Kapitel 70

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Unser erstes Mal VgddK bei diesem Moody. Ich hatte andere Schüler über ihn reden hören. Über ihn und seine Unterrichtsmethoden. Mir grauste es jetzt schon davor.

"Alastor Moody. Ex-Auror. Dorn im Auge des Ministeriums und euer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich komme nur auf bitten von Dumbledore und Schluss. Punkt. Ende. Noch was unklar?" Ja, sehr sympathisch der Kerl. Keiner traute sich etwas zu sagen - oder sie hatten schlicht und einfach nichts zu sagen. Alle schwiegen und die Stille war schon fast beängstigend. Ich schaute zu Ginny neben mir, die mir ebenfalls einen unsicheren Blick zuwarf.

"Beim Herangehen an die dunklen Künste glaube ich an die praktische Methode." Ich schluckte. Was bedeutete denn das? "Aber zuerst eine Frage. Wer kann mir sagen, wie viele unverzeihliche Flüche es gibt?" "Drei, Sir", antwortete Colin. "Die so heißen, weil?" "Es ist unverzeihlich sie zu benutzen. Wer einen davon anwendet..." Das Ravenclaw Mädchen wurde von Moody unterbrochen. "...bekommt eine Reise ohne Wiederkehr nach Askaban." Energisch schrieb unser Lehrer etwas kaum Leserliches auf die Tafel.

"Das Ministerium sagt, ihr seid zu jung, um diese Flüche kennen zu lernen. Ich sag was anderes! Ihr müsst wissen, was euch erwartet. Ihr müsst vorbereitet sein. So, welchen Fluch sollen wir uns zuerst vornehmen? Weasley!" Ginny zuckte zusammen. "Ja?", piepste sie. Moody trat vor unseren Tisch. "Aufstehen." Zögerlich stand Ginny auf. "Nenn uns einen Fluch." Ginny schluckte trocken. "I-Ich kenne nur einen von meinem Vater. D-Den Imperius Fluch", stammelte sie. "Oh ja, den kennt dein Vater ja bestens. Der hat dem Ministerium vor ein paar Jahren viel Kummer gemacht. Ich werde euch jetzt dem Grund dafür zeigen."

Moody trat wieder an das Lehrerpult und Ginny setzte sich erleichtert wieder hin. Moody holte eine Spinne aus einem Gefäß und vergrößerte sie dann, ehe er sie unter den Imperius Fluch setzte. Er ließ sie durch das Klassenzimmer fliegen. Mal hier einem auf den Kopf oder Arm, mal da einem über den Kopf oder ins Gesicht. So gut wie alle Schüler lachten, doch ich fand das nicht so lustig.

"Na, was soll ich sie jetzt tun lassen? Aus dem Fenster springen? Sich ersäufen?" Das Lachen verstummte und Moody holte die Spinne zurück in seine Hand. "Unmengen von Hexen und Zauberern haben behauptet, sie haben nur deshalb den Befehlen, die Ihr-wisst-schon-wer hab, Folge geleistet, weil sie unter dem Imperius Fluch standen. Aber hier wird es knifflig. Wie finden wir die heraus, die lügen?"

"Noch ein Fluch, noch ein Fluch. Creevey. Aufstehen." "Es gibt noch den Cruciatus Fluch." "Korrekt. Besonders grässlich. Der Folterfluch." Moody setzte die Spinne auf dem Pult ab und rief: "Crucio!" Die Spinne wand sich unter Schmerzen und quietschte. "Aufhören!", riefen mehrere Schüler, die sich teilweise die Ohren zu hielten oder weg sahen. Moody stoppte den Zauber und setzte die Spinne vor einem Hufflepuff Jungen ab, der mit als erster gerufen hatte. "Vielleicht können Sie uns den letzten unverzeihlichen Fluch nennen, Mr. McCollins." Der Junge schüttelte den Kopf und schien kurz davor zu weinen. "Nein? Avada Kedavra." Die Spinne fiel tot auf das Buch des Jungen und ich schluckte.

"Der tödliche Fluch. Es gibt nur zwei Menschen, die ihn überlebt haben. Und einer davon sitzt hier unter uns." Moody fixierte mich mit seinem Blick und ich spürte auch noch viele andere Blicke auf mir haften, was mir echt unangenehm war.

Harry Potter und seine kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt