127

489 18 0
                                    

LUKASZ
Ich hatte mich doch noch überwunden mit zum Spiel zu gehen.  Wir saßen zudritt auf der Tribüne und feuerten unsere Mannschaft an. Das Spiel lief gut, wir führten relativ komfortabel mit 3:0 und wir konnten uns entspannt unterhalten, ohne ständig gebannt aufs Spielfeld. Natürlich konnten wir nicht über unsere ernsten Themen sprechen, die uns momentan beschäftigten, aber wir fanden natürlich etwas leichtere Themen, wie beispielsweise das Spiel, oder lustige Situationen aus dem Training. Ich verlor mich regelmäßig in Marcels Augen und konnte mich teilweise kaum konzentrieren, wenn er in meiner Nähe war. Dieser Mann...ich konnte kaum in Worte fassen, wie viel er  mor bedeutete. Er konnte mich sogar hin und wieder zum Lachen
bringen. Eigentlich wollte ich nur in seine Arme, aber wir waren in der Öffentlichkeit, also ging das noch nicht, wir mussten uns zurückhalten. ,,Lukasz du starrst total", lachte Kuba, Ich wandte meinen Blick von Marcel ab. ,,Er darf mich anstarren, er ist schließlich mein Freund", grinste Marcel. ,,Ja, aber es ist zu auffällig",  ,,von mir aus, können wir hier auch knutschen, mir ist es relativ egal, ob es rauskommt", mir war es wirklich egal, ob unsere Beziehung öffentlich wurde oder nicht. Ich wollte ihn endlich auch in der Öffentlichkeit küssen, seine Hand halten und ihm ganz offiziell meinen Freund nennen.  Ich wollte ihn heiraten, ein ganz großes schönes Fest, ich wollte Kuba als meinen Trauzeugen...und Marcel als den Mann, der vor dem Altar stand. Schwarzer Anzug, seine perfekt gestylten Haare....sein
Strahlen, wenn er sich über irgendetwas freute. Er war alles für mich. Ich brauchte nur ihn, um glücklich zu sein,  alles andere war zweitrangig. ,,Lukasz wovon träumst du schon wieder?" ,,nicht so wichtig", grinste ich. ,,Ich schlafe übrigens in einem Hotel, nur das ihr vorgewarnt seid" kündigte Kuba an. ,,Warum willst du in ein Hotel, du kannst doch bei mir schlafen?" fragte ich irritiert. ,,Ihr braucht dringend Zeit nur zu zweit, ein Abend reicht nicht. Ich komme dann morgens wieder...Mats wollte mich nach dem Spiel entführen und moch auf einen Drink in unsere Stammkneipe einladen". ,,Okay...aber wenn du Mats momentan erwischen willst, dann musst du wahrscheinlich Marco mitnehmen, die beiden sind momentan ziemlich unzertrennlich ", grinste Marcel. ,,Ich weiß , aber das ist schon okay, ich nehme gerne beide mit".

wir hatten das Spiel locker mit 3:0 gewonnen, die Fans hatten sich gefreut, ihren absoluten Liebling Kuba wieder in ihrem Stadion zu sehen. Kuba freute sich über unseren Sieg und verschwand direkt nach dem Spiel mit Mats und Marco in ihre Stammbar. Marcel und ich hingegen fuhren direkt nach dem Spiel nach Hause. Mir war kalt, ich war gestresst und wollte einfach nur meine Ruhe. ,,Was hälst du davon, wenn wir uns ein Bad einlassen, nebenbei einen Film schauen und uns zusammen entspannen? So wie früher?" ,,okay", ,,was ist los?" fragte er sofort nach. ,,Nichts", Marcel seufzte nur ,,Ich liebe dich", murmelte ich. ,,Okay", murmelte er. ,,Ich bin nur müde mehr nicht", ,,Okay! Ich will keinen Streit. Du musst nicht mit mir Baden gehen, wenn du nicht willst". ,,Ich will aber mit dir baden gehen, ich bin nur gestresst...mach dir keine Gedanken kochanie", er hob die Augenbrauen, ,,das Thema hatten wir schon...und dann...dann hast du dich von mir getrennt, du hast mir vorher immer gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss". ,,Ich bin wirklich nur müde. Mir ist kalt, ich habe Hunger und ich will kuscheln". ,,Okay...dann spricht ja nichts gegen unseren Plan oder?" ,,nein der klingt gut", murmelte ich und lehnte meinen Kopf an die Scheibe.

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt