86

323 20 1
                                    

SCHMELLE

Lukasz....mir war so kalt ohne ihn. Seine Liebe und Nähe fehlte mir so sehr. Er fehlte mir...ich konnte nichts tun, außer zu weinen. Mats saß auf meinem Bett und versuchte mich zu trösten, ich war ihm auch dankbar dafür , aber er war nicht Lukasz.... ich wünschte, ich könnte meine Gefühle einfach abstellen, obwohl Lu mich so sehr verletzt hatte, liebte ich ihn kein Stück weniger und genau das war das schlimmste, diese Gefühle zu haben und zu wissen, dass er Es nicht erwiderte. ,,Schmelle? Kann ich mit dir reden?" ich schüttelte den Kopf. ,,Nein", flüsterte ich. ,,Okay, soll ich bei dir bleiben?" ich nickte nur. ,,Kann ich dir irgendwas gutes tun?" ,,in der Zeit zurückreisen und mich davon abhalten etwas mit Lukasz anzufangen"
murmelte ich. ,,Das kann ich leider nicht machen, ich weiß auch nicht, ob ich machen würde, schließlich warst du so unfassbar glücklich mit ihm, ich weiß nicht ob ich dir das nehmen könnte....aber ich würde gerne in die Zukunft reisen und dir deinen Kummer nehmen". Ich schluckte ,,ja, aber es war nicht echt...zumindest nicht für ihn, er vögelt ja lieber diese Mira! Es ist ihm egal, was ich fühle, ich...ich habe ihn auch als meinen besten Freund verloren Mats" knurrte ich.
Mats seufzte nur ,,ich glaube
Lukasz hat große Probleme, ich glaube ihm kein Wort...ich will dir
keine vielleicht unberechtigten Hoffnungen machen, aber ich glaube, er liebt dich,  er saß Rotz und Wasser heulend vor deiner Tür, ich habe ihn kaum beruhigen können, irgendwas verheimlicht er". ,,Er liebt mich nicht", widersprach ich. ,,Er ist aber genauso am Ende wie du, da kann etwas nicht stimmen an seiner Geschichte. Treue ist doch für ihn das wichtigste Schmelle, deswegen verstehe ich sein Verhalten nicht", murmelte mein bester Freund. Das zu hören, versetzte mir einen Stich. Er hatte mir das Herz gebrochen ja, aber ich wollte nicht, dass es ihm selbst so beschissen ging wie mir. Ich liebte ihn ja schließlich immer noch, ich konnte es schließlich nicht einfach abschlaten; auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünschte. Wobei doch....ich wollte nichts mehr, als in Lukasz Armen zu liegen.

{Am nächsten Tag}
Ich hatte kaum geschlafen. Lukasz Nähe fehlte mir so. Ich vermisste es, in seinen Armen einzuschlafen ich vermisste es aufzuwachen  und das erste das ich am Morgen sah, sein Strahlen war. Mein kleiner Frühaufsteher. Ich vermisste ihn, obwohl ich ihn hasste und dafür hasste ich mich selbst auch. Ich hasste es, dass Lukasz mich nicht liebte. Ich hasste es, dass ich ihn verloren hatte und das er mir nicht persönlich gesagt hatte, was los war...nein! ich musste es in einem beschissenen Brief lesen! Ich hatte doch alles für ihn getan...ihn wieder aufgebaut, ihm seine Schuldgefühle ausgeredet und er? Er machte mir Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft, sprach vom heiraten, auch wenn es mehr Spaß als ernst war, aber er hatte mir gesagt, dass er mich liebte. Er hatte mich geküsst, er hatte mit mir geschlafen, er wollte mit mir schlafen! Er hatte mir gesagt, dass er mich liebt! Wieso hat er das getan? Wieso hat er mich geküsst? Wieso hatte er unseren allerersten Kuss im Trainingslager nicht einfach abgebrochen und mir gesagt, dass er nichts außer Freundschaft für mich empfand? Damit wäre ich schon irgendwie zurechtgekommen. Jetzt hatte ich ihn verloren. Er hatte mir alles nur vorgespielt! Meine Trauer wich Wut und Fassungslosigkeit. ,,Guten Morgen lieber  schmelle", rief Mats gut gelaunt, als ich schlecht gelaunt die Treppen runterstapfte. ,,Was soll an diesem scheiß Morgen gut sein?"
motzte ich. ,,Gleich ist Training, das ist etwas gutes", versuchte Mats meine Laune zu heben. Ich setzte mich ,,in dem ich Lukasz sehen muss" murmelte ich
niedergeschlagen. ,,Ich weiß", seufzte Mats  und strich mir über die Schulter ,,aber das stehst du durch, ich bin doch bei dir, zeig Lukasz das du da bist! das schlimmste was du machen kannst, ist wegen ihm das Training zu schwänzen" Ich zuckte nur mit den
Schultern. ,,Keine Ahnung", ich war wieder den Tränen nahe, was Mats natürlich sofort bemerkte. ,,Bro", er legte seinen Arm um meine Schulter.  ,,Es ist nur...ich liebe ihn Mats und er...er mich nicht, er liebt jemand anderes und das ist das schlimmste für mich" er seufzte nur ,,ich weiß, ich kenne das Gefühl". ,,Ich weiß", murmelte ich. Er legte auch noch seinen anderen Arm um mich, sodass er mich beinahe umarmte. So wie Lukasz es getan hatte. ,,Weißt du was Schmelle?" fragte er schon etwas besser gelaunt, er räusperte sich. ,,Morgen ist frei, also können wir heute nach dem Training unseren Kummer in Alkohol ertränken, was hälst du davon?" Ich lehnte mich in seine Umarmung und er schlang seine Arme noch fester um mich.  ,,Klingt gut", flüsterte
ich. ,,Gut, dann ist es beschlossene Sache!" ,,Danke", murmelte ich, ich war wirklich froh, dass Mats für mich da war, zumindest dachte ich
das.

,,Hey Schmelle!" rief Julian und klatschte mich ab, wir standen schon alle fast vollständig auf dem Traininingsgelände. ,,Hey Jule", murmelte ich ,,wo warst du vor drei Tagen? ich hatte Lukasz aufgetragen, dich mitzubringen!" er klang ehrlich enttäuscht. ,,Ich war zu müde", log ich. ,,Das ist schade, schmelle
du hast echt was verpasst". Ich nickte ,,das nächste Mal Jule", versprach ich. ,,Hey Mats war auch dabei!" grinste Jule ,,und Lukasz! na wie läuft's mit Mira?" Lukasz... Mein Herz zog mich zusammen ,,ehhm wir...das passt nicht zwischen uns", murmelte er leise ,,was?" fragte Jule erstaunt. ,,Ich dachte, du bist verliebt, das sah zumindest so aus oder Mats? Du warst doch dabei als die beiden sich geküsst haben". Mir wurde schlecht...mein bester Freund wusste davon? Mats wurde blass, ich sah ihn nur an ,,Du...du wusstest davon Mats?" fragte ich leise, er hatte mich genauso hintergangen, wie Lukasz...er wusste davon und hatte es mir nicht gesagt? Und ich hatte mich noch bei ihm ausgeheult über meine Angst, dass Lukasz mich betrog, er hatte mich noch aufgemuntert und mir Mut zugesprochen! Dabei wusste er ganz genau, was los war und hatte es zugelassen. ,,Ja, aber ich wollte es dir sagen", ,,er wollte, dass ich es dir selber sage, er hat uns erwischt und mir ein Ultimatum gestellt", mischte Lukasz sich ein ,,Mats ist unschuldig wirklich.. Er wollte dich beschützen, und er wollte es dir sagen, am Ende der Woche, wenn ich es dir nicjt selber gesagt hätte, das war sein Ultimatum". ,,Halt die Klappe Piszczek! Ihr wollt mich wohl alle verarschen was? Erst du Lukasz und jetzt Mats! Ich brauche neue Freunde, Freunde die mich nicht verarschen" knurrte
ich ,,und du Mats? Du hast mich verraten! Ein toller bester Freund bist du! auf so jemanden kann ich verzichten! Fick dich einfach! Lass mich einfach in Ruhe! Lasst mich alle in Ruhe! Ich habe kein Bock mehr!"

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt