Es war unbeschreiblich intensiv und peinlich zugleich gewesen, was Haven vorhin mit mir gemacht hatte. Noch immer rauschte das Adrenalin durch meine Adern und war ich wie elektrisiert. Er dagegen war, nachdem er sich einmal und mich gleich zweimal hindernder zum Höhepunkt gebracht hatte, glücklich und zufrieden eingeschlafen. Erschöpft aber doch sehr überrascht wozu mich dieser Mann gebracht hatte, rappelte ich mich auf. Ich nahm eine von seinen Schlafanzugshosen und ein Shirt, weil ich es jetzt irgendwie unpassend fand mein Negligee, wozu mich Claire' überredet hatte anzuziehen. Gemütlich schmiegte ich mich wieder an Havens Seite und schaute mir durch das alte Fenster, was sich auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes befand, den Himmel an. Es hatte sich während unserer Eskapaden wieder zugezogen und schneite, als ob dort oben Frau Holle, wirklich fleißig am Werkeln war. Sofort kam mir wieder der unser Gespräch vom Mittag in den Sinn, was mich an Märchen erinnerte und zwangläufig an meinen Prinzen Eric, der so gar nichts prinzenhaft neben mir leicht schnarchte. Sanft entfernte ich ihm die Haarsträhne, aus seinem Gesicht. Haven war mehr als nur Eric für mich, er war der Prinz, dessen ganze Welt und sein tun mich und mein Leben so verändert hatten, das ich mir wie eine rothaarige Version von Aschenputtel vorkam. Was mir sofort einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ, denn mich überkam mich der Gedanke, was ist wenn ich tanzen musste? Oh, nein! Darüber hatte ich mir um ehrlich zu sein keinerlei Gedanken gemacht und ich stellte mir die schlimmsten Szenarien vor was mir, der Ungeschickten und unsicheren Abbie alles passieren könnte. Denn wenn es eines gab auf dieser Welt, dann war es das, das Tanzen und ich wie Himmel und Hölle zusammen passten. Während ich mich einmal wieder mehr in meine Panik hineinmanövrierte wurde Haven neben mir wach und nahm mich in seine Arme. „Darling, hört auf dir solch eine Furcht zu machen vor morgen, ich kann nicht mehr schlafen und bekomme Angstträume!" Sein Gesicht wirkte angespannt und ich saß neben ihm wie ein Häufchen Elend, das nur noch fliehen wollte. Haven der nun auch durch meine Sorgen wach geworden war, stand auf, zog sich eine Jogging Hose und ein T-Shirt über. Besorgt über meinen Zustand lehnte er sich an der Anrichte an und trank einen Schluck Wasser. „ Es geht dir wirklich nahe oder?" Ich nickte und sah sehr bekümmert drein, da ich wusste das Problem würde mich die ganze Nacht wach halten und ihn auch. Die Panik ergriff mich erneut und statt einer Antwort, holte Haven seine I-Pod raus, schaltete ihn an und die Melodie die leise gespielt wurde besänftigte ein Wenig meine Furcht. Haven der immer noch nicht wirklich nüchtern war, zog mich auf die Beine. Er strauchelte ein wenig, aber fing sich sogleich wieder. „Haven?", sagte ich leise, da ich nicht sicher war was er vorhatte. Er nahm meine Hand und küsste diese und sah mir in die Augen. Alles was ich noch vor einer Minute gefühlt hatte, war wie von Zauberhand verschwunden. Ein Gefühl der Leichtigkeit überkam mein Gemüt und da merkte ich erst, dass wir uns im Takt der Melodie bewegten. „Oh mein Gott, wir tanzen?!", fassungslos blickte ich auf meine Füße. Haven lächelte. „Ja Darling, das tun wir und recht einvernehmlich wie ich bemerke!" Wieder blickte ich nach unten. „Wie machst du das?", bezaubert von der Art wie leichtfüßig er mich über den dunklen Holzboden manövrierte, sah ich ihn an. „Mit meinen Gedanken und meiner Liebe zu dir!" sagte er wie selbstverständlich und jetzt wurde mir klar, dass er wieder in meinem Kopf herumspukte. Ich verkrampfte mich und er legte mir einen Finger auf die Lippen. „Schh..nicht denken...", aber genau das tat ich in dem Moment, als meine Füße nachgaben und ich kurz schwankte. Havens Arme fingen mich auf und er küsste er mich. Sofort schwanden wieder all meine Ängste, denn es fühlte sich so gut an seine Lippen, die Nähe und die Warme die er in Gedanken ausstrahlte zu spüren. Aus der Wärme wurde jedoch schnell eine Hitze und aus den Tanzbewegungen wurden leicht Rhythmische Bewegungen. „Du machst mich schon wieder heiß!" raunte er heißer in mein Ohr und dann beendete er den Tanz, trug mich aufs Bett und wir liebten uns nochmals bis der Tag graute.
"Ich kann nicht mehr...ich befürchte ich bin tot...!" Völlig verkatert, drehte sich Haven zu mir. "Lieber Gott im Himmel, mein Schädel explodiert gleich!" Zerknautscht rappelte er sich auf und Haare sahen aus, wie die der Göttin Medusa. Amüsiert sah ich ihn an. War das die fleischgewordene Erotik von gestern Abend? Von heute Früh? Nein, definitiv nicht! Sexy war irgendwie anders! Müde drehte mich nochmals rum, denn mir war absolut noch nicht nach aufstehen, oder tiefgründigen Gesprächen, über das Wohlergehen eines verkaterten Mannes. "Schlaf nur weiter meine unersättliche liebeshungrige Fast-Gattin...!", Haven griente und ich wurde rot. Verdammt, warum hatte er kein Blackout? "Weil ich freilich äußerst angetrunken letzte Nacht war, aber dennoch nicht von Amnesie befallen. Ich weiß noch sehr gut was zwischen uns passiert ist...!" Er grinste. Scharmes rot, zog ich mir die Decke über den Kopf und beschloss, dass auch keine Sexgespräche am frühen Morgen in mein Redepensum gehörten. Lachend ging Haven ins Bad und jetzt wo er außer Reichweite war, lugte ich über die Bettdecke. Sieben Uhr morgens, ist der bescheuert? Erschlagen von der frühen Stunde wurde mir klar, auch wenn hier die Uhren anders tickten, änderte es nichts an der Tatsache, dass ich erst gegen drei Uhr morgens eingeschlafen war. Im Bad hörte ich Wasser rauschen und musste mir Havens Körper unter der Dusche vorstellen, toll jetzt war ich endgültig wach. Muffig, weil von dem plätschern des Wassers, mich ein natürlicher Trieb überkam, trottete ich ins Bad. Haven duschte noch und hatte Rücken zu mir gewandt. Das Geräusch, des plätschernden Wassers machte mich nervös. Verdammt, jetzt musste ich aber dringend aufs Klo. Doch ich wollte nicht vor Haven gehen. Andererseits wusste ich nicht wo ich nicht noch eine andere Toilette in diesem Prunkbau hätte finden können. Also nahm ich meinen Mut zusammen, unterdrückte mein Scharmgefühl und setzte ich mich. Völlig in Gedanken versunken mit dem befreienden Gefühl, der Erleichterung, bemerkte ich nicht, wie Haven seinen Kopf aus der Dusche streckte. "Wenn die Lady ihre Notdurft verrichtet hat, kann sie sich gerne zu mir gesellen!" Er griente und schloss die Kabine. Erschrocken über seine Belustigung und das er mich auf dem Klo erwischt hatte, sprang ich schnell auf und spülte. Wobei ich mich liebsten gleich mit dem Papier runtergespült hätte. Man, war das jetzt wieder peinlich! Haven riss nochmal die Duschkabine auf. " Wollen sie sich jetzt endlich mit ihrem Luxuskörper zu mir gesellen, oder möchten sie weiter den Gedanken nachhängen, wie delikat die Situation ihres Bedürfnisses eben war???" Bingo, das war es jetzt, die Schamesröte schoss mir wie Tomatensuppe ins Gesicht und ich wurde Purpur rot. Er lachte." Du bist so süß, nun komm schon Darling!" Mit einer Handbewegung griff er mich und zog mich zu sich unter den Wasserstahl. Beschämend, hielten mir die Hände vor das Gesicht, weil ich ihn nicht ansehen wollte. Doch Havens Hände umschlossen meine und er löste sie feixend von meinem Gesicht. "Lass das jetzt...!", ich stampfte auf. Haven tat belustigt. "Was soll ich lassen? Es war doch ein schöner Anblick! Meinst du nicht...?" "Hör auf!!!" Ich lehnte mich gegen ihn und schlug mir erneut die Hände vor mein Gesicht. "Meine zukünftige Gattin" , fing er an. „...morgens sehr schläfrig...mit gewundenen Beinen...in Wachträume versunken und ..." Er nahm mir die Hände weg. „ ...auf der Toilette!", Haven lachte laut und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. "Man...du bist ein Arsch...!", ich schlug ihm auf die Brust, aber sein Lachen wuchs an. "Nun beruhig dich Honey! Es ist doch nichts ungewöhnliches sich zu erleichtern. Jeder von uns muss auf die Toilette! Sogar der Adonis!" Lächelnd zog er mich in eine feste Umarmung. Super, toll, er machte sich lustig über mich und meine Gedanken. Für ihn war das vielleicht keine große Sache, weil er damit um zu gehen wusste, aber mir war es nun mal peinlich. "Ach...meine zukünftige Gattin, ich wusste gar nicht, das sie so spießig sind!" Wir lösten und aus der Umarmung und Haven sah mich an. Schnell schloss ich meine Augen, da ich mich immer noch nicht wohl fühlte. "Wenn du nicht sofort abschließt mit diesen seltsamen Gedanken und deine Augen für mich öffnest dann...!" Ich ignorierte ihn und lies es auf das DANN.... ankommen. Haven drehte die umgehend Dusche auf und ich bekam einen Schwall eiskaltes Wasser über mich. "Ihhh, bist du Wahnsinnig? Das ist Folter...das zählt nicht!" Zitternd riss ich meine Augen auf und er küsste mich neckend auf den Mund, bis in mir die Lust stieg. "Besser?" Er raunte die Worte heißer aus seinem Mund und Ich nickte. "Ich liebe dich...!" Er schickte mir ein Gefühl von Sicherheit und ich schwamm in meinen Gefühlen. "Können wir das Frühstück nicht ausfallen lassen?" Sehnsüchtig sah ich an seinem nassen Körper hinunter, direkt auf seine Erektion, was der Grund war warum ich keine Lust mehr auf essen verspürte. "Meinetwegen, ich habe sowieso kein Verlangen nach...." Seine Worte hauchten in meinen Mund „....etwas essbaren...!" Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und aus dem anderen Zimmer stürmten Sam und Claire' knutschend herein. Haven stellte schnell die Dusche ab. "Verdammt was machen die denn hier?" Jetzt war er genervt. "Ich glaube die haben gerade wieder mal das gleiche vor wir!" Verschwommen durch das Milchglas konnte ich sehen, wie Havens Bruder meine Freundin mit einem Ruck mitten auf die Ablage des Waschbeckens setzte. Neben mir verschränkte Haven die Arme und seine Erektion verabschiedete sich, als Claire' laut auf stöhnte. Erschrocken über den Anblick wie Sam es meiner Freundin mit dem Mund besorgte, fast einen Meter von uns entfernt, schloss ich schnell die Augen und hielt mir die Ohren zu. Haven wurde rot. "Nicht schon wieder... !" Ich stupste ihn an und flüsterte in sein Ohr." Dreh dich um wenn du es nicht ertragen kannst du Spanner!" "Das bringt sowieso nichts, denn ich bekomme gerade eine geballte Ladung von Claire's Gefühlen in meinen Kopf geschleudert!" Er sah an sich herunter und es stimmte. Haven wurde wieder hart. "Kannst du das nicht blockieren oder so?" Ich hatte ja keine Ahnung von solchen Dingen. Haven schüttelte den Kopf. " Das ist nicht so einfach und eine Sache des Alters, man wird abgestumpfter und ...." Ein weiteres Stöhnen riss uns aus dem Gespräch und Haven verdrehte die Augen. "Himmel, das nicht auch noch!" Ich flüsterte." Was denn? Eigentlich wollte ich es nicht wissen, aber die Frage kam ganz automatisch und hatte sich erübrigt, als ich hörte wie Beide jetzt laut stöhnten
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parallel Lost&Found! Band1
RomanceAlpha Version dieser Storyline 😊 Abigail Ripley ist eine junge deutschstämmige Frau, die mit sich und ihrem Leben nicht im Reinen ist. Seit Jahren führt sie eine wechselvolle Beziehung mit Paul O' Tinley, dessen egomanische Art ihre Selbstzweifel...