Hubkonzerte im Schnee und der Anfang vom Ende...

68 6 2
                                    

Alle zwei Minuten blieb er im Schnee stehen und jammerte, es war kaum noch zu ertragen. Erst beschwerte er sich über seine Küche, dann über sein Esszimmer, was die Beiden verwüstet hatten und jetzt hatten sie es noch auf sein heiliges Auto abgesehen. Am Parkplatz blieb er endlich stehen und hielt den Mund. Schweißnass und komplett genervt kam ich Minuten später an. Fast hätte ich bei diesem Marathon einen Herzkreislaufkollaps bekommen. „Scheiß Sport, .....keine Kondition ..." und andere Dinge keuchte ich leise vor mich hin. Ich spürte eine Hand im Rücken. „Geht es noch?" fragte er mich allen ernstes, während ich mich auf den Knien abstütze. Angesäuert erhob ich meinen Blick. „Jaa... natürlich...mir geht es Superspitzen klasse! Ich mache jedes Jahr beim Ironman mit und den London Marathon mache ich jedennn Tag....!" Sarkasmus war in letzter Zeit wirklich mein bester Begleiter geworden. Besorgt, weil Haven merkte wie er mich gefordert hatte, blickte er von mir zu seinem Auto und von seinem Auto zu mir. „Nun geh schon zu deinem Baby!", keuchte ich und wedelte mit meiner Hand, aber er blieb stehen. Mit den Händen in der Hüfte stemmte ich mich auf. „Nun geh!", ermutigte ich ihn noch mal, aber er reagierte nicht. Was war denn nun? Stutzig verfolgte seinen Blick und sah was ihn so irritierte. Das Auto schaukelte verdächtig. Okay ich verstand sein Problem. Fragend sah ich auf zu ihm. „Und was nun!?!".Er zuckte mit den Schultern. Schnell wägte ich die Optionen ab, die wir noch hatten und das waren nicht wirklich viele. Wir konnten eindeutig nicht warten und es noch dazu kommen lassen das Clair's Eltern hier auftauchten. Also beschloss ich heute mal die Eier in der Hose zu haben und mutig ging ich voran. Es war Glück, das Haven alle seine Scheiben hatte tönen lassen, denn auf einen Porno hatte ich nun wirklich keine Lust. Sachte klopfte ich an die Scheibe. „Clair'...Samm.....!", keine Antwort. Ich klopfte fester. Wieder nichts. Ohhh man war das peinlich. Haven kam jetzt auch zum Auto und sah wirklich böse aus. „So ein Unfug...Lass mich mal!", polterte er. Ohweia, was hatte er vor? ..Die Scheibe einschlagen? Nein, er nahm seinen Ersatzschlüssel, den er komischerweise in seiner Brieftasche hatte, entriegelte das Auto und mit einem Ruck stand die Beifahrertür auf. Was dann passierte war nicht Worte zu fassen. Ich sah wie Sam auf dem Fahrersitz saß. Er hatte die Hände in Clair's Haaren und stöhnte unaussprechliche Sauereien und sie hing über seinem Schoß und ihr Kopf bewegte sich auf und ab! Heilige Scheiße! Auch das noch! Haven sah die Beiden an, dann peinlich berührt mich und schlug ruckartig mit der flachen Hand auf den Ledersitz, dass es laut Knallte. Clair' bekam so einen Schreck, dass sie Sam wahrscheinlich biss, denn dieser Schrie laut auf und lies seine Faust auf das Lenkrad niedersausen. Auf dem Parkplatz startete ein Hubkonzert, dass man meinen müsste eine Alarmanlage wäre angesprungen. Meine Freundin war so geschockt über die Situation, das sie sich ruckartig aufsetzte und uns beide mit offenem Mund anstarrte. Ihre Haare standen ab, wie die von Albert Einstein. Das Bild würde ich nie im Leben mehr vergessen und da mir das jetzt schon alles zu viel wurde, blickte ich zur Seite, damit wenigstes Sam das wieder verstauen konnte, was eben noch im Mund von Clair' war. „Alter verdammt was ist denn los ...??" Sam fummelte fuchsteufelswild an seiner Hose. Auch seine Haare waren durcheinander und er hatte eine wirklich sehr gesunde Gesichtsfarbe. Anscheinend hatte er sich wohl ausgezogen, denn er saß in einem weißen ärmellosen Hemd und Jeans am Steuer und einige Klamotten lagen auf dem Rücksitz. „Du ......Du....Du ...Unhold!...Lässt dir in meinem Auto einen .......ach vergiss es....kommt raus.....Clair's Eltern sind oben und warten auf euch!" schnauzte Haven seinen Bruder an. Dieser hatte sich endlich wieder bekleidet und fauchte Sauer zurück.„ Alter nenn mich noch einmal Unhold du ....Traditionalist! Wenn ich könnte, dann würde ich dich jetzt in deinen Saubermann Arsch treten für diese Aktion....Scheiße...weißt du wie mir mein Schwanz weh tut!?", brüllte Sam über den gesamten Parkplatz, dass es vermutlich jetzt jeder, in England wusste, wie sein armer Penis gelitten hatte. Haven sah ihn äußerst pikiert an und sagte beleidigt. "Nun stell dich nicht so an! Seit froh das wir euch überrascht haben und nicht die Eltern deiner Verlobten!" Mit einem fürchterlichen Bums schlug er die Tür wieder zu und jetzt war Haven es, der eine rote Birne hatte.

parallel Lost&Found! Band1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt