Sicht Remus
Ich saß an ihrem Bett und blickte auf sie herab. Ich sollte es ihr bald sagen. Sie hatte das Recht es zu erfahren. Vorsichtig griff ich nach ihrer Hand. Jetzt konnte ich James nachvollziehen. Einmal lag Lily auch hier im Krankenflügel. Sie sah genau so aus wie Luna. Damals war ein Trank eines Slytherins hochgegangen. James war kaum von ihrem Bett weg zu bekommen. Ach James. Ich vermisste die alten Zeiten, als wir noch normale Jugendliche mit normalen Problemen waren. Zumindest für uns normal. Schweren Herzens stand ich auf. Ich hatte jetzt wieder Unterricht.
Sicht Harry
Es war genau eine Woche her und Luna war immer noch nicht aufgewacht. Die Lehrer machten sich schon Sorgen und hatten beschlossen, sie ins Krankenhaus zu bringen, wenn sie nicht bald aufwachen sollte. Ins magische Krankenhaus, versteht sich.
Ich saß an Lunas Bett und hielt ihre Hand. Gleich hatten wir Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrid. Seine erste Stunde. Professor McGonagall war auch da und unterhielt sich mit Madam Pomfrey.
Mit einem Mal flatterten Lunas Lider und sie öffnete ihre Augen. Müde blickte sie sich um. "Luna!", rief ich glücklich und umarmte sie. Überrumpelt erwiderte sie die Umarmung. Von meinem Ruf aufmerksam geworden, kamen jetzt auch McGonagall und Madam Pomfrey zu uns. "Miss Potter, wie schön, dass Sie wieder unter uns weilen. Wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht." Luna nickte immer noch überrumpelt.
Madam Pomfrey untersuchte Sie kurz und klärte Sie über die Situation auf. "Wenn Sie wollen, dürfen Sie gehen. Aber schonen Sie sich", entließ Pomfrey sie. "Professor McGonagall?", fragte Luna leise. "Ja?" "Darf ich mit Harry in den Unterricht?" Dabei klammerte sich Luna an den Ärmel meiner Uniform. McGonagall dachte kurz nach und wir beide sahen sie flehend an. "Na schön. Aber nur heute. Morgen besuchen Sie wieder Ihren eigenen Unterricht." Luna strahlte McGonagall an und bedankte sich. Dann stand sie auf, was ich ihr gleich tat. Zusammen liefen wir aus dem Krankenflügel.
"Was hast du jetzt?", fragte sie mich, während sie mir durch die Gänge folgte. "Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrid." Luna quickte erfreut auf. Auf dem Weg trafen wir auf Ron und Hermine, die Luna freudig begrüßten. Auch Hagrid freute sich sehr und zog meine Schwester in eine feste Umarmung, ehe er begeistert und voller Elan seinen Unterricht startete.
Sicht Luna
Ich war immer noch etwas verwirrt, aber langsam kamen die Erinnerungen an den Zaubertränke Unterricht wieder und ich konnte mir einen Reim darauf machen, was hier gerade passierte.
Hagrid führte uns in ein abgelegenes Stück Wald. Und nein, nicht der verbotene Wald. Er wollte, dass die anderen ihre Bücher aufschlugen. Also diese Monster Bücher. "Ich find die Dinger lustig", kommentierte Hermine die Bücher. Ich zuckte nur mit den Schultern und schnitt eine Grimasse.
"Ja, sehr lustig. Mit unserer Schule geht's bergab. Wenn mein Vater erfährt, dass Dumbledore diesen Trottel auf die Schüler loslässt....", meinte Malfoy und nickte in Richtung Hagrid. Harry und ich wandten uns mit wütenden Gesichtern ihm zu. "Sei ruhig Malfoy", knurrte Harry und ging auf ihn zu. "Huhu", spotteten er und seine Anhängsel. Malfoy machte ebenfalls ein paar Schritt auf Harry zu.
Plötzlich wurde seine Miene ängstlich und er rief: "Dementor!" Erschrocken drehte ich mich um, aber da war nichts. Wütend schaute ich Malfoy an. Ich hatte fast einen Herzinfarkt! Hermine zog Harry und mich weg und der Unterricht ging weiter.
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Harry Potter und seine kleine Schwester
FanficLuna Lily Potter. Ein kaum bekannter Name. Sowohl in der Welt der Muggel als auch in der Zaubererwelt. Wenn man bedenkt, dass ihr großer Bruder eine Berühmtheiten ist. Doch Luna war damals in dieser verhängnisvollen Nacht auch nur ein paar Tage alt...