Kapitel 43

73 9 0
                                    

Harry

Den restlichen Tag verbrachten wir ruhig. Ron, Hermine, Anna, Draco und ich verbrachten ein bisschen Zeit draußen im Schnee und bauten sogar ein paar Schneemänner. Abends saßen wir dann noch alle zusammen im Wohnzimmer. Außer George, der sich den gesamten Abend nicht mehr Blicken ließ. Ginny und Hermine spielten irgendein Spiel, Remus, Arthur und Molly unterhielten sich, Bill und Fleur saßen einfach nur ruhig vor dem Feuer im Kamin und wir spielten „Mensch ärgere dich nicht". Draco hatte darauf bestanden es mitzunehmen. Er hatte gefallen daran gefunden.
Schließlich gingen wir dann alle schlafen. Draco und ich steilten uns mit Ron sein Zimmer.
„Aber beherrscht euch. Ich habe einen leichten Schlaf.", warnte er uns.
„Das stimmt überhaupt nicht. Ich kenne niemanden der so einen festen Schlaf hat wie Du."
„Stimmt doch gar nicht, Harry.", sagte er als wäre es eine Beleidigung gewesen.
„Oh doch.", lachte ich.
Schließlich gingen wir ins Bett. Draco und ich hatten jeweils ein eigenes Bett mit einem Meter Boden dazwischen, aber das war auch gut so, bevor Ron uns etwas unterstellen konnte. Bevor ich die Augen schloss, formte ich noch ein stummes „Ich liebe dich", was mein Freund erwiderte.

Von einem lauten Schrei wurde ich geweckt. Es war stockdunkel in dem Zimmer, aber ich war sofort hellwach. Als ich ins Bett ging, hatte ich schon die Befürchtung, dass es wieder passieren würde. Es hatte ihn doch noch beschäftigt, das alles zu erzählen.
„Lumos", flüsterte ich und stand auf.
Er schrie wieder und zappelte wie wild in seinem Bett herum. Die Decke lag bereits auf dem Boden und auf seiner Stirn haben sich kleine Schweißperlen gebildet. Ich klemmte den Zauberstab im Bett fest und fing an Draco zu wecken.
„Dray... Hey.. ich bin's...", sagte ich ruhig.
„Harry?", erschrocken fuhr ich um. Ron war wach und saß im Bett, aber ich ignorierte ihn.
„Dray!"
Mit einem lauten Schrei setzte er sich auf und starrte in den Raum. Wie auch das letzte Mal ging sein Atem schnell und unregelmäßig. Er durchsuchte panisch den Raum. Ich setzte mich hinter ihn und schlag meine Arme fest um seinen Oberkörper. Dabei bemerkte ich, dass Molly und Arthur in der Tür standen und uns erschrocken anblickten.
„Dray. Ich bin hier. Bei dir...", flüsterte ich in sein Ohr.
„Harry?", fragte er verwirrt. Ihm liefen die Tränen über die Wangen.
„Ja. Harry.", bestätigte ich.
Ich hörte wie Ron seinen Eltern erklärte was gerade passiert war. Und auch wie hinter ihnen noch andere standen. Draco hatte mit seinem Schrei wahrscheinlich alle geweckt.
Nach einiger Zeit gingen alle, bis auf Molly wieder in ihre Zimmer.
Ich hielt ihn solange fest, bis sich der Atem weitestgehend beruhigt hatte.
„Dray?", fragte ich vorsichtig. Er starrte noch immer in den dunklen Raum.
„Er hat sie getötet. Mum."
„Es war nur ein Traum... Dray, deiner Mum geht es gut. Morgen Früh schreiben wir ihr sofort eine Eule."
Er hauchte ein leises „Okay."
„Ich bin bei dir. Alles ist gut.", flüsterte ich noch immer. Er schien etwas gedankenverloren zu sein.
Langsam löste er sich aus meinem Griff und drehte sich zu mir.
„Okay...", sagte er leise. Sein Gesicht sah immer noch panisch aus und war gerötet. Die Tränen liefen über die Wangen. Das Shirt welches er trug war durchgeschwitzt. Zuerst fuhr ich mit meinen Fingern über seine feuchten Wangen. Anschließend stand ich auf, ging zu meiner Tasche und holte ein frisches Shirt von mir raus. Dann half ich ihm aus seinem und zog ihm das frische über den Kopf.
Vorsichtig kletterte ich auf das Bett und legte mich neben ihn. Mit offenem Mund beobachtete er jede Bewegung die ich machte. Ich zog mir mein eigenes Shirt aus.
„Komm her.", sagte ich leise und hielt meinen rechten Arm hoch, damit er sich an mich legen konnte. Zögernd legte er sich auf meine nackte Brust. Mit meiner linken Hand strich ich ihm über den Kopf und mit der rechten über seinen Arm.
„Ich bin hier. Alles ist in Ordnung", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Haarre.
Schließlich kam Molly auf uns zu. Er schien sie nicht bemerkt zu haben, weshalb ich ihr zu verstehen gab, dass sie nichts sagen soll. Sie nickte und verließ, noch immer besorgt, das Zimmer. Ron starrte uns einen Moment lang an, versicherte sich, dass alles in Ordnung war und legte sich dann auch wieder hin.
Diesmal dauerte es nicht ganz so lange, bis sein Atem wieder ruhig und regelmäßig wurde. Er schlief wieder. Aber ich war hellwach.

After war of WizardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt