woche und manchmal zwei. Zwischendrin würden wir uns die schönsten Orte Europas ansehen. Es war schon alles fertig geplant. Mein Ausbildungsbeginn hatte ich bereits mit dem Ministerium abgeklärt. Auch für mich hatte ich verschiedene Praktika besorgt in den verschiedenen Ländern.
Aber da er sich ja bald bewerben musste, sollte ich es ihm sagen, damit er den Beginn der Ausbildung ebenfalls entsprechend verschieben konnte.

Heute Mittag hatte ich Draco einen Brief zukommen lassen indem stand, dass er um 17 Uhr vor der großen Halle in Sportkleidung auf mich warten sollte. Als ich die Treppen runter ging, stand er bereits angelehnt an der steinernen Wand und wartete. Er trug eine schwarze Sporthose und ein grünes eng anliegendes Sport-Shirt. Es passte perfekt zu ihm.
„Hey!", rief ich und ging weiter auf ihn zu. Erschrocken sah er auf, aber als er meinen Blick fand grinste er.
„Hey.", gab er ruhig zurück.
Als ich bei ihm war, drückte ich ihn gegen die Wand, an der er angelehnt war und küsste ihn.
„Du strahlst ja richtig.", bemerkte er.
„Ja. Weißt du... mein Freund hat diese Wirkung auf mich.", lachte ich. Er zog die Augenbrauen für einen Moment hoch und gab mir noch einen Kuss.
„Ich bin froh, dass du geschrieben hast. Wir haben uns in letzter Zeit nicht so oft gesehen.", bemerkte er mit einem traurigen Unterton. Mit einem grinsen versuchte er es zu verstecken.
„Ja. Entschuldige. Ich musste viel lernen. Aber das wird jetzt wieder besser. Versprochen!"
„Schwörst du es?", fragte er provokant. Langsam lehnte ich mich vor, bis ich neben seinem Ohr war. Meine Hände lagen auf seiner Hüfte und drückten ihn noch immer zurück.
„Vertrau mir!", hauchte ich an sein Ohr. Ich hörte ihn schwer ausatmen. Bevor er etwas sagen konnte, zog ich ihn in Richtung Tür.
„Du machst mich wahnsinnig, Harry!", sagte er seufzend und ließ sich von mir mitziehen.
„Das kann ich gut."
„Definitiv.... Du willst jetzt Sport machen?", fragte vorsichtig. „Wollen wir nicht lieber... in mein Zimmer gehen?"
Ruckartig blieb ich stehen und sah ihn prüfend an.
„Dray... Wir beide machen jetzt Sport!", sagte ich bestimmend mit dem Hintergedanken anschließend bei ihm zu duschen. Wieder seufzte er, aber ging brav neben mir her.
Zuerst gingen wir eine knappe halbe Stunde laufen und anschließend machten wir wie sonst auch ein paar Übungen. Anfangs schien Draco nicht wirklich motiviert, aber irgendwann blühte er wieder richtig auf. Das war meistens so, wenn wir trainierten.

Als wir fertig waren, gingen wir schließlich in sein Zimmer. Er hatte gerötete Wangen und strubbelige Haare. Vor dem Sport sah er schon gut aus, aber das übertraf es nochmal. Er stand an seinem Schreibtisch und begann sich auszuziehen. Mit überkreuzten Armen zog er sich das Shirt über den Kopf und ließ es neben sich auf den Boden fallen. Dann widmete er sich seinen Schuhen. Es war eine merkwürdige Reihenfolge sich auszuziehen, aber daran hatte ich mich bei ihm gewöhnt. Er zog wohl einfach das erste aus woran er dachte. Nicht wie die meisten erst die Schuhe und dann den Rest. Genauso verstand ich es nicht, dass er vorm duschen alles auf dem Boden verteilte und nach dem duschen dann alles aufräumte. Aber irgendwie war es seine Eigenart die ihn noch liebenswürdiger machte.
„Harry? Hallo?". Er riss mich mit einer Handbewegung aus meinen Gedanken.
„Was?"
„Kommst du mit?", fragte er grinsend. Mittlerweile hatte er nur noch seine Boxershorts an und zeigte mit einer ausladenden Geste auf das Badezimmer.
„Eh ja.", sagte ich noch leicht verwirrt. Er kam noch einen Schritt näher, sodass gerade noch ein Buch zwischen uns gepasst hätte.
„Willst du mit Klamotten duschen gehen?", fragte er und strich über mein blaues Shirt.
„Nein.", sagte ich ernst. Mit seinen Händen fuhr zu kurz über meine Hüfte und zog mir schließlich mein Oberteil über den Kopf. Es war ein merkwürdig intensiver Moment. Ich bekam eine Gänsehaut, als Draco mit seinen Fingerspitzen über meinen Bauch fuhr. Augenblicklich schlug mein Herz schneller. Seine grauen Augen fanden meine, als er den Knoten meiner Hose löste. Mit einer vorsichtigen Bewegung zog er mich komplett aus und richtete sich schließlich wieder auf. Unfähig mich zu bewegen stand ich vor ihm und beobachtete wie er sich ebenfalls fertig auszog. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich ins Bad. Sein Blick fesselte mich. Und ich konnte nichts dagegen tun.
Mit einem quietschen drehte den Hahn auf und schob mich unter den noch eiskalten Wasserstrahl. Ich zog scharf die Luft ein und ließ sie nur langsam wieder aus meinen Lungen entweichen. Es schien mich geweckt zu haben. Mit einer schnellen Bewegung schlang ich meinen Arm um Dracos Taille und zog ihn an mich. Das kalte Wasser versuchte einen Weg an uns herunter zu finden. Meine freie Hand legte ich in seinen Nacken und küsste meinen Freund, während es immer heißer wurde. Für einen kurzen Augenblick zögerte er, bis er schließlich immer fordernder wurde. Seine Bewegungen drängten mich zurück. Obwohl ich versuchte dem Stand zu halten, stieß ich irgendwann gegen die kalten Steine der Wand.

After war of WizardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt