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SCHMELLE
Ich werde ihn wohl niemals vergessen können. Diesen einen Anruf....diesen einen Anruf der einfach alles veränderte und mir die Augen für das Ausmaß von Lukasz Problemen öffnete. Es war mitten in der Nacht, als ich durch das Klingeln meines Handys geweckt wurde. Wer rief mich mitten in der Nacht an? Noch schlaftrunken warf ich einen Blick aufs Display Kuba? Wenn er so spät noch anrief, musste etwas passiert sein. ,,Weißt du eigentlich, wie spät es ist?" fragte ich verschlafen ,,ist Lukasz bei dir?" Kubas panische Stimme versetzte mich in Alarmbereitschaft. ,,Warum?" ,,ist er jetzt bei dir oder nicht? Sag mir bitte, dass er bei dir ist!" fuhr Kuba fort, ohne auf meine Frage einzugehen. Ich richtete mich etwas auf, um einen Blick auf Lukasz zu erhaschen. Aber ich konnte ihn nicht sehen, er war nicht da. ,,Nein, also er ist nicht in meinem Schlafzimmer, er liegt nicht bei mir aber...was ist los?" ,,Ist er irgendwo im Haus? Bitte! steh auf uns sieh nach! Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es ernst wäre".  Ich schälte nich aus dem Bett  ,,Ich bin dabei, aber Kuba was ist los? Du machst mir solangsam echt Angst! Lukasz ist nicht da und du rufst mich mitten in der Nacht  panisch an". Mats wurde wach, er sah mich nur verwirrt an, dann schien er zu verstehen
, denn seine Augen weiteren sich vor Schreck.  ,,Marcel...Ich...Lukasz hat mir eine Nachricht geschickt. Ich glaube...ich glaube er will sich das Leben nehmen, so hat es sich zumindest
angehört. Bitte geh ihn suchen! Ich nehme den nächsten Flug nach Deutschland, aber der geht erst in ein paar Stunden.  Man Marcel ich habe Angst um ihn. Er war die letzten Tage totsl am Ende, er hat das Gefühl, alles und jeden zu verlieren, was und wen er liebt und er liebt dich mehr als alles andere. Er glaubt, dass alle ohne ihn glücklicher sind! Das ohne ihn alles besser ist! Ich konnte es ihm noch nicht Ausreden! Ich kenne ihn seit Ewigkeiten und ich habe ihn noch nie so fertig erlebt, wie er es momentan ist. Er hat jegliche Hoffnungen verloren, seine Ängste...sie werden immer heftiger, er hat das alles nicht mehr im Griff. Ich habe mir freigenommen und wollte morgen nach Deutschland kommen um mich um ihn zu kümmern, er braucht dringend jemanden, mit dem er sprechen kann und dem er alles anvertrauen kann, er muss endlich reden, sonst zerbricht er nur noch weiter! Er liebt dich und es tut ihm alles wahnsinnig leid was er dir angetan hat! Ich bitte dich inständig gib ihm noch eine Chance! Er wird alles ihm mögliche tun, um sein Verhalten wieder gut zu machen. Ich habe echt Panik du kennst ihn ja... wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er es auch durch". Ich musste mich setzen, ,,schmelle was ist los?" fragte Mats leise. ,,Ich geh ihn suchen, sag Bescheid, wenn er sich bei dir meldet". ,,Okay! ich rufe seine Schwester noch an melde dich, wenn du ihn gefunden hast! Ich melde mich, wenn ich am Flughafen bin".  ,,Versprochen", ich legte auf. ,,Schmelle und nochmal, was ist los? Was ist mit Lukasz?" wollte Mats wissen. ,,Lukasz...er ist
verschwunden...er hat Kuba eine Nachricht geschickt, Kuba glaubt, dass er sich etwas antun will". Mats sprang aus dem Bett ,,und da sitzt du immer noch hier rum? Steh auf und hilf mir ihn zu suchen!" forderte er. ,,Ich kann nicht", flüsterte ich. ,,Ist mir egal! Du stehst jetzt sofort auf und bewegst deinen Arsch! Dein Lukasz, der Mann den du liebst wird
vermisst! Er würde alles für dich tun! Also aufstehen, ich rufe Roman an", er zog mich hoch ,,wo könnte er sein?" ich erwiderte nichts,  Ich
starrte nur in die Luft ,,Marcel!" fuhr er mich an und riss mich damit aus meinen Gedanken. ,,Beweg
dich! Denk nach!" ,,er..vielleicht ist er im Park", ,,okay gut! das ist ein
Anfang. Da können wir hinfahren okay?" ,,okay", ,,und Roman schicken wir Richtung Stadion und zum Trainingsgelände. Wir werden ihn schon finden Schmelle, keine
Sorge...alles wird wieder gut ..ganz sicher". ,,Okay...können wir los?" ,,natürlich...gibt es einen Platz, den er besonders gerne besucht, der vielleicht eine Bedeutung für ihn hat?" ich dachte angestrengt nach, was Mats wohl zu lange dauerte, denn er zog mich durch das Haus, hinaus ins Auto. Mats' besonnene Art beruhigte mich etwas, aber natürlich hatte ich große Angst um Lukasz.  Während ich nachdachte und versuchte, nicht restlos in Panik auszubrechen, telefonierte Mats mit Roman. ,,Roman ist auf dem Weg", murmelte  er. ,,Okay...es gibt eine Bank im Park, die ist ziemlich versteckt und wir...also er hat mir diesen Ort gezeigt. Er ist gerne dort, es ist ruhig, abseits von dem Medienrummel, es ist sein geheimer Lieblingsort". Mats lächelte ,,das war so klar, dass er dir seinen besonderen Ort gezeigt hat, einen größeren Liebesbeweis kann dir ein Lukasz Piszczek nicht
machen....wir fahren hin ja?" ich atmete tief durch. ,,Ich kann ihn nicht verlieren...also nicht auf diese Weise...ich kann ihn überhaupt nicht verlieren!" flüsterte ich. ,,Ich weiß... ich auch nicht, er ist auch mir sehr wichtig! du bekommst deinen Lukasz wieder zurück versprochen". ,,Kannst du schneller fahren?" die Angst um Lukasz wuchs mit jeder Sekunde, sie war das Gift, welches mich auf der gesamten kurzen Fahrt lähmte. Ich konnte nur hoffen, dass wir noch rechtzeitig kamen und das schlimmste verhindern konnten. Ich wollte ihn nur noch in meine Arme schließen und  nie wieder loslassen müssen. Er war mein ein und alles, ich konnte ihm verzeihen, wenn ich genug Zeit bekam...ich konnte nur hoffen, dass ich es nicht zu spät erkannt hatte

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt