Der restliche Abend verlief, gegenüber dem Nachmittag, völlig ereignislos. Alle hatten sich alle beruhigt, sogar Sam. Ich hatte ihn sogar dabei erwischt, als er einmal heimlich über Clair's Bauch strich und lächelnd die Augen verdrehte. Herrlich, der Rocker wurde handzahm! "Bist du jetzt sauer?" vorsichtig schnitt Haven, das Thema an, von dem ich heute nichts mehr wissen wollte. "Ich? ...Nein! ....Ich bin geschockt! Wie konntest du nur meinen Eltern erzählen, dass ich schwanger bin?!" flüsterte ich. "Ich hab ihnen nicht erzählt das du schwanger bist. Ich habe ihnen nur, die jetzige Situation dargelegt, wie sie ist und ihnen versichert, dass ich jegliche Verantwortung, was diesen prekären Eklat betrifft übernehmen werde.....!", wie ein kleiner Junge sah er mich an und mir huschte der der Funke eines Lächelns übers Gesicht, denn nach dieser überaus fachmännischen Erklärung, die ich natürlich auch wieder googlen musste,konnte ihm nicht mehr böse sein. "Tut mir leid Darling....Liebst du mich denn jetzt noch?", fragte er kleinlaut. Wie kam er nur darauf, dass ich ihn, wegen so etwas nicht mehr lieben konnte?! Mir gingen seine Worte nicht mehr aus dem Kopf und ich musste an die Situation, die er als kleines Kind erlebt hatte denken. Waren da etwa unverarbeitete Ängste? Hatte dieser strebsame und geradlinige Mann Verlustängste? Oder vielleicht wünschte Haven sich ja innerlich so sehr eine Familie, weil er seine Eigene so tragisch verloren hatte? Wie konnte ich ihm nur helfen? Welche Möglichkeiten besaß ich schon? Ich war schließlich nur die Tochter eines Mannes der bei der Air Force arbeitete und nicht die eines Superspions vom MI 6. Aber Paps hatte Beziehungen und zwar sehr viele und sehr einflussreiche und mir kam plötzlich eine Idee. Ich stand auf und ging zu ihm. "Paps, würdest du mal mit mir mitkommen? Ich hätte da mal eine Frage an dich..wegen der Steuer..!" Er sah mich skeptisch an und nickte. Ohne eine weitere Erklärung gingen wir hoch in Mums Computerzimmer.
"Was ist denn los Prinzessin? Du hast doch nicht wirklich eine Frage zur Steuer oder?!", er sah mich fragend an und setzte sich seitlich auf den Schreibtisch, während ich die Tür leise schloss. Wie sollte ich ihm das durcheinander was gerade in meinem Leben herrschte nur erklären? "Nein Paps! Das war nur ein Vorwand mit dir alleine zu sein. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll ach......es ist alles so kompliziert und ....!" er kam auf mich zu und nahm mich in seine Arme. "Abbie ...du brauchst mir nichts zu erklären...ich weiß es schon!", seine Worte überraschten mich."Wie? Was genau meinst du damit ...Du weißt es?", stutzig sah ich zu ihm auf. Seine blaugrauen Augen funkelten. "Ich weiß das Haven ein Gläubiger ist und ich weiß, daß es zwei Welten gibt!- Die hiesige und die Parallele!" Ich versuchte es, aber konnte seinen Worten kaum folgen. "Ich habe es sofort gespürt, als wir miteinander gesprochen hatten, das er kein normaler Mensch ist. Ausserdem war mir klar das du dich zu solch einem Mann mehr hinziehen würdest als zu einem ganz normalen aus dieser Welt.....!" , was sagte mein Vater da? Woher wusste er von alle dem und wieso war es klar das ich mich in Haven verlieben würde? "Abbie bevor ich dir jetzt irgendeine Erfundene Geschichte auftische und dich weiter im Dunkeln stehen lasse, denke ich, ist jetzt an der Zeit, dir die Geschichte von mir und deiner Mutter zu erzählen....! Wir lernten uns damals in Deutschland kennen, wie du weißt und ich war ein strebsamer Junger Offizier, der von England versetzt worden war. Deine Mum, sie arbeitete, in einem dieser Supermärkte, an der Airbase, da sie sich ihr Literaturstudium fast allein finanzieren musste. Als ich sie damals auf der Leiter sah, wie sie die Regale einräumte, war es wie ein Blitz der mich traf. Ich wusste entweder sie oder keine Andere mehr in diesem Leben, es war eben die berühmte Liebe auf den ersten Blick- oder wie wir sagen...Seelenverwandtschaft..Es war genau so, wie bei dir und Haven!" So weit kam ich mit. "Wir lernten uns kennen, wir lernten uns lieben und verbrachten die schönste Zeit miteinander die man sich denken kann, aber deine Mutter litt darunter, weil es alles heimlich passierte. Wir durften es nicht öffentlich machen, denn es war mir verboten mich mit einer Unreinen abzugeben....verstehst du Abbie, was ich dir damit sagen will?" Ich schüttelte stumm den Kopf. „Schatz..ich bin kein normal Sterblicher...ich bin wie dein Haven....ein Gläubiger!" Das war zu viel, ich musste mich setzen. Hatte ich richtig gehört? Mein eigener Vater, den ich schon mein ganzes Leben kannte, einer von diesen Hirnverdrehern?-....Nein! Er sah meine Schockstarre und kam zu mir. "Abbie..ich bin immer noch dein Vater, der Dich großgezogen hat, der dich liebt und sehr stolz auf dich ist...!" Zögerlich sah ich ihn an. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben..ich bin kein Empfantist, wie dein Freund.....In unseren Familiengenen, ist es die Gabe, der Telepartie, die weiter gegeben worden ist,- obwohl Grandpa Rudolph, der hatte, er mir mal sagte, auch diese Gabe,- ach was rede da, ich ich schweife ab...also deine Mutter und ich....!" erklärte er sich und ich war geschockt. Selbst mein Opi Rudi hatte diese Fähigkeiten? Nein, dass war zu viel, aber trotzdem hörte ich weiter zu. „... bekamen dich und ich heiratete Sie sofort, da ich kurz vor meinem 30. Lebensjahr stand. Ich entschied mich gegen diese andere Welt und meine Familie, denn jetzt hatte ich eine Eigene. Deine Grandma Elisabeth, war so geschockt von meiner Entscheidung, dass sie vor Wut, mir den Adelstitel aberkennen lies und ihn auf Onkel George übertrug. - der noch heute nicht begeistert von seinen Ämtern ist! Von da an war ich nur noch der John Randolph Ripley, den du auch kennst, kein Duke of Norfolk mehr! Deine Mutter bekam von alle dem nichts mit, weil sie schon mehr als ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber hatte. Wir hatten die schönste Zeit die man sich denken kann, alles war perfekt, zu perfekt und dann kam es wie es kommen musste....!" Er sah mich traurig an. " ....Wir bemerkten, dass du immer mehr eine eigene Gabe entwickeltest. Es war unheimlich, du fingst an über deine Träume Empfindungen zu Empfangen und konntest dich nach und nach in die Gedankenwelt anderer Versetzten.- Das gab es bis jetzt ganz Selten bei Gläubigen unserer Art und war nicht gerne gesehen. Deine Mutter hatte große Angst, das dies rauskommen würde, denn solch Sonderheiten waren selten und sie wollte dich nicht verlieren an den Rat. Also beschlossen wir wieder nach England zu gehen, denn dort war es sicherer für uns. Es gab nicht so viele Häuser- Stämme von Gläubigen hier, wie in Deutschland, da dort der Rat seinen Parochial- den Hauptsitz, hatte, bis sie auf die Idee kamen, den Sitz dort hin verlegen, wo der Adelstitel noch bestand hatte. Und so kam der Rat Jahre später hier her. Es war verdammt schwer und wir versuchten so gut es ging dich aus diesen ganzen Dingen raus zu halten, aber deiner Mutter wurde es zu viel. Sie wollte sich von mir trennen und wieder zurück zu ihren Elten, nach Deutschland, obwohl wir beide wussten, das keiner von uns, ohne den Anderen leben konnte. Aber ich war so dumm und hielt an meiner Anstellung fest, da Mums Bücher noch nicht so viel Geld brachten und dann kurz bevor sie gehen wollte, wurde sie schwanger. Jan kam und sie blieb bei mir, bis eines Tages der Rat uns einen Besuch abstattete, weil meine Familie Wind von der ganzen Sache bekommen hatte. Jan war noch sehr klein und er wurde geprüft genau wie du. Bei ihm war keinerlei Fähigkeit zu finden, aber bei dir. Sie wussten das du etwas besonderes bist, aber konnten dich nicht genau in eine Sparte einstufen. Also lies man uns in Ruhe, bis du älter wurdest. Man prüfte dich nochmal und stellte diesmal nur eine leichte Eigenschaft fest, die mit abblockungs Fähigkeiten zu tun hatte. Also nichts besonderes. Mir war sofort klar, das du noch eine Gabe entwickelt hattest und zwar eine, die dich vor anderen schützen konnte. Du bist eine Empfatisch-Thelepatische Bloggerin! Deine Mutter bekam panik als ich ihr das erzählte und wusste nicht mehr was wir machen sollten, also tat sie etwas sehr dummes. Sie setzte sich mit meiner Familie in Kontakt und bat sie um Hilfe. Leider war Grandma nur an ihrem eigenen Vorteilen interessiert und machte uns das Leben zur Hölle. Sie wollte dich für sich und deine Erziehung übernehmen. Eine Nichtsehende war in meiner Familie nicht anerkannt und schon gar nicht erwünscht. Elisabeth ging so gar so weit und beantragte eine weitere Untersuchung, die aber abgelehnt wurde. Dann versuchte sie das alleinige Erziehungsrecht beim Rat, aus hass auf Mom zu erwirken, aber auch das scheiterte, genau wie unsere Ehe, die nur noch auf dem Papier existierte. Alles wurde immer schlimmer und ich wusste keinen Rat. Aus Schutz, verließ ich deine Mutter, denn als alleinerziehende galt das Recht der Mutter im Rat und nur so brauchte sie keinerlei Angst mehr zu haben ihr Kind zu verlieren. Ich hielt mich immer, mehr fern von euch und stürzte mich in die Arbeit. Es tat verdammt weh zu sehen wie deine Mutter mich liebte und doch nicht mit mir zusammen sein konnte, weil sie mit diesem Leben nicht zurecht kam. Den größten Schaden, aber habe ich dir damals zugefügt. Du hast es bis heute nicht verkraftet, als ich ging und das tut mir von Herzen leid. Ich habe dich immer geliebt mein Kind, genau wie deinen Bruder und deine Mutter, aber wir konnten nie wirklich glücklich zusammen werden. Sie, damit meine ich Grandma, hat uns nie gelassen, erst als sie vor ein Paar Jahren starb, brach das Band und ich fing wieder an um meine Marry und meine Familie an zu kämpfen!" Er beendete seine Geschichte und ich verlor sofort die Beherrschung. Wie ein kleines Kind fing ich an zu heulen. Das war zu viel! Das war viel zu viel! Paps nahm mich in den Arm und meine Tränen liefen mir unaufhaltsam über die Wangen. Er streichelte mich behutsam über die Haare, ich fühlte mich wie die kleine Abbie, nur das ich jetzt wusste warum er damals gegangen und wieso das alles passiert war. Aufgelöst, rieb ich mir die Nase. Er reichte mir ein Taschentuch. "Alles Ok?" Seine Augen waren auch voller Tränen. Jetzt war ich aber mehr als durch den Wind, denn mir wurde bewust, dass ich meinen Vater nie wirklich gekannt hatte. Erst heute, nach 27 Jahren, wusste ich wer er wirklich war und wieso das alles geschehen musste. "Paps...ich muss dir was sagen...!" Liebevoll sah er mich an und ich schniefte wieder. „...ich habe dieses komische Gefühlstelepathiedingbums und dieses Blockieren noch....es ist nicht verschwunden!" und schniefte nochmal, weil wieder tränen kamen. Man war ich ein Freak. Dad sah mich ernt an. "Ich hatte es befürchtet Kind! Es kommt alles zurück...immer mehr...das kommt durch Haven!" und streichelte meine verwundete Hand. "Wird es stärker....?" Ich nickte und zuckte zu gleich mit den Schultern, weil ich ja nicht wissen konnte wie weit ich diese Gabe all die Jahre unterdrückt hatte." Achte bitte drauf und lass mich wissen falls es dir Probleme bereitet.....!" er tippte sich an die Stirn und schaute schräg nach Unten auf den Boden um mir an zu deuten, das er Haven meinte. "Und was wollte mir meine Tochter vorhin so wichtiges mitteilen, doch nicht nur, dass dein Freund einer von den Gläubigen ist oder?", er drückte meine Schultern. Ich holte tief Luft und erklärte ihm die ganze verfahrene Sitution mit Haven, seiner Familie, den Ungereimtheiten und was Paul vor ein paar Tagen, zu uns gesagt hatte. Seine Miene wurde ernst. "Ich werde versuchen zu helfen Abbie, aber das was du mir erzählt hast, ist nicht normal! Keiner hätte uns etwas schlimmes Angetan angetan, wenn sie uns er wischt hätten, das ist Blödsinn! Jeder hat die Freie Wahl bis er 30 ist und selbst wenn jemand danach noch einen Fehltritt machen würde, würde er als Höchststrafe aus dem Haus ausgeschlossen, bekäme die Erinnerung genommen, an diese Welt und dürfte nie mehr zurück. Mord ist in der Parallelen genau so eine Straftat, wie hier in dieser Welt. Das eine Familie in den Tot getrieben wird, so was gibt es nicht, noch nicht mal bei diesen Mistkerlen vom Rat! Die sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber keine Monster. Dort ist entweder etwas gewaltig schief gelaufen, oder man hat deinen Haven auf übelste weise belogen! Morgen früh werde ich in unsere Unterabteilung gehen und mit Cody reden, er hat Kontakte zum Rat und kann uns vielleicht weiterhelfen. ....Was Paul angeht...dem habe ich noch nie wirklich vertraut, wie du weißt, aber ich versuche heraus zu finden, was dieser Nichtsnutz damit zu tun hat. Ich konnte ihn noch nie leiden, habe ihn aber deinetwegen akzeptiert. Sogar deine Mutter, die, wie du weißt, ein herzensguter Mensch ist, war damals gleich dafür, ihn zu prüfen, ob er nicht auch einer von diesen, aus der Parallelen war. Wir beide wollten auf keinen Fall, dass du das gleiche Schicksal hast, wie wir!", er stand auf und wir gingen zur Tür. Was waren das für Neuigkeiten gewesen. Ein fassungsloses Lächeln huschte über meine Lippen,während wir die Stufen hinabgingen und da Wohnzimmer betraten. Wollten doch meine Eltern tatsächlich einen normal sterblichen Mann für mich, den ich auch hatte, - Paul die Hölle auf Erden!-, aber bei dem ich nicht Glücklich werden würde. Und Den, den Meine Eltern für falsch hielten, trug mich auf Händen und saß vor mir, sah mich mit diesem umwerfenden Blick an und redete davon mit mir Kinder zu bekommen - Grandios! So viel zum Elterlichen Beschützerinstinkt!
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parallel Lost&Found! Band1
RomantikAlpha Version dieser Storyline 😊 Abigail Ripley ist eine junge deutschstämmige Frau, die mit sich und ihrem Leben nicht im Reinen ist. Seit Jahren führt sie eine wechselvolle Beziehung mit Paul O' Tinley, dessen egomanische Art ihre Selbstzweifel...