Kapitel 19

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Am nächsten Tag hatte ich keine Gelegenheit mit Harry und den anderen zu reden. Und noch einen Berg an Hausaufgaben. Deshalb blieb ich in der Mittagspause im Gemeinschaftsraum und machte mich an die Aufgaben. Plötzlich kam Neville die Treppe der Jungenschlafsäale hinunter gestürzt und hetzte auf mich zu. "Luna! Weißt du wo Harry ist?", keuchte er. "Nein. Wieso?", fragte ich verwirrt. "Jemand hat in unserem Schlafsaal sein Bett verwüstet", erklärte Neville und hetzte dann aus dem Gemeinschaftsraum, um vermutlich Harry zu suchen.

Als Neville, gefolgt von Harry, Ron und Hermine in Harrys Schlafsaal rannten, ließ ich alles stehen und liegen und folgte ihnen schnell. Was ich sah, schockierte mich. Wirklich alles war verwüstet! Harry suchte nach etwas, während Hermine die Vermutung aufstellte, dass es ein Gryffindor gewesen sein musste. "Tom Riddles Tagebuch ist weg", erklärte Harry. Oh. Ja, das war nicht gut.

Einige Tage darauf war unser Quidditch Spiel gegen Hufflepuff. Wir hörten alle Olivers Anweisungen und Taktiken zu. "Wir sind schneller, stärker und raffinierter", meinte er, während wir nach draußen liefen. "Und sie haben einen riesen Schiss, dass Harry und Luna sie versteinern, wenn sie ihnen in die Quere kommen", lachte Fred. Oder George. Oder Fred. Ach ich geb's auf! "Ja, das auch." "Leute das ist nicht lustig! Ich fühl mich voll blöd", knurrte ich und Harry legte beschützend einen Arm um mich.

Bevor jedoch noch jemand etwas sagen konnte, kam Professor McGonagall dazwischen. "Das Spiel heute findet nicht statt." "Quidditch findet immer statt." "Schweigen Sie Wood. Sie und Ihre Mannschaft gehen rüber in den Gryffindor Turm. Sofort. Mister und Miss Potter. Sie beide und ich holen jetzt Mister Weasley. Sie drei müssen sich unbedingt etwas ansehen", meinte McGonagall.

Nachdem wir unsere Besen weg gebracht und Ron geholt hatten, liefen wir in den Krankenflügel. Warum in den Krankenflügel? "Ich warne sie drei vor. Das wird für Sie jetzt vermutlich ein Schock", warnte McGonagall uns und brachte uns dann zu einem Bett. Dort lag Hermine! Versteinert! "Hermine", fiepte ich. Harry nahm meine Hand und drückte sie beruhigend.

"Man hat sie nahe der Bibliothek gefunden. Und der lag bei ihr", erklärte McGonagall und hob einen Handspiegel hoch. Das war so schrecklich!

"Dürfte ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten", rief McGonagall, die gerade den Gemeinschaftsraum betreten hatte. "Wegen der aktuellen Ereignisse treten folgende Regeln augenblicklich in Kraft. Alle Schüler kehren jeden Abend bis 6 Uhr in ihre Gemeinschaftsräume zurück. Alle Schüler gehen bloß in Begleitung eines Lehrers in ihren Unterricht. Ohne Ausnahme. Eines jedoch darf ich ihnen nicht verschweigen. Sollten wir nicht im Stande sein den Angreifer zu fassen, wird die Schule vermutlich geschlossen."

Während McGonagall ging, brach Gemurmel los und ich schaute entsetzt zu Harry auf, der mir beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. "Wir müssen mit Hagrid sprechen. Dieses Mal war er es bestimmt nicht, aber wenn er echt damals das Monster befreit hat, dann kann er uns sagen, wie man in die Kmamer rein kommt. Und dann sehen wir weiter", meinte Harry. "Ja, aber du hast doch gehört. Wir dürfen den Turm nicht verlassen, außer zum Unterricht", warf Ron ein. "Dann hol ich wohl mal Dads alten Umhang."

Harry Potter und seine kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt