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SCHMELLE
,,Kochanie?" rief ich, als ich wieder nach Hause kam. Lukasz kam mir sofort entgegenlaufen. Ich schloss ihn in meine Arme, sein Aftershave stieg mir in die Nase. Ich strich ihm durch seine weichen Haare, ich spürte seinen Herzschlag an meinem. Spürte seinem Atem an meinem Hals. Spürte seine Lippen auf meinen.  Mir wurde jetzt erst so richtig bewusst, dass ich ihn vermisst hatte. Wie sollte das nur werden, wenn sich einer von uns verletzte und wir eventuell mehrere Nächte voneinander getrennt wären? ,,Hast du mich vermisst kochanie?"  fragte Lukasz leise ,,natürlich", lächelte ich und schloss meine Arme fester
um ihn. ,,okay",  ,,Meine Eltern wissen von uns", murmelte ich leise. ,,Sie haben es geahnt irgendwie und wussten sofort, dass ich total verliebt bin...sie haben eins und eins zusammengezählt, sie sind sofort auf dich gekommen". ,,Okay, wie haben sie reagiert?" ,,sie lieben dich lu, sie freuen sich für uns...naja sie freuen sich eher dich öfter zu sehen, wie gesagt, sie lieben dich". ,,Das ist schön", flüsterte er. ,,Können wir einfach nur kuscheln?" ,,sicher", gab ich zurück. ,,Aber bei dir ist alles in Ordnung oder?" hakte ich nach. ,,Ich habe dich vermisst", ich konnte ihn kaum verstehen. ,,Du hast von Mats nichts zu befürchten lu...er ist mein bester Freund du hast keine Konkurenz...schon gar nicht von Mats wirklich nicht" ,,Nein ich weiß....du hast mir gefehlt das ist alles" ,,Okay
kochanie". So kannte ich ihn überhaupt nicht irgendwas stimmte ganz und gar nicht...,,Vorschlag: ich koche uns etwas und dann kuscheln wir?" er schüttelte den Kopf ,,nicht weggehen, halt mich einfach mir fest", bat er und vergrub sein Gesicht an meiner Brust.  ,,Wow, Du hast mich echt vermisst Was?" lachte ich, um die Situation etwas aufzulockern. Im Nachhinein fragte ich mich, Was ich mir bei diesem Spruch nur  gedacht hatte.
,,Das ist süß und so unerwartet, Lukasz Piszczek zeigt auch mal
Gefühle". Er löste sich von mir. ,,Ach Leck mich doch", knurrte er mich an. ,,Hey", ich zog ihn wieder an mich. ,,Es ist doch süß und irgendwie schön",
flüsterte ich. ,,Lass mich einfach in Ruhe!" fuhr er mich an. Er machte sich von mir los und wollte den Raum verlassen.  ,,Lu", rief ich, er reagierte nicht. ,,Hey komm schon", versuchte ich es. ,,Nein! Du weißt wie schwer es mir fällt Gefühle zu zeigen und wenn es dann mache, lachst du
mich aus!" ,,Okay, es tut mir leid...ich wollte dich nicht verärgern, es ist nur so selten, dass du Gefühle
zeigst, es war dumm tut mir leid". ,,Vielleicht solltest du dich dann  dann von mir trennen, wenn ich dir nicht genug Gefühle zeige!" giftete er. Was? ,,Wow...Lukasz Nein! Auf gar keinen Fall trenne ich mich von dir!" Er schluckte ,,macht unsere Beziehung überhaupt einen Sinn?" ich traute meinen Ohren nicht. ,,Natürlich, natürlich macht unsere Beziehung einen Sinn, sie macht uns glücklich...mich macht es glücklich und ich dachte eigentlich, dich auch...das war doch nur ein dummer Spruch. Kochanie du kannst jetzt nicht alles in Frage stellen". ,,Ich...ich kann das nicht", flüsterte er. ,,Was kannst du nicht?" ich machte einen Schritt auf ihn zu. ,,Ich...ich kann dich nicht verlieren aber ich werde es!" Ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. ,,Du wirst mich nicht verlieren komm her", flüsterte ich und schlang meine Arme um ihn. ,,Es ist okay", murmelte ich. ,,Ich bin bei dir". Er zog die Nase hoch und krallte sich in meine Jacke. Ich strich ihm über den Rücken ,,es ist in Ordnung" versicherte ich ihm. Er atmete tief durch ,,ich...ich...du wirst mich bald satthaben und dann werde ich dich verlieren, ich werde das Team verlieren, wenn sie herausfinden, dass ich auch auf Männer stehr", flüsterte er, seine Stimme brach. ,,Nein werde ich nicht, wieso glaubst du das?" ,,ich bin zu kompliziert. Jede Beziehung ist daran zerbrochen". ,,Hey", vorsichtig nahm ich sein Gesicht in meine Hände und strich ihm sanft eine Träne von der Wange. ,,Du bist nicht kompliziert! nicht für mich. Lukasz, wir alle wissen, dass du etwas verschlossen bist. Mats weiß es, Jule weiß es, Kuba...der Coach...wir alle und wir sind trotzdem bei dir, weil wir dich schätzen so wie du bist, weil du ein wunderbarer Mensch bist. Niemand kann sich deinem Charme entziehen und es ist verdammt schwer, sich nicht in dich zu verlieben. Es ist in Ordnung, dass
Du deine Gefühle nicht offen zeigst, Du zeigst sie vor mir und nur das zählt. Ich kenne dich und ich weiß wie es dir geht, auch wenn du es
versteckst. Außerdem die Jungs achten dich. Es wird ihnen egal sein, dass du dich in einen Mann verliebt hast vertrau mir. Das ist die gleiche Angst, die du bei Kuba auch hattest und wie ist es ausgegangen?". Eine weitere Träne löste sich aus seinem Augenwinkel. ,,Er hat mich nicht gehasst", murmelte er. ,,Genau und jeder der ein Problem mit unserer Beziehung hat, der kann uns gestohlen bleiben. Wir sind glücklich, da ist es egal, was die anderen davon halten". Meine Worte zeigten nicht die gewünschte Wirkung.  Immer mehr Tränen liefen ihm über die Wange. Es tat mir so weh, ihn in diesem Zustand zu sehen. Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen also küsste ich ihn einfach. Er erwiderte den Kuss. ,,Danke", flüsterte er und ließ sich gegen mich
fallen. ,,Nicht dafür...wirklich nicht". Ich gab ihm einen Kuss auf die Haare.  ,,Ich habe dich wirklich vermisst" gab ich zu. ,,Ich dich
auch". ,,Sollen wir aufs sofa? da habe ich dich näher bei mir ", fragte ich leise. Er nickte. Ich zog ihn
aufs Sofa und schloss ihn dort wieder in meine Arme. Er war völlig am Ende...ich streichelte ihn, bis er in meinen Armen eingeschlafen war. Ich deckte ihn zu, stand aber nicht auf. Er wollte das ich bei ihm blieb, also tat ich es auch. Er wollte es nicht zugeben, aber er brauchte meine Nähe. In nächster Zeit, musste ich unbedingt mehr Zeit mit ihm verbringen.  Seine regelmäßigen Atemzüge beruhigten mich auch etwas.  ,,Ich liebe dich", murmelte er im Schlaf und rückte ein Stück näher an mich heran. ,,Ich liebe dich auch Lukasz".

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt