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SCHMELLE
Seine Worte hatten mich zwar verletzt, aber ich konnte ihm nicht böse sein. Anstatt auf meine Worte einzugehen,  stand er nur auf und nahm mein Tablet vom Tisch. ,,Welchen Film sollen wir schauen?" fragte er, schon an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass etwas weiterhin nicht stimmte. ,,Lu bist du dir sicher, das du in Ordnung bist?" fragte ich vorsichtig. Er setzte sich wieder zu mir und entsperrte mein Tablet. ,,Ja, welchen Film sollen wir schauen?" wollte er jetzt schon zum zweiten Mal wissen. ,,Lukasz", ich nahm ihm das Tablet aus der Hand ,, du kannst dich vor mir nicht verstellen, ich sehe doch, das es dir nicht gut geht". Er seufzte ,,ich habe ein schlechtes Gewissen, ich habe etwas sehr gemeines zu dir gesagt, ich wusste das es dich verletzen würde und hab es trotzdem gesagt". Er suchte nach den richtigen Worten, das tat er immer wenn er nervös
war, dann gingen ihm die deutschen Wörter aus und er redete auf polnisch weiter. Mittlerweile verstand ich einige Wörter. ,,Wie gesagt ist schon vergessen", versuchte ich ihn zu
beruhigen. Mats wusste noch nichts von dem Kuss zwischen lukasz und mir, oder von dem Streit zwischen uns.  Er hatte zwar kapiert, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich wollte ihm nichts erzählen, also ließ er es gut sein. Er wusste, dass ich von selbst zu ihm kommen würde, wenn ich reden wollte.  Lukasz seufzte ,,weiß Mats von unserem Kuss?" ich schüttelte den Kopf ,,Nein...niemand weiß etwas davon und so wird es auch bleiben, es war nur ein Kuss, er hatte nichts zu bedeuten". ,,Okay...es ist schon spät, sollen wir einen Film schauen?" Ich lächelte ,,gerne...welchen?" ,,keine Ahnung, such du dir einen aus", murmelte er. ,,Lukasz hey was ist los?"  ,,nichts, ich bin nur müde lass es uns einfach gemütlich machen und einen Film schauen". Er legte sich hin und deckte sich zu, er wollte nicht reden das müsste ich akzeptieren, er würde schon Bescheid geben, wenn er reden wollte. Ich seufzte und legte mich neben ihn ,,wie wäre es mit begabt-Gleichung des Lebens?" schlug ich vor. ,,Okay", ich entsperrte mein Tablet und wählte den Film aus. Lukasz lachte nicht, er zeigte überhaupt keine Reaktion. Er widmete seine volle Aufmerksamkeit seinem Handy. Er schrieb mit Kuba, leider auf polnisch aber ich verstand einige Wörter, wenn auch noch lange nicht alles. Es ging wohl darum, dass Lukaz verliebt war. Ich konnte aber nocht herausfinden, in wen...es fiel kein Name und das frustrierte mich...wenn ich wüsste, für wen sein Herz schlug, dann könnte ich eventuell aufhören, mir Hoffnungen zu machen. Wobei Mats mir Hoffnungen gemacht hatte, mit seinen wilden Mutmaßungen. Wenn er vom Kuss erfahren würde, dann...er würde jedes kleine Deatil wissen wollen.
Ich seufzt, eigentlich wollten wir einen gemeinsamen  filmeabend machen, Aber Lukasz hing nur am Handy. Wozu also überhaupt noch weiterschauen?Also sperrte ich das Tablet, legte es zur Seite und kuschelte mich ins Bett. ,,Marcel?" hörte ich ihn verwundert fragen ,,lass gut sein" murmelte ich genervt. Er legte sein Handy weg und legte sich ebenfalls hin. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, schließlich hatten wir gerade einen Film zusammen gesehen. ,,Tut mir leid", murmelte er. ,,Ist
okay...ist alles in Ordnung zwischen uns?" fragte ich leise. Er schloss die Augen ,, natürlich, alles ist gut oder?" ,,also von meiner Seite ais schon". Er schob seine Hand unter seinen Kopf und seufzte, was mich lächeln ließ. ,,Was?" fragte er lachend ,,nichts, du bist echt fertig oder?" er lächelte ,,vielleicht" ,,dobranoc!" flüsterte ich  ,,dir auch eine gute Nacht" lächelte er. Zwischen uns war wieder alles in bester Ordnung, als hätte es den Kuss zwischen  nie gegeben. ,,Fühlst du dich noch einsam?" fragte ich leise. ,,Nein, du bist ja jetzt da ratownik". ,,Ratownik?" ,,ich weis nicht wie es auf deutsch heißt" flüsterte er.,,beschreibe es, wir finden es zusammen raus". ,,Jemand der andere rettet...Rettung, ein Rettunger?"  ich musste Lachen ,,fast...Retter" ,,Retter" wiederholte er lachend. ,,Meinst du das ernst?" ,,Ja, du hörst mir immer zu...du bist immer für mich da, du rettungst mich". Ich lächelte ,, du bist mein bester Freund, natürlich höre ich dir zu, wenn du mich brauchst...pder wenn du mich nicht brauchst". ,,Ich brauche dich immer" flüsterte er. ,,Ich dich auch Lu". Er fing an zu lächeln, ich legte meine Hand auf seine Schulter. Er legte seine Hand auf meine und rückte dadurch noch ein Stück näher an mich heran. Wir waren uns schon wieder so nahe. ,,Kannst du...kannst du mich wieder in den Arm nehmen? ich kann besser schlafen wenn naja du weißt schon...jemand da ist" fragte er kaum hörbar.  ,,Komm her" ich hob meine Decke etwas an und er konnte darunter schlüpfen. Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn, er platzierte seinen Kopf auf meiner Brust. ,,Ich auch...vielleicht können wir das einfach beibehalten, bis wir wieder jemanden gefunden haben" schlug ich unsicher vor. ,,Wirklich? das wäre in Ordnung für dich?" ich nickte ,,natürlich, sonst würde ich es nicht vorschlagen", lächelte ich und strich ihm sanft über seine Schulter. ,,Danke Marcel"

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt