Kapitel 38

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Harry

„Harry! Das ist unglaublich.", sagte mein Freund aufgeregt. „Alles ohne Magie!"
Er war unglaublich niedlich. Sein ganzes Gesicht strahlte, seit er und Anna wieder zurück waren.
Und Remus und ich konnten uns einfach mal unterhalten. Seit er aus dem Koma erwacht ist, hatte ich noch nicht viel Zeit mit ihm alleine. Als Anna mir beim Gehen zuzwinkerte, war mir klar, dass sie sich extra Zeit ließen. Ich war ihr unglaublich dankbar dafür.
„Wieso hat mich das nie interessiert?", fragte er nachdenklich undogmatisch sein Shirt aus.
„Hallo? Kannst du dich auch wieder beruhigen?", fragte ich lachend.
„Entschuldigung. Es war nur so viel auf einmal."
„Alles gut. Ich finds schön wie sehr du dich freust.", sagte ich und fuhr mit meinen Fingern seinen Oberarm entlang. Er lag mit seinem Kopf auf meiner Brust und redete ununterbrochen vom Einkauf. Ich genoss seine Haut auf meiner und diese unbefangene Stimmung.
„Und dieses Ding an der Kasse piepst und sagt wie viel man bezahlen muss..."
„Hm.".
Langsam fielen mir die Augen zu und ich schlief ein.

Ich wurde von hellen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen, geweckt. Automatisch suchte ich mit meiner rechten Hand die andere Bettseite ab. Jedoch fand ich nichts außer Kissen. Überrascht setzte ich mich auf.
Mit beiden Händen fuhr ich mir durchs Gesicht, bis ich schließlich aus meinem Bett aufstand. Es war das erste Mal seit Wochen, dass ich mit Draco einschlafen konnte. Es beruhigte mich, wenn er neben mir lag und ich seine Wärme spüren konnte.
Ich nahm frische Kleidung aus der Tasche und ging duschen.
Mit geschlossenen Augen genoss ich, das heiße Wasser auf meiner Haut. Nach wenigen Minuten stieg ich dann mit rotem Körper aus der Dusche und zog mich an. Ein weißes Shirt und eine graue Jogginghose sollten reichen. Als ich wieder auf den Flur trat, konnte ich von unten Stimmen hören. Schnell brachte ich meine Sachen ins Zimmer zurück und machte mich auf den Weg nach unten.
„Hey, das war ja super!", hörte ich Anna sagen. Als ich um die Ecke zur Küche bog, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Remus saß am Tisch und las seelenruhig den Tagespropheten. Hinter ihm konnte ich Draco und Anna am Herd stehen sehen. Leise lehnte ich mich an den Türrahmen und beobachtete meinen Freund wie er Pfannkuchen wendete. Er hatte eine schlichte Jeans und einen schwarzen Pullover an. Seine Haare waren nicht so ordentlich gemacht, wie es sonst der Fall war, aber es sah so aus, als wären sie noch feucht. Er war wohl auch duschen.
„Okay, nächster.", sagte Anna fröhlich. Draco nahm eine große Schüssel und schöpfte neuen Teig in die Pfanne, woraufhin Anna sie geschickt drehte, um den Teig zu verteilen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass das so leicht geht!", sagte Draco grinsend.
„Man braucht eben nicht immer Magie, um etwas zu machen. Passt du auf ihn auf? Ich decke den Tisch. Und dann können wir Harry wecken.", sagte Anna.
„Zu spät.", antworte Remus überraschenderweise. „Er steht schon im Türrahmen."
Mein Freund drehte sich mit der Pfanne in der Hand zu mir um.
„Harry!".
„Draco!"
„Schau mal.", sagte er lachend und schwang die Pfanne so, dass der Pfannkuchen geschickt auf der anderen Seite landete.
„Wow.", gab ich zurück und ging auf ihn zu. Er stellte die Pfanne zurück auf den Herd und ich legte von hinten meine Arme um ihn.
„Guten Morgen.", flüsterte ich mit dem Kopf auf seiner Schulter.
„Guten Morgen.", gab er zurück und legte seinen in den Nacken. Seine Hände lagen auf meinen und er schloss die Augen.
„Draco! Der Pfannkuchen!", rief Anna. Er schreckte auf und rettete sofort das Essen aus der Pfanne. Kopfschüttelnd ging ich an den Tisch und setzte mich.
„Stell dir vor. Als ich heute Morgen hier runter kam, saßen Draco und Dad hier und haben sich unterhalten.", berichtete Anna. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich zu Remus.
„Er war genauso früh wach wie ich.", sagte er Schulterzuckend.
„Zu viel Tee!", rief Draco.
Irgendwie konnte ich die ganze Situation nicht ganz begreifen. Mein Freund sitzt mit seinem ehemaligen Lehrer in der Küche und unterhält sich. Dann macht er mit Anna ohne Magie Frühstück. Und er war überglücklich dabei.
Kopfschüttelnd nahm ich die Tasse Tee, die Anna mir eben eingeschenkt hatte und trank daraus.
„Also Harry. Dad und ich fahren nach dem Frühstück nach London."
„Okay. Dann kann ich Draco ja vielleicht mal den Ort zeigen.", überlegte ich laut. Anna sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ja genau. Zeig ihm den Ort.", sagte sie sarkastisch. Ich warf ihr einen gespielt verärgerten Blick zu.

Schließlich aßen wir gemeinsam das Frühstück und unterhielten uns über alle möglichen Dinge. Als wir fertig waren verabschiedeten Remus und Anna sich und fuhren los. Ich übernahm den Abwasch und Draco trocknete ab.
„Du hast dich also mit Remus unterhalten?", fragte ich neugierig.
„Ja.", sagte er grinsend.
„Worüber denn so?"
„Das ist ein Geheimnis."
„Du hast Geheimnisse vor mir?", sagte ich übertrieben entsetzt.
„Aber nur gute.". Er zwinkerte mir zu.
„Na dann hab ich ja nichts zu befürchten."
Draco schlang seine Arme um meine Taille und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Da ich meine Hände noch im Spülbecken hatte, wollte ich ihn nicht auch drücken.
„Remus scheint dich zu mögen.", sagte ich schließlich.
„Ich mag ihn auch sehr. Er ist so... ich kann es gar nicht beschreiben. Aber ich habe ihn ungerecht behandelt früher...."
„Er hält es dir nicht nach. Du warst ein ganz anderer Mensch früher..."
„Ja ich weiß.. Ich bin froh, dass er nicht nachtragend ist. Er ist wirklich ein toller Mann.", sagte Draco und ließ mich wieder los.
Als wir mit dem Abwasch fertig waren, ging Draco ins Wohnzimmer, während ich noch einen Tee aufsetzte. Plötzlich hörte ich ihn Klavier spielen. Ich wusste gar nicht, dass er das kann. Also folge ich der Musik.
Er saß mit dem Rücken zu mir auf der Bank vorm Klavier und spielte eine wunderschöne Melodie. Ich nahm neben ihm Platz und beobachtete ihn dabei, wie seine Hände flink über die Tastatur flogen. Er sah konzentriert aus.
„Ich wusste gar nicht, dass du Klavier spielen kannst.", gab ich zu.
„Ich glaube du weißt noch ein paar Dinge nicht von mir...", grinste er schelmisch. „Aber Ja, früher hab ich mir die Zeit in den Sommerferien damit vertrieben. Wir haben einen Flügel.".
„Ah Okay.... na komm.", sagte ich fröhlich und zog ihn an seiner Hand durchs Zimmer.
„Aber... warte!", er blieb stehen. „Was machst du denn?", fragte er lachend.
„Dray.. das geht einfach nicht.", sagte ich ernst.
„Was geht denn nicht?", jetzt war er ebenfalls ernst. Innerlich amüsierte mich diese Unsicherheit. Ich fing an zu grinsen, schlang meine Arme um seine Hüfte und küsste ihn.
„Es geht einfach nicht...", fing ich an und hauchte ihm währenddessen Küsse auf seinen Hals. „Dass du da so sitzt, Klavier spielst und einfach nur...". Mittlerweile war ich an seinem Ohr angekommen. „Heiß aussiehst..."
Meine Worte zeigten Wirkung. Seine Hände fuhren unter meinem Shirt am Rücken entlang und zog mich an sich ran. Meine linke Hand lag auf seiner Hüfte, während die Rechte durch seine Haare fuhr. Es fühlte sich augenblicklich an, als hätten wir nie etwas anderes gemacht.
„Harry...", stöhnte er leise. Ich ließ von ihm ab, sah kurz in die leuchtend grauen Augen und zog ihn an der Hand die Treppe hinauf. Vor der Tür am Ende des Flurs angekommen, riss er mich um und drückte mich sofort mit einem Kuss dagegen. Mit meinem Ellenbogen suchte ich blind die Türklinke. Als sich die Tür ruckartig öffnete stolperten wir ins Zimmer, ließen jedoch nicht voneinander ab. Mein Freund zog mir rasch das Shirt über den Kopf. Dann fuhr er mit den Händen langsam meinen Rücken entlang, bis er an den Oberschenkel ankam und mich hoch hob. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte und die Hände fanden wieder den Weg an seine Kieferknochen. Langsam aber sicher übernahm er die Führung. Ich ließ mich einfach mitreißen. Vorsichtig ging er auf das große Bett zu und löste sich von meinen Lippen. Sein Blick war intensiv. Als würde er geradewegs in meine Gedanken sehen.
Er legte mich zögernd auf dem Bett ab und zog sich selbst den Pullover und das darunter liegende Shirt aus. Mit der linken Hand fuhr er sich nochmal durch die Haare, bevor er sich schließlich auf mich legte. Unsere Körper fanden eine rhythmische Bewegung, während er meinen Hals entlang küsste.
Mit geschlossenen Augen genoss ich jede noch so kleine Berührung. Seine weichen Lippen bahnten sich einen Weg zu meinen. Mittlerweile küsste er meine Mundwinkel Stück für Stück ab. Als er mit leichtem Druck auf meine Lippen biss, entfuhr mir ein leises Stöhnen. Das hatte er noch nie gemacht, aber es raubte mir meinen Verstand. Mein Kopf ließ keinen anderen Gedanken mehr zu als ihn. Er und seine Berührungen waren das einzige in diesem Moment.
Meine Hände fuhren über die Muskeln seiner Schultern und Armen. Die Fingerspitzen zeichneten eine leichte Linie entlang seines Bauches. Die Gänsehaut, die er dadurch bekam, streckte sich bis in den Nacken.
Sein rechter Ellenbogen stütze ihn neben meinem Kopf, während er mit der linken Hand an meinem Körper entlang fuhr, bis er meine Hose erreichte. Zögernd schlichen sich seine Fingerspitzen unter den Hosenbund. Ich hob leicht mein Becken an, um ihm zu zeigen, dass er weiter machen sollte. Und er tat es. Mein Herz wurde immer schneller und die Hitze schoss in mir hoch, als er mich an meiner empfindlichsten Stelle berührte...

After war of WizardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt