Im Bad stand ich vor dem Spiegel und sah mir das an, was Haven vorhin gemeint hatte. Ohweia, er hatte eindeutig den Nagel auf den Kopf getroffen, ich war der Panda! Recht zügig schminkte ich die klebrigen Überreste meiner Schminke mich ab und legte das feuchte Handtuch bei Seite. Mist, ich hatte ganz vergessen mir meine Kleidung mit zu nehmen, also schnappte ich mir einfach Havens dunkelblauen Bademantel. Gut gelaunt machte ich die Badezimmertür auf und vernahm Stimmen auf dem Korridor. Waren sie etwa doch noch alle da? Ich hätte schwören können, dass ich gehört hatte, wie Clair' vorhin die Wohnung verlassen hatte und mir ein „Bis später Süsse!", zugerufen hatte. Seltsam?!
"Sam.. ich bitte dich , sie wird dich schon nicht fressen, geh zu ihr runter, saliert nach Hause und dann sprecht euch aus!" Haven stand mit Sam in der Haustür und sie diskutierten. Eigentlich war es nicht meine Art, aber die weibliche Neugier überkam mich und ich lehnte im Türrahmen und lauschte."Danke das du geholfen hast Aufzuräumen, aber, ich denke es ist an der Zeit das du Clair' einiges zu erklären hast, bitte rede jetzt mit Ihr und nicht erst wenn sie selber herausgefunden hat!",versuchte Haven seinem Bruder ins Gewissen zu reden. Es folgte eine lange Pause und dann flüsterte Sam bedacht, das ihn keiner hörte. "Aber Hav...ey ich kann das nicht..bin nicht du..und Clair' ist nicht Abbie...ich meine ich weiß nicht, ob sie das so gut aufnehmen wird, wie deine Frau! Sie ist eher sensibler Natur, verstehst du!". Ich staunte nicht schlecht bei dem Wort Frau aus Sams Mund und mir lief ein leichter Schauer über meine Haut. Es hörte sich gar nicht so schlecht an, ich, seine Frau! Nein, Abbie reiß dich zusammen, ermahnte ich mich und konzentrierte mich wieder auf die Beiden Männer. Haven der wie ich erkennen konnte verdrehte die Augen und fing auch an zu flüstern. " Also Samuel wirklich! Du bist seit ich dich kenne, ein ausgesprochener Rebell! Du hast Dinge gemacht, bei denen ich schon rot werde nur beim Gedanken daran, du stellst dich und deine Umwelt auf eine nervliche Zerreißprobe und machst Stress wo es nur geht und jetzt willst gerade du kneifen ???? Nein, ...damit bin ich überhaupt nicht einverstanden, das kann und will ich nicht akzeptieren! Du wirst deinen Rockerarsch zusammenkneifen und Stellung beziehen....und das meine ich jetzt nicht im körperlichen Sinne!", tadelte er ihn und sah sich um. „....und was das zwischenmenschliche mit Abbie angeht, die ist auch nicht unsensibler wie Clair'! Im Gegenteil, ihr hat es schon zu schaffen gemacht, aber sie ist in der Hinsicht vielleicht so veranlagt wie ich...!", beendete er seinen Satz. Ich stutzte, was sollte denn das bitte heissen und sah das Sam ihn auch nicht verstand! Haven trat näher an ihn „Naja wie soll ich sagen, sie...lässt sich schneller ablenken von gewissen Dingen!" Jetzt stutzte ich erneut, was sollte das denn? Was meinte er? Wie ließ ich mich bitte von gewissen Dingen Ablenken ablenken? Ich wurde aus seinen Anspielungen nicht schlau. Haven, der sich immer unwohler fühlte, bemerkte das Sam wieder auf der Leitung stand, genau wie ich und flüsterte wieder "..och, Sam....jetzt schau nicht so! Ich meine Sex!", ich stand stocksteif da und nicht, weil er dieses Wort gebraucht hatte und hörte seiner Erklärungsnot weiter zu. „....Ich benutze Sex ja nicht als Druckmittel, um sie gefügig zu machen, aber ist eben eine gute Art, die Dinge, wie sie nun mal sind, etwas lockerer angehen zu lassen! Außerdem kann ich ja kaum noch meine Finger, von dieser fantastischen Frau lassen...!", vernahm ich, aber weiter konnte ich nicht mehr zuhören, da eine Wutwelle mich taub, für weitere Erklärungsversuche seinerseits machte. Leise und bedacht drauf nicht erwischt zu werden, schloss ich die Badezimmertür, obwohl ich sie am liebsten laut und fest zu geknallt hätte. Wütend hallten immer noch seine Worte in meinen Ohren und ich lehnte mich mit dem Rücken dagegen. Wie konnte er es nur wagen? Wie konnte er nur so etwas sagen? Meine Gefühle überschlugen sich, ich konnte einfach nicht glauben, was ich da eben gehört hatte und noch weniger das es seine Worte waren! Sam hätte ich solche unüberlegten Dinge und Worte zugetraut, aber Haven? Nein! Glaubte er allen ernstes er könnte mich, mit Sex gefügig machen? Was hielt dieser geleckte Pumadenpanter von mir!? Scheiße, meine Laune war schlagartig von gut, in stinkig umgeschlagen, er hatte mir den Tag der eigentlich schön begonnen hatte, gründlich verdorben! So konnte ich ihm jetzt auf keinen Fall unter die Augen treten, ohne das ich nicht auch seine Küche in einen Saustall verwandeln würde. Und das hätte dann nichts mehr mit sprudelnder Leidenschaft zu tun! Ich musste mir etwas ausdenken, was ihn genau da treffen würde wo er mich getroffen hatte, genau an seiner Empfindlichsten Stelle, aber wo war die? Verdammt so lange kannten wir uns nun wirklich nicht, das ich das hätte jetzt schon einschätzen können! Also blieb mir nichts anderes übrig wie dieses Gute alte Spiel zu spielen, wie du mir, so ich dir! Genau, das war es, meine kämpferische Seite, die schon lange verschollen war, meldete sich wieder zu Wort und mein gutes-altes Selbstbewusstsein, streckte ihm den Mittelfinger entgegen. Er hatte sich vorgenommen zu spielen, gut das konnte ich auch, aber dieses mal mit meinen Spielregen und zu meinen Bedingungen. Ich würde ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen und zappeln lassen, bis er platzte!
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parallel Lost&Found! Band1
Roman d'amourAlpha Version dieser Storyline 😊 Abigail Ripley ist eine junge deutschstämmige Frau, die mit sich und ihrem Leben nicht im Reinen ist. Seit Jahren führt sie eine wechselvolle Beziehung mit Paul O' Tinley, dessen egomanische Art ihre Selbstzweifel...