Eiskalte Hochzeit

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Das Summen meines Handys riss mich aus meinen Träumen. Ich hatte wirklich gut geschlafen, nachdem ich mich freiwillig ins Wohnzimmer gelegt und mir eine Sendung im Fernseher angeschaut hatte, die mich nicht mehr einschlafen lies. Vor lauter Frust hatte gestern noch Stunden aus dem Fenster geschaut und bemerkt wie wunderschön, es hier draußen, außerhalb der Stadt doch war. Man sah die Sterne noch viel klarer, als in der Stadt und durch die Weite, der Landschaft, konnte man bis zu den rauen Klippen der Felskanten sehen, wo sich das Meer brach. Widerwillig mich der Kälte auszusetzen, schnappte ich mir dann doch eine Decke, meinen I pod, zog mir dicke Socken an und ging auf den Balkon. Draußen war es herrlich. Die Luft befreite meine Gedanken und das Rauschen des Meeres in der Ferne lies mich entspannen. Ein kalter Luftzug pi sackte meine Haut und ich wickelte mich etwas fester ein, während ich mir die Ohrstöpsel in die Ohren stecke. Das Erste Lied, was erklang, war Ja von Silbermond und ich sah hinauf zu den Sternen. Es passte einfach, dieses Lied. Der Text gab alles wieder was ich fühlte. Ich schloss meine Augen, sog die Melodie auf und genoss diese unendliche Ruhe. Das plötzliche knallen einer Tür riss mich aus den Gedanken und ich blickte hoch. Schräg über mir auf dem Balkon, kam Haven an das Geländer und rauchte. Schnell schlich ich mich in eine dunkle Ecke, stellte mich so, dass er mich nicht sehen konnte. In meinen Ohren, klangen die Worte - Ja ich bin und bleib verloren in deiner Mitte- und schlagartig wurde mir klar, was ich wollte. Ich wollte ihn und wieso auch immer, war ich in diesem Moment unaufhaltsam dazu bereit, ja zu sagen. Ja zu einen Leben mit ihm, ja zu allem was dies für uns bedeuten sollte und ja zu einer Ehe. Ein warmes Gefühl überkam mich in diesem Moment und es fühlte sich beinahe so an, als ob er mich in seine Arme schließen würde. Meine Augen folgten meinem Herzen und ich sah wieder zu ihn. Haven blickte nun lächelnd hoch in die Sterne, nahm den letzten Zug und verließ den Balkon. Hatte ich etwa wieder vergessen meine Gefühle für mich zu behalten? Unsicher, was dieser seltsame Moment zu bedeuten hatte, fröstelte ich und die wäre die ich eben noch gespürt hatte war verschwunden. Mir wurde schlagartig so kalt, dass ich es keinen Moment länger mehr hätte draußen ausgehalten und ich ging rein. Eingewickelt, wie ein Eskimo legte mich auf das Sofa und in Gedanken war ich schon beim nächsten Tag. Es war seltsam aber irgendwie stimmte mich der Gedanken an eine Hochzeit traurig. Wahrscheinlich war es die Tatsache, das es nicht meine war. Ich hätte so etwas nie für möglich gehalten, aber in diesem Moment, beneidete ich Clair', dass sie morgen heiratete.


Wieder summte es und riss mich aus meinen Gedanken. Muffig, wer es wagte mich um / Uhr Morgens schon zu wecken, nahm ich mein Handy. Es war ein Anruf in Abwesenheit, von Unbekannt, eine Whats App Nachricht von Mum, ich sollte bitte mal an mein Handy gehen, es wäre sehr wichtig und schon im nächsten Moment, bekam ich eine Email, von meinem Dad, die ich sofort las.



Von: Dad


An: Abbie


Betreff: Neuigkeiten!!


Hallo und guten morgen Abbie, meine kleine Prinzessin!


Ich hoffe euch geht es in Dublin gut und ihr habt (besonders du mit deiner Flugangst!) alle die Reise gut überstanden!


Was ich dir jetzt zu sagen habe, wird dich vielleicht überraschen, aber ich konnte leider nicht abwarten bis wir uns wiedersehen!


Wie du weißt habe ich versprochen mich in der Sache mit Haven etwas um zu hören und habe tatsächlich durch einen Bekannten, der früher beim Rat gearbeitet hat etwas erfahren und du musst mir versprechen, dass du darüber Stillschweigen bewahren kannst!

parallel Lost&Found! Band1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt