Sicht Luna
Heute war das erste Hogsmead Wochenende. Ich war noch zu jung und Harry hatte keine Erlaubnis. Würde ich auch nicht bekommen. Deshalb liefen wir zusammen auf den Gängen umher, bis wir auf Professor Lupin trafen. "Harry, Luna. Wohin des Weges?" "Mal hier, mal da", antwortete ich, da Harry immer noch etwas traurig wegen Hogsmead war. "Stört es euch, wenn ich euch begleite?" "Nein, nein, Professor. Keineswegs." Professor Lupin nickte und zu dritt liefen wir weiter.
"Professor? Darf ich Sie was fragen?", fragte Harry, als wir gerade über diese Brücke liefen. "Du willst wissen, warum ich dich von diesem Irrwicht befreit habe, stimmt's?" "Was ist ein Irrwicht?", fragte ich, denn ich wusste es wirklich nicht. "Ein Irrwicht nimmt die Gestalt deiner größten Angst an. Deshalb ist er auch so gefährlich", erklärte Professor Lupin, ehe er weiter mit Harry redete. "Ich war mir ganz sicher, dass er die Gestalt von Lord Voldemort annehmen würde." "Ich habe auch an Voldemort gedacht. Am Anfang." Harry blieb stehen und schaute in die Ferne. Ich tat es ihm gleich.
"Aber dann fiel mir diese Zugfahrt ein. Und der Dementor." "Also das ist wirklich beeindruckend. Das, was du am meisten fürchtest, ist die Furcht selbst. Das ist äußerst weise." "Bevor ich ohnmächtig wurde, hörte ich plötzlich jemanden schreien. Es waren eine Frau und ein Baby." "Ich hab nur die Frau gehört", redete ich dazwischen. "Dementoren zwingen uns, unsere schlimmsten Momente noch einmal zu erleben. Unser Schmerz verhilft ihnen zur Macht." "Ich glaube es war unsere Mutter", meinte Harry und legte einen Arm um meine Schulter. Ich kuschelte mich an ihn. "Als er sie ermordet hat", flüsterte Harry und ich schluckte schwer. "Und das Baby könntest du gewesen sein, Luna."
"Als ihr zum ersten Mal vor mir gestanden habt, da hab ich euch sofort erkannt. Und zwar nicht an den Narben. An euren Augen. Ich sehe eure Eltern darin. Oh ja, ich habe Lily und James gekannt. Eure Mutter war für mich da, als niemand anderes für mich da war. Sie war nicht nur eine einzigartige Hexe. Sie war eine unglaublich gütige Frau. Sie hat in anderen stets das gute gesehen, auch dann, oder vielleicht ganz besonders dann, wenn dieser Mensch das in sich selbst nicht sehen konnte. Euer Vater dagegen hatte ein gewisses Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Das hat er, wie man hört, an euch beide weiter gegeben", erzählte Professor Lupin und Harry und ich mussten schmunzeln.
"Ihr habt mehr von den beiden, als ihr denkt. Wie viel, das werdet ihr irgendwann merken."
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Harry Potter und seine kleine Schwester
FanfictionLuna Lily Potter. Ein kaum bekannter Name. Sowohl in der Welt der Muggel als auch in der Zaubererwelt. Wenn man bedenkt, dass ihr großer Bruder eine Berühmtheiten ist. Doch Luna war damals in dieser verhängnisvollen Nacht auch nur ein paar Tage alt...