Sams Show war einfach super und ich hätte noch ewig zuhören können, bei seinen Liedern, aber leider ging auch dieser Abend, so langsam dem Ende zu und die Band spielte nach mehreren Zugabe, ihr letztes Lied. Nach viel Applaus und einer sehr coolen Verabschiedung, wurde die Menschenmenge vor der Bühne lichter. Viele tranken noch etwas und gingen dann. Es war angenehmer mit den wenigen Leuten, die noch da waren. Ich sah zu Clair' hin, sie war vollkommen gefangen. Nervlich angespannt rutschte sie von einer Pobacke auf die Andere. Wahrscheinlich wirkte der Drink und sie war irgendwo zwischen dem Himmel der Musik und einer Bettgeschichte mit ihrem blonden Rockmusiker. Auch Sam, der inzwischen wieder auf der Bühne war um seinen Bandkollegen beim Abbauen der Instrumente half, schien dies zu bemerken. Er schaute immer öfter zu uns runter und wurde nervöser. Man merkte bei diesen innigen Blicken, das, dass was die Beiden hier gerade abzogen., nur eine winzige Kleinigkeit, eines Vorspieles war, was sie in Gedanken ausheckten. Auf jeden Fall, war der heutige Abend für ihn und meine Freundin bestimmt nicht mit diesem Konzert zu Ende, denn Ihre Blicke wurden heißer und intensiver. Haven und ich versuchten so gut es geht uns gegenüber Clair' und den anderen Gästen in diesem Club zu beherrschen, was uns wirklich verdammt schwer viel. Aber außer einem sehr innigen Kuss und einer kleinen Berührung hier und da erlaubte ich ihm keine weiteren Annäherungsversuche." Entschludige, bitte Honey, ich muss nur mal schnell etwas erledigen...!", entschuldigte sich Haven abrupt von mir und ich war mir ziemlich sicher , das er dringend auf die Toilette müsste. Statt dessen, ging er aber zu Sam, hinauf auf die Bühne. Ich sah wie er ihm half, beim Aufräumen und verstauen, der Instrumente. Interessiert beobachtete ich ihn, genau wie Clair', Sam. Dieser legte behutsam seine Gitarre ab und setzte sich an den Rand der Bühne,. um sich eine Zigarette anzuzünden. Voll Genuss inhalierte er den Qualm. „Willst du auch eine?", er streckte Haven die Schachtel entgegen. Dieser nahm sich eine und setzte sich rauchend an das Klavier. Cool begann er irgend etwas vor sich hinzu klimpern. Es war keine melodische Klangfolge. Sam drehte sich zu ihm herum. "Na Brüderchen, dass müsstest du aber besser können oder? Wozu hat Mum uns denn, in diese schnöselige Musikschule gesteckt?", hörte ich ihn sagen. Haven verdrehte die Augen und nahm die Kippe aus dem Mund." Sagt, der Herr mit der Violine der uns Tag für Tag, mit seinen senkrechten Tönen, in den Wahnsinn getrieben hat!!! Nur gut, das Bea doch noch irgendwann ein Einsehen mit uns allen hatte und dir endlich deinen heiß ersehnten Gitarrenunterricht gestattet hat!", konterte er und setzte sich aufrecht an die Tasten. „Sei bloß still das muss keiner wissen, denk an meinen Ruf!", Sam schaute schnell durch den Raum und zu uns hinüber. Ich sah wie er Clair' einen kurzen Moment sehr süß anlächelte. Man spürte förmlich neben ihr, wie sie dahinschmolz. Aus Havens Geklimper, wurde langsam eine stimmige Melodie. Mein Herz machte einen Sprung, denn es hörte sich wunderschön an. Ich war gefesselt von ihm, seinem können und diesem Moment. Das er Klavier spielen konnte und das auch noch so gut, hatte er nie wirklich erwähnt. Eine stille Schwäche überkam mich und ich war kurz davor zu heulen. Vehement biss ich mir auf die Innenseite meiner Lippe, was konnte dieser Mann denn noch alles von dem ich nichts wusste? Jetzt war es endgültig vorbei mit meiner Selbstbeherrschung. Scheiße, mit ihm hatte ich wirklich einen Sechser im Lotto gezogen. Dieser Mann war wie geschaffen für mich. Gerührt über alles was bis jetzt geschehen war und wie grandios er spielte, verlor jede Art der Beherrschung. Unkontrlliert kullerten mir die Tränen, über mein Gesicht. Ich konnte es nicht mehr stoppen. Was um mich herum geschah, nahm ich kaum noch wahr. Ich fühlte mich wie in einem Traum, aus dem ich nicht mehr aufwachen wollte. Es waren mehr als Schmetterlinge die in meinem Buch flogen, es war das tiefe Gefühl endlich da angekommen zu sein wo ich schon immer sein wollte. Die Melodie wurde langsamer und neigte sich dem Ende zu und ich sah , das selbst meine Freundin Clair', neben mir saß und sich ihre feuchten Augenwinkel rieb. " Hey, Abbie was schaust du so....das war echt ....wow.....so emotional....und wie er dich angesehen hat....traumhaft....jetzt fehlt nur noch eine Liebeserklärung und ein grandioser Heiratsantrag vor allen Menschen hier!". Das war typisch Clair', erst die Taffe Braut und jetzt wieder die hoffnungslose Romantikerin. Ich hingegen knallte von meiner Wolke sieben, direkt wieder auf den Boden der Tatsachen! Scheiße warum musste sie auch wieder dieses Wort erwähnen? Heiraten - was für eine Grausamkeit! Das war nun wirklich nicht so mein -favorit Hauptgedanke in Sachen -romantik. Im Gegenteil, es war so gar nicht mein Ding! Schon überhaupt nicht nach ein paar Tagen, ich kannte diesen Mann ja kaum. Wahrscheinlich war ich diesbezüglich traumatisiert, oder hatte einen speziellen Vollknall! "Was schaust du denn jetzt so zerknirscht...?", Clair' sah mir meinen Sinneswandel schon im ersten Moment an. Ich stöhnte auf. " Du und dein heiraten! Du weißt doch was ich von diesem ganzem Brimborium halte.....", schimpfte ich sie. Mit einer weichen Mine sah sie mich an. "Ach Liebes, glaub mir wenn er dir, auf Knien einen Antrag machen würde, dann wärst du bestimmt die Letzte, die nicht ja sagen würde oder?", Clair' streichelte mir freundschaftlich über den Rücken. "Ihhh wie kitschig...auf den Knien..hör mir auf...das geht ja gar nicht, fehlen nur noch ne Kutsche und Pferde, also wirklich .!" grummelnd griff ich zu meiner Handtasche und sah das Haven von der Bühne zu uns runter kam. Es war so schön gewesen, was er da gespielt hatte, aber beim Gedanken ans Wörtchen Heiraten, wurde mir irgend wie übel. Höchstwahrscheinlich war ich die einzige Frau auf dieser großen weiten Welt, die sich dagegen sträubte. Sogar bei so einem Mann!
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parallel Lost&Found! Band1
RomanceAlpha Version dieser Storyline 😊 Abigail Ripley ist eine junge deutschstämmige Frau, die mit sich und ihrem Leben nicht im Reinen ist. Seit Jahren führt sie eine wechselvolle Beziehung mit Paul O' Tinley, dessen egomanische Art ihre Selbstzweifel...