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SCHMELLE
Lukasz fuhr mich zu Markus, dieser brachte Edin gerade zu Otto. ,,Er muss die hier nehmen. Eine am Abend, achte darauf, dass er die nicht hortet", er drückte Otto eine Packung Tabletten in die Hand. ,,Und die hier am Morgen. Bitte, achte wirklich darauf, dass er nichts hortet". ,,Markus!" rief Lukasz, der angesprochene drehte sich um. ,,Ja?" Edin hielt sich an Otto fest, ,,ich bringe dich nach Hause Ed". Edin nickte und musste sich dabei an die Wand lehnen um nicht umzukippen vor Müdigkeit. ,,Er muss schlafen. Dringend. Wenn etwas ist, Ruf den Krankenwagen, wenn du dir nicht sicher bist, ruf erst mich an". ,,Ich bringe dich nach Hause", Otto legte Edins Arm um seine Schulter. ,,Du bleibst da auch morgen. Also zuhause. Ich will das du dich ausschläfst und dich endlich entspannst. Kein Fussball, Keine Taktiken, keine Aufstellungen für die nächsten zwei Tage
verstanden? Dann schauen wir weiter. Ich schreibe dich zur Not auch krank für mehrere Tage, wenn es nicht besser wird überlegen wir uns etwas". Edin nickte nur, ein weiteres Alarmsignal. Er würde sich niemals so einfach krankschreiben lassen, ohne dagegen zu protestieren. ,,Ab nach Hause...was kann ich für euch tun?" fragte er an uns gewandt. ,,Er hat Schmerzen und wieder diese scheiß Tabletten genommen", Markus seufzte, ,,kommt rein. Ich schätze, Lukasz darf bei der Untersuchung dabei bleiben Marcel?"
Ich nickte und sah aus dem Augenwinkel, wie Otto seinen besten Freund wohl zum Auto brachte. Lukasz half mir auf die Liege. ,,Also Marcel, was tut weh?" ,,Meine Hüfte", murmelte ich erschöpft, Lukasz griff nach meiner Hand und setzte sich auf den Stuhl neben der Liege. ,,Kann ich die Tabletten sehen?" Lukasz reichte sie ihm. ,,In Ordnung, die kommen ins Labor, Ich werde dir Blut abnehmen und deine Werte checken. Du wirst von mir etwas naja...bekömmlichere Tabletten bekommen und wir müssen endlich die Reha beginnen". Er begann damit, meine Hüfte abzutasten. Ich zuckte zusammen, er zog seine Hände  zurück. ,,okay...ich werde das Röntgen müssen um eine Diagnose stellen zu können. Brauchst du etwas gegen die Schmerzen?" Ich nickte. ,,Okay, ich werde dir aber erst Blut abnehmen, bevor ich dir ein leichtes aber sehr effektives Schmerzmittel spritzen kann, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden". Ich nickte...ich hatte Angst  vor Spritzen. Lukasz wusste das, ,,Hey sieh mich an kochanie", murmelte er. Ich sah zur Seite, ,,wenn wir Mats besuchen, dann musst du fit sein". Ich spürte nur einen leichten pieks, während ich mich in Lukasz Augen wieder einmal verlor. ,,So schon erledigt  Marcel". Markus reichte die Tabletten und die Ampullen mit Blut an seinen Assistenten. ,,Das muss sofort ins Labor. Die Tabletten haben oberste Priorität" wies er ihn an. ,,So und jetzt Spritze ich dir Schmerzmittel, danach geht es zum röntgen". Lukasz blieb an meiner Seite, während der gesamten Behandlung, außer beim röntgen. ,,Ich bin sofort wieder bei euch, das Labor ist fertig", er verließ den Raum. Lukasz war angespannt. ,,Hey...hey Kochanie", flüsterte ich und legte meine Hand an seine Wange. ,,Hast du Schmerzen?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Ist alles etwas viel momentan was?" fragte ich leise. Er nickte ,,etwas ja...ich meine dir geht es schlecht, Mats geht es schlecht, Edin auch, Kuba meldet sich nicht mehr bei mir, seit unserem kleinen Streit...es ist alles etwas viel momentan. Ich habe Angst, dich zu verlieren". ,,Wenn wir von Mats wiederkommen, dann kuscheln wir uns ins Bett und holen das nach, Was wir letzte Nacht nicht mehr geschafft haben", Lukasz lachte, ,,du bist echt versaut, aber ich liebe dich dafür!" Er verband seine Lippen mit meinen. ,,Ich liebe dich Lukasz". Markus kam wieder in dem Raum, Lukasz beugte sich wieder nach hinten. ,,Also die Tabletten sind in Ordnung, nur ziemlich stark, deine Blutwerte sind soweit auch in Ordnung", er stockte kurz, ,,gut, die Nierenwerte sind noch etwas auffällig, aber schon deutlich besser. Deine Hüfte Marcel", er sah wieder auf. ,,Die Schmerzen lommen daher, dass du so viel sitzt, das ist kein Vorwurf, aber du solltest mehr auf deinen Krücken laufen. Wir starten deine Reha, sobald die Nieren sich weiter erholt haben. Diese Tabletten", er hielt mir das Blister entgegen, ,,sind ab sofort tabu verstanden?" ich nickte. ,,Hier...nimm lieber die hier", er drückte Lukasz eine Packung in die Hand. ,,Zwei am Tag mit ausreichend Nahrung und Wasser zu dir nehmen ja?" Ich nickte. ,,Gut...Lukasz, hab bitte einen Blick mit auf Edin, wir sind in größter Sorge um ihn...was er genau hat, darf ich dir nicht sagen ärztliche Schweigepflicht, er soll es dir selbst erzählen, aber es wäre gut noch jemanden als Beobachter zu haben".

{ein paar Tage später}
Lukasz hing nur noch bei Edin
ab, es störte mich sehr. War ich eifersüchtig? Vielleicht. Edin sah gut aus, die beiden verstanden sich ziemlich gut.  Edin ging es schon besser. Er wirkte ausgeschlafener, der Stress und der Druck hatte ihm so zugesetzt, dass er nicht mehr schlafen konnte. Er bekam Schlaftabletten, damit schlief er durch. Er scherzte wieder in den Meetings, konterte schlagfertig auf die Sprüche der Jungs und hatte sein Lachen im Training wieder gefunden. Mats ging es glücklicherweise besser. Er war aus der Klinik entlassen worden, mit strengen Auflagen. Er musste sich zwei mal am Tag bei Stephan melden und regelmäßig ins Training kommen, solange bis Stephan keine Gefährdung mehr bei ihm sah. Marco kümmerte sich rührend um ihn. Man merkte richtig, wie sehr er Mats liebte. Wir hatten lange mit Mats gesprochen und ihm versichert, dass wir ihn nicht verlassen würden. Er hatte es glücklicherweise geglaubt. Mats und ich hatten alleine noch stundenlang  miteinander gesprochen. Er hatte mir verziehen...er hatte Angst, dass er unsere Freundschaft, mit seinem Geständnis zerstört hatte. Wir hatten uns wieder versöhnt. ,,Wo steckst du?" schrieb ich meinem Freund.
,,bei Edin", ,,du bist mein Freund! Vielleicht kannst du auch mal wieder etwas Zeit mit mir verbringen?" ,,heute Abend kochanie.
Versprochen😗 Cocham cie💛". ,,So wie du es mir gestern schon versprochen hast und dann in letzter Sekunde wieder abgehauen bist?!" der Streit von gestern Abend wirkte noch nach, der immer noch nicht wirklich geklärt war. Die letzte Nacht hatten wir voneinander abgewandt geschlafen. Ich vermisste ihn einfach... Es fing wieder so an, wie damals...als er mich betrog und sich kurz darauf von mir trennte...,,Was ist dein Problem?" ,,du hast keine Zeit mehr für mich!" ,,du bist sehr anstrengend in letzter Zeit! Ich brauche auch hin und wieder ein paar Momente für mich. Lass mir Luft zum Atmen kochanie".
Ich versuchte eine Antwort zu finden, aber ich fand keine angemessene Antwort darauf...wenn er unbedingt seine Ruhe vor mir haben wollte, sollte er diese auch bekommen!

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt