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SCHMELLE
Seine Worte berührten mich, sie munterten mich auf, er wusste immer was er sagen musste, wenn ich wieder  unglücklich war. Er hatte immer die richtigen Worte für mich. Ich war vollkommen überrascht, als ich seine Lippen auf meinen spürte, das er mich küsste....das er den ersten Schritt machte und den Mut fand, mich zu küssen. Alles in mir kribbelte, das Kribbeln zog sich von meinen Lippen über meinen gesamten Körper. Es war wunderschön...alles kribbelte...Seine Lippen waren so weich, ich wollte mehr. Die Schmetterlinge spielten völlig verrückt. Nach kurzer Schockstarre, erwiderte ich den Kuss. Ich schlang meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich heran. Überall wo wir uns berührten, bildete sich eine Gänsehaut. Er rückte noch näher an mich, ich zog ihn auf meinen Schoß und küsste ihn weiter. Unsere Lippen passten perfekt zueinander, alles in mir kribbelte, meine Gefühle spielten völlig verrückt und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dieses Gefühl noch weiter genießen zu dürfen. Er löste sich von mir, legte seine Stirn an meine und lächelte nur, ich hatte das Gefühl, rot zu werden, aber auch auf Lukasz Wangen war etwas rot zu erkennen. Ich seufzte und strich ihm über den Rücken, wir sprachen nicht, als hätten wir Angst, den Moment zu zerstören. Mir war immer noch so warm, er strich mir über die Haare.  Ich wollte am liebsten noch einen Kuss. Das Kribbeln hielt noch immer an, ich war gefangen...ich war gefangen in seinen Augen...sie zogen mich in ihren Bann. Wir saßen eine Weile nur so da, seine Stirn an
meiner wir sahen uns einfach nur in die Augen, ich räusperte mich irgendwann, ich wollte ihn wieder spüren, so wie letzte Nacht. Ich wollte ihn wieder in meinen Armen halten. ,,Ehhm lukasz, wir...wir", ,,ja..es ist schon spät wir sollten, wir sollten schlafen gehen...du hast Recht". Ich hatte Angst, dass es jetzt komisch zwischen uns wurde, dass der Kuss unsere Freundschaft zerstört hatte. Er löste sich von mir. ,,Okay" flüsterte ich. Ich legte mich hin und deckte mich zu, er legte sich neben mich, mit etwas Abstand. ,,Kannst du...kannst du mich wieder in den Arm nehmen? Mir ist kalt...also wenn...wenn das in Ordnung für dich ist schmelle" hörte ich ihn leise fragen. Ich hob meine Decke an und lies ihn darunter schlüpfen. Mir wurde augenblicklich warm. Er legte seinen Kopf auf meine
Brust und ich legte meinen Arm um ihn. ,,Schlaf gut", flüsterte ich ,,du auch bis morgen". Die Nacht verbrachten wir so eng aneinander gekuschelt. Ich tat mich schwer damit, einzuschlafen, ich musste ständig an unseren Kuss denken, was hatte er zu bedeuten? Fühlte Lukasz das selbe für mich, wie ich für ihn? Hatte Mats Recht mit seiner Vermutung? Waren wir jetzt mehr als Freunde? Ich nahm mir vor, dieses Thema baldmöglichst anzusprechen, und ihm meine Gefühle zu gestehen, sollte ich den Mut dazu finden. Vielleicht konnte ja nochetwas aus uns werden. Etwas was tiefer und intensiver als unsere bisherige Freundschaft war. Der erste Schritt war getan und ich...ich verspürte so etwas wie Hoffnung.
Als der Wecker klingelte lag er immer noch in meinen Armen. ,,Hey" murmelte er ,,Hey" ich lößte mich von ihm und setzte mich auf ,,Lukasz...das gestern Abend, wir...was war das?" flüsterte ich.  ,,Ein blöder Fehler", ich schluckte, das war nicht die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Ganz und gar nicht. ,, Wir waren beide verzweifelt und...und haben uns einsam gefühlt, ich glaube, ich wollte einfach nicht mehr einsam sein..und dann warst du da". ,,okay", ich stand auf, seine Worte verletzten mich, so sah er mich also...als selbstverständlich und und austauschbar... so wie der Rest der Welt. ich atmete tief durch. ,,Okay" meinte er. ,,Ich mach mich dann mal fertig" gab ich zurück. ,,Hey", er stand ebenfalls auf und griff nach meinem Arm ,, ist alles okay zwiscjen uns? ich will nicht das es komisch ist", ich schluckte ,,du küsst mich, weil du einsam bist und einfach nichts besseres momentan gefunden hast?" fragte ich leise. ,, Nicht das der Kuss mir irgendwas bedeutet hat, er hat mir nichts bedeutet wirklich, aber. .du hättest es gerade vielleicht einfach anders formulieren können Lukasz, etwas weniger gemein etwas weniger als wäre ich nur ein Mittel zum Zweck". So viel zu meinem Vorhaben, Lukasz meine Gefühle zu gestehen...
Er biss sich auf die Lippen, ich musste Lügen um unsere Freundschaft zu retten, aber ich begann gerade damit, sie zu zerstören. ,, Dann weist du ja, wie ich mich immer fühle, wenn du wieder nur mit Mats unterwegs bist und nur zu mir kommst, wenn er nicht in deiner Nähe ist". Ich schüttelte nur den Kopf ,,wir sollten gerade nicht reden", sagte ich nur und griff nach einer Hose und einem Trikot. ,,Doch sollten wir", widersprach er  ,, worüber willst du reden? mir noch mehr Vorwürfe machen?" ich wusste, ich war ungerecht, aber seine Worte hatten mich so verletzt, das ich nicht mehr unterscheiden konnte zwischen Gerecht und ungerecht. ,, Ich will dich nicht verlieren, es tut mir leid", flüsterte er ,, okay", murmelte ich nur ,,Marcel" versuchte er es ,,ich will nicht reden...ich dachte wir hätten das Thema Mats schon geklärt, er ist mir wichtig, genauso wie du ich werde mich nicht zwischen euch entscheiden, also stell mich bitte nicht vor so eine Wahl". ,,Du würdest dich für ihn entscheiden und ich würde dich verlieren", murmelte Lukasz traurig ,,ich weiß nicht, für wen ich mich entscheiden würde...Lu woher kommt deine plötzliche Angst?" Er zuckte mit den Schultern ,,keine Ahnung, meine ex ist jetzt mit ihrem besten Freund zusammen, sie war mir wichtig, sie hat mir immer gesagt, dass ich ihr wichtig bin und er ihr bester Freund ist... plötzlich hat sie sich dann für ihn entschieden und mich einfach fallen gelassen...
ich hab Angst dich an Mats zu verlieren, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, du bist alles was ich noch habe. Du sagst immer ich bin dir wichtig und Mats auch, aber keine Ahnung, was wenn du ihn wählst und ich wieder jemanden verliere, der mir
wichtig ist?" Ich schluckte, ich wusste in diesem Moment nicht, was ich sagen sollte, also nahm ich ihn einfach in den Arm, er legte seinen Kopf vorsichtig an meine
Schulter. ,,Lu...ich werde dich nie alleine lassen, du musst dir da keine Sorgen machen, ich lass dich nicht alleine, du bist mir wichtig, selbst wenn ich den bvb verlasse, dann bis du immer noch einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben versprochen". ,,Danke" flüsterte er und schlang seine Arme um mich. ,,Danke Schmelle". Mein Magen knurrte, ,, höchste Zeit fürs Frühstück was?" lachte er.  Ich nickte nur, eigentlich wollte ich ihm aus dem Weg gehen, meine Gefühle für ihn spielten verrückt, wir hatten uns geküsst, er hatte mich geküsst und ich hatte erwidert und jetzt...jetzt meinte er, es wäre nur ein blöder Fehler und das nahm ich ihm wirklich übel.

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt