Kapitel 10

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Als wir das nächste Mal bei Professor McGonagall hatten, meldete sich Luna, noch bevor die Stunde begonnen hatte. "Ja, Miss Lovegood?", fragte McGonagall verwirrt. "Professor, ich habe viele Bücher gelesen und habe nichts gefunden. Was hat es mit der Kammer des Schreckens auf sich?", fragte sie und alle schauten gespannt zu unserer Lehrerin. Diese seufzte nur und murmelte etwas von "Jetzt darf ich das ganze noch einmal erklären."

"Also bitte. Sie alle wissen natürlich, wie Hogwarts gegründet wurde. Vor über 1000 Jahren und von den vier größten Hexen und Zauberern ihrer Zeit. Godric Gryffindor. Helga Hufflepuff. Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin. Nun, drei der vier Gründer arbeiteten Hand im Hand, friedlich und voller Eintracht. Der vierte nicht. Salazar Slytherin war für eine schärfere Auslese bei der Auswahl künftiger Schüler. Er fand das Studium magischer Zauberei stehe bloß durch und dicht magischen Familien zu. Reinblüter, wie man sie nennt. Außer Stande sich den anderen zu beugen, verlies er schließlich die Schule. Nun ja, laut der Legende hat Slytherin in dieses Schloss eine verborgene Kammer eingebaut, bekannt als die Kammer des Schreckens, die er vorsorglich vor seiner Abreise versiegelte. Bis zur Rückkehr seines wahren Erben nach Hogwarts. Der Erbe allein sollte imstande sein diese Kammer zu öffnen. Sollte das Grauen, das dort lauert, entfesselt und damit am Ende unsere Schule doch noch von den Schülern säubern, die nach Slytherins Meinung nicht würdig sind Zauberei zu studieren. Tja, natürlich wurde die Schule mehr als einmal durchkämmt, ohne dass solch eine Kammer gefunden wurde." "Professor? Was ist dieses Grauen in der Kammer?", wollte ein anderer Schüler aus Ravenclaw wissen. "In der Kammer soll Gerüchten zufolge etwas hausen, das ausschließlich der Erbe Slytherins unter Kontrolle hat. Es heißt die Kammer beherberge ein Monster. Und jetzt beginnen wir mit dem Unterricht."

Es war gerade Mittagspause. Ich lief auf dem Flur umher und suchte nach Harry und den anderen beiden. Ich fand sie stehend im Gang. "Harry!", rief ich. "Oh Luna. Was gibt's?" "Hat euch McGonagall auch über die Kammer des Schreckens aufgeklärt?" "Ja. Euch auch?" "Ja. Was jetzt?" "Ich hab vielleicht einen Plan. Aber es ist riskant und wir brechen so um die 50 Schulregeln", meinte Hermine. "Was ist dein Plan?", fragte Harry. "Kommt mit", wies Hermine uns an und führte uns in die Bücherei. Dort warteten wir, bis sie das richtige Buch gefunden hatte.

"Ich hab's. Vielsafttrank. Richtig gebraut, erlaubt der Vielsafttrank dem Anwender die vorübergehende  Verwandlung in jede beliebige andere Person", las sie vor. "Also wenn Harry und ich den getrunken haben, sehen wir aus wie Crabbe und Goyle?", hackte Ron nach, der den Plan offenbar verstanden hatte. "Ja", bestätigte Hermine. "Voll krass. Und Malfoy erzählt uns alles." "So ist es. Aber es wird nicht leicht. Ich hab noch nie einen so komplizierten Zaubertrank gesehen", meinte Hermine. "Wie lange dauert es ihn zu machen?", wollte ich wissen und lugte in das Buch. "Einen Monat." "Ein Monat? Aber Hermine. Wenn Malfoy wirklich der Erbe Slytherins ist, dann kann er noch die Hälfte der Muggelgeborenen von Hogwarts überfallen", warf Harry ein. "Ja leider. Aber einen anderen Plan haben wir nicht."

Harry Potter und seine kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt