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LUKASZ
,,Ich liebe dich Lukasz", oh Fuck, oh Fuck, oh Fuck! Ich empfand das gleiche für ihn und eigentlich sollte ich mich freuen, aber...ich hatte nur noch Angst, ihn zu verlieren. Es fühlte sich so richtig an, mit ihm, so verdammt richtig! Aber es war gleichzeitig so falsch...meine Familie würde mich verstoßen. Marcel durfte mich nicht lieben, ich würde ihn nur verletzen. Er kuschelte sich noch enger an mich, bald schon konnte ich seinen regelmäßigen Atem vernehmen. Er war eingeschlafen. Ich konnte nicht schlafen! Marcels Nähe war zu viel für mich momentan. Ich löste mich von ihm und stand auf, ich liebte
ihn....es war kalt in seinem Schlafzimmer, ich deckte ihn zu und strich ihm über die Schulter. ,,Ich liebe dich auch Marcel", flüsterte ich ,,aber ich darf es nicht, Also muss ich dich verlassen...um dich zu beschützen, es tut mir leid" fuhr ich fort. Es schnürte mir die Kehle zu, ich schluckte ,,machs gut", ich hab ihm noch einen Kuss auf die Stirn, dann verzog ich mich in meine Haushälfte. Ich stopfte ein paar Klamotten in meine Sporttasche und schrieb einen Brief an Marcel, ich musste ihm das Herz brechen um ihn zu beschützen. Ich wollte ihm nicht noch weiter Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft machen, wenn er mich wirklich liebte, dann....je länger ich wartete, desto größer wäre seine Verletztheit. Das ich ihn verlieren würde, war mir klar, aber ich konnte es noch nicht
verstehen. Ich liebte diesen Mann, aber ich durfte es nicht, auch
wenn es mich komplett zerstörte, ihn zu verlieren. Ich klappte meinen Laptop auf, ein Flugticket nach Polen war schnell gebucht, nachdem ich es bezahlt hatte, druckte ich es
aus. Der Abflug war um 17 Uhr, Also erst  in eigen Stunden...ich wusste, dass ich feige war, dass es falsch war einfach abzuhauen anstatt mit ihm darüber zu sprechen. Es würde ihn verletzen und er würde mich
hassen. ,,Ich muss mit dir reden", schrieb ich Lucien, ich konnte ja nicht einfach so verschwinden ohne zumindest dem bvb Bescheid zu geben. Mir wuchs alles über den Kopf, also beschloss ich  spazieren zu gehen um meinen Kopf frei zu bekommen. ,,Wieso macht Marcel sich Sorgen um dich? er hat mir geschrieben und mich gefragt, Wo du steckst" Nachricht von Kuba ,,ich kann das nicht mehr 😢" schrieb
ich, prompt rief er mich an. ,,Lu was ist los?" fragte er sofort. ,,Ich schaffe das nicht mehr Kuba" ,,was schaffst du nicht mehr?" ,,alles!" flüsterte ich ,,ich dachte du liebst ihn", murmelte er. ,,Natürlich, mehr als alles andere auf dieser Welt aber meine Familie wird das niemals akzeptieren, ich....ich hau ab und fliege nach Polen das Ticket ist schon gebucht". ,,Auf gar keinen Fall! Du weißt das ich dich Liebe Bruder, aber das machst du nicht! Denk darüber nach, willst du ihm wirklich so das Herz brechen? Du wirst ihn zerstören ist dir das eigentlich klar? Er liebt dich, genauso sehr wie du ihn! Rede mit ihm und deine Familie ich glaube sie werden es akzeptieren, wenn sie sehen, wie glücklich du bist", ,,nein werden sie nicht, es ist zum Scheitern verurteilt". ,,Lukasz du bleibst bei ihm! du wirst es bereuen, ich kenne dich doch, du brauchst ihn, Lukasz vertrau mir, bleib bei ihm, Rede mit ihm über deine Sorgen, er wird es verstehen, aber wenn du ihm nichts erzählst und ihn einfach verlässt, Dann wird ihn dann zerstören, willst du das?' ,,nein", flüsterte ich ,,gut, dann tu es nicht! Er liebt dich, dass hat er dir doch gesagt oder?" ,,Ja, aber er hat gedacht, dass ich schlafe". ,,Das ist egal, er hat es gesagt und du liebst ihn oder?" Ich nickte ,,natürlich", ,,also ihr liebt euch, du bist glücklich bei ihm, zumindest habe ich dich lange nicjt mehr so strahlen gesehen, wenn du jetzt gehst, dann wirst du es bereuen und das nur, weil du Angst vor der Reaktion deiner Familie hast, ist es das wert? ist es das Wert deine Liebe aufs Spiel zu setzen?" redete er mir ins Gewissen. ,,Ich will micj nicht entscheiden müssen". ,,Das verlangt auch niemand von dir Lukasz, geh zu deinem Freund, genieß die Zeit, er liebt dich auch, weißt du was für ein Glück du hast? Du kannst das nicht wegwerfen, Rede mit ihm! Und geh jetzt ins Training", ,,okay, Danke", ,,nicht dafür, Ruf mich an, wenn irgendwas ist". ,,Ja mach ich, bis bald". Wir verabschiedeten uns voneinander.  Kuba hatte Recht, ich konnte meine Beziehung nicht aufs Spiel setzen, nicht jetzt wo ich endlich wieder halbwegs glücklich war. Ich konnte nur hoffen, dass Marcel den Brief noch nicht gefunden hatte....ich wusste nicht, was in mich gefahren
war. Ich liebte ihn...und das so sehr...Kuba hatte Recht, ich würde Marcel tief verletzen und ihn zerstören, wenn ich jetzt ohne ein Wort abhauen würde. Ich liebte ihn und das mehr als ich fähig zu sein gedacht hatte. Ich hatte mich in ihn verliebt und ich war längst über die Phase der Verliebtheit hinaus. Es war Liebe. Ich hatte keine Zeit mehr, den Brief verschwinden zu lassen, bevor ich ins Training musste, Ich hoffte einfach, dass Marcel ihn nicht gefunden hatte. Ich war der erste in der Kabine und wartete auf meinen Freund. Ich hielt den Atem an, als er endlich in die Kabine kam. Er hatte den Brief nicht gefunden, er war nur sauer weil ich nicht an mein Handy gegangen war. Nach dem Training lief ich zuerst in mein Schlafzimmer und ließ den Brief in die Schublade meines Nachttisches verschwinden.  Dann ging ich zu Marcel um mich bei ihm zu entschuldigen, ich wollte nicht, dass er wütend auf mich war.

{ein paar Stunden später}
Ich ließ mich schwer atmend neben meinen Freund sinken. ,,Komm her", hauchte er und zog mich in seine Arme. Unsere Lippen passten perfekt aufeinander, ich war so süchtig nach diesem Mann, ich konnte nicht mehr nachvollziehen, wieso  ich heute morgen so verwirrt war, ich hatte tatsächlich vor, ihn zu verlassen.  Zum Glück hatte Kuba mich davon abgehalten und mich wiederholt zu meinem Glück gezwungen. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust ,,das war schön", flüsterte ich ,,Ja war
es". ,,Es ist schön....also das mit uns ist schön". ,,Ja", flüsterte er und deckte mich zu. ,,Ich glaube die Jungs ahnen schon etwas".

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt