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LUKASZ
{zwei Wochen  später}
Ich kam nicht mehr mit der Situation zurecht. Ich kam nicjt einmal mehr mit mir selbst zurecht. Ich hasste mich! Ich hasste mein verdammtes Leben. Marcel hatte ich seit zwei Tagen nicht mehr besucht. Er war zwar wach, aber ich konnte das nicht mehr. Ich schämte mich so sehr dafür. Ich schämte mich dafür, dass ich nicht einmal mehr die Kraft aufbringen konnte, meinen Freund im Krankenhaus zu besuchen und ihn zur Seite zu stehen. Es tat einfach so weh, meinen Freund so verletzlich zu sehen. Ich konnte das nicht mehr sehen! Ich wollte ihn nicht mehr so zerstört und so krank sehen. Ich konnte es einfach nicht mehr! Ich schämte mich so sehr dafür. Ich vermisste ihn, aber ich konnte einfach nicht zu ihm! ,,Wann kommst du wieder zu mir?😔 du fehlst mir!😙 ich brauche dich Lukasz! Bitte komm heute zu mir. Ich vermisse dich so sehr😔 ich habe dich seit zwei Tagen nicht gesehen! Mats hat dich kaum gesehen, Bitte lass mich wenigstens wissen, wie es dir geht. Ich mache mir Sorgen um dich💛 Ich liebe dich💛😗" hatte mir mein Engel geschrieben. Ich ignorierte seine Nachricht. Ich war auch seit Tagen nicht mehr im Training aufgetaucht. Edin ignorierte ich ebenfalls. Er machte sich nur Sorgen um mich, Ich wusste das er es nur gutmeinte, aber ich wollte nicht mit ihn sprechen, ich wollte mit niemanden mehr sprechen, sie sollten mich alle in Ruhe lassen. Ich wollte doch einfach nur in Ruhe mein Leben wie ich es kannte beenden. ,,Lukasz, Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber ich würde gerne mit dir sprechen. Bei aller Freundschaft, du weißt wie gerne Ich dich habe aber Ich kann dir das nicht länger durchgehen lassen! Entweder du redest endlich mit mir, tauchst im Training wieder oder ich muss dich für das nächste Spiel aus dem Kader streichen. Ich kann dich nicht länger decken. Bitte lass uns wenigstens miteinander reden und hör auf dich zurückzuziehen" hatte Edin geschrieben. Auch ihn ignorierte ich gekonnt. Sollte er mich eben streichen für das Spiel, mir doch egal. ,,Lukasz, solangsam ist dein Verhalten nicht  mehr lustig. Du hast schon wieder einen Termin versäumt. Edin macht sich Sorgen, Mats kommt nicht mehr an dich ran, Marcel hat dich seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Ich will mit dir sprechen am besten sofort! Melde dich bitte umgehend bei mir. Ansonsten muss ich Meldung beim bvb machen und ich werde mir Zugang zu deinem Haus verschaffen, wenn du dich nicht in spätestens 20 Minuten bei mir meldest! Das war die Bedingung, du meldest dich regelmäßig kommst ins Training dann darfst du weiterhin auch spielen und Marcel im Krankenhaus besuchen". Auch Stephan ignorierte ich.  Lieber griff ich nach meinem alkoholischen Getränk und trank es in einem Zug aus ich hatte schon mehrere Gläser intus und ich spürte schon die Auswirkungen. Ich fühlte mich leichter...es war 13 Uhr und ich war bereits angetrunken...betrunken traf es eher. Das Training seit einer Stunde beendet. ,,Bro? melde dich Bitte! Ich mache mir Sorgen!" Mats ließ sich leider nicht so einfach ignorieren. Etwa eine halbe Stunde nach seiner Nachricht, hörte ich es klingeln. Ich ignorierte es. Dann hörte ich, wie die Tür aufgeschlossen wurde. ,,Lukasz bist du hier?" hörte ich ihn rufen.  ,,Nein geh weg! Lass mich einfach in Ruhe!" rief ich zurück, dass mein Verhalten kindisch war, war mir in diesem Moment egal.  Ich wollte mit niemanden sprechen! ,,Alter hast du das alles getrunken?" fragte Mats geschockt, als er ins Wohnzimmer kam. ,,Kümmer dich um deinen eigenen scheiß Hummels!" konterte ich wütend. ,,Du bist ja total betrunken Lu!"  ,,Lukasz was ist das für ein Chaos hier? Hier liegt ja alles rum. Essen, Bierdosen, Vodka....Lukasz....Das bist doch nicht du?" fragte Edin schockiert, den ich noch nicht gesehen hatte. ,,Kann dir doch egal sein!" Ich wollte das die beiden wieder gingen! ,,Geht einfach weg! Geht nach Hause in euer perfektes Leben" Mats setzte sich einfach neben mich, während Edin die Rolläden hochzog und die Fenster öffnete. Frische Luft flutete den Raum und ließ den Geruch nach abgestandenen Bier, Vodka und naja vergammelten Essen.  ,,Ich will nicht mit euch reden, lasst mich in Ruhe!" Ich wollte die beiden wirklich wieder loswerden. ,,Vergiss es, du brauchst Hilfe. Marcel ist krank! Er vermisst dich! Er ist unglaublich unglücklich momentan! Er hat Angst dich zu verlieren, es ist nicht sonderlich hilfreich dabei gesund zu werden!  dir geht es auch schlecht, die geht es richtig schlecht du kannst es nicht leugnen! Ich meine...du bist betrunken und lässt dein Haus vermüllen". Edin setzte sich auf meine andere Seite. ,,Dir geht es schlecht Lukasz, je früher du es einsiehst desto schneller können wir dir effektiv helfen und dich aus diesem Loch rausholen". ,,Vielleicht ", murmelte ich leise. ,,nicht nur vielleicht. Was ist los?" fragte Edin fürsorglich. Mats griff nach meinem Arm, ich konnte nicht schnell genug reagieren. Er
schob den Ärmel hoch. ,,Scheiße", fluchte er als er meinen Arm sah. ,,Das muss Markus versorgen, das ist total entzündet". ,,Definitiv, Ich werde ihm Bescheid geben" versicherte Edin. ,,Wieso redest du nicht mit mir über deine Probleme?" fragte Mats leise. ,,Weil...weil ich immer Probleme habe! Ich wollte euch nicht wieder damit belasten", Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. ,,Lukasz! Ich höre mir lieber tausendmal deine Probleme an, als auf deine Beerdigung zu gehen!"  Edin legte seinen Arm um mich um seine Worte zu bestätigen. ,,Lukasz, egal was ist du kannst zu mir kommen", ,,Ja aber ich habe immer die gleichen Probleme! Es wird nie besser und ich bin einfach nur eine Belastung für euch alle", Ich musste meine Tränen zurückhalten. ,,Quatsch! Du bist doch keine Belastung! Wir wollen sogar, dass du mit uns sprichst". ,,Markus ist auf dem Weg" gab Edin durch. ,,Perfekt...Lukasz dein Arm...sieht der andere  auch so aus?" fragte Mats vorsichtig. Ich nickte, ,,und der Vodka? Wie viel trinkst du davon am Tag?" ,,Eine Flasche mindestens", flüsterte ich. ,,Wie lange schon?" wollte Edin wissen. ,,Keine Ahnung, zwei Wochen vielleicht". Edin zog mich in seine Arme. ,,Okay Lukasz...es ist alles in Ordnung. Stephan und Markus kommen gleich vorbei, Wir schaffen das zusammen. Wir helfen dir da wieder raus". ,,Okay".
Stephan sprach eine ganze Weile mit mir, während Markus meine Arme versorgte. ,,Lukasz...vielleicht wäre es besser wenn du in eine Klinik gehst, da kann dir besser geholfen werden und wir können dann zusammen die nächsten Schritte planen". ich wollte schon protestieren, aber dann dachte ich nach. Ich hatte ein großes Problem und ich brauchte
dringend Hilfe um das zu überstehen und um Marcel endlich der Freund sein zu können, den er
verdient hatte, also nickte ich. Mats atmete auf. ,,Gott sei Dank! Lukasz das ist die richtige Entscheidung!"

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt