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LUKASZ
,,Willst du bei mir einziehen?" fragte ich und öffnete die kleine Schachtel. Dort lag ein Schlüssel drin. Ich konnte sehen, wie er sich entspannte. ,,Ja natürlich will ich bei dir einziehen", lächelte er. ,,Ich hatte schon Angst, dass du mir einen Heiratsantrag machen willst", seufzte er. ,,Ehhm Nein", flüsterte ich. ,,Hey", er griff nach meiner Hand. ,,Das heißt nicht, dass ich mir keinen Antrag von dir wünsche! Aber jetzt noch nicht, irgendwann in naher Zukunft sehr gerne", ,,okay", lächelte ich. ,,Komm her", flüsterte mein Freund und zog mich an sich. ,,Ich will unbedingt mit dir zusammen ziehen", flüsterte er und legte seine Lippen auf meine. Er nahm mir die Rosen aus der Hand und legte sie auf den Tisch. Ich hatte jetzt nichts mehr in der Hand, also schlang ich meine Arme um ihn. ,,Wenn du dir schon bei einem Wohnungsantrag so viel Mühe gibst, was machst du dann, wenn es um einen Heiratsantrag geht?" ,,Dann werde ich richtig auffahren, das kannst du mir glauben", flüsterte ich gegen seine
Lippen. ,,Das glaube ich dir", ,,Ich liebe dich Lukasz Piszczek", ,,Ich dich auch", lächelte ich und drückte ihm einen Kuss auf Lippen. ,,Sollen wir das ganze vielleicht ins Schlafzimmer verlegen?" ,,aber unbedingt, mein nackter Freund soll sich ja nicht umsonst ausgezogen haben". Ich ließ mich von ihm ins
Schlafzimmer ziehen.
{am nächsten Morgen}
,,Mir tut alles weh", murmelte mein Schatz, als er wach wurde. Ich strich ihm über die Haare. ,,Du bist auch etwas warm, aber Fieber hast du glaube ich keins". Er kuschelte sich an mich. ,,Was tut genau weh?" ,,Kopf, Bauch und mein Arsch", ich grinste, ,,also bei deinem Kopf und deinem Bauch bin ich unschuldig", er lächelte ,,Ich weiß...wie spät ist es?" wollte er wissen und gähnte.  ,,Keine Ahnung", Ich griff nach meinen Handy, ,,Oh shit...schon 13 Uhr", ,,Was?" er fuhr hoch. ,,Was ist los?" murmelte ich. ,,Meine Eltern kommen in einer halben Stunde! Und wir haben nich nichts gekocht!" ,,dann machen wir das kurz! Komm schon Schatz, mach dir keine Sorgen, wir schaffen das zusammen", versuchte ich ihn zu beruhigen. Er atmete tief durch. ,,Komm, zieh dir etwas an und dann kochen wir etwas". ,,In Ordnung kochanie". Ich schwang mich aus dem Bett und warf meinem Freund Unterhose,  Hose und Pullover zu. ,,Danke", er stieg aus dem
Bett und begann damit sich anzuziehen. ,,Autsch!" fluchte er und hielt sich das Knie, ,,Schatz?" fragte ich vorsichtig. ,,Geht schon",
,,ganz sicher?" ,,ja", er drehte sich um und griff in seine Hosentasche und führte seine Hand dann zum Mund. ,,Was nimmst du da?" ,,Nichrs", Ich ging auf ihn zu und griff in seine Hosentasche. ,,Hey lass das!" schimpfte er leise. Ich ließ mich nicht  von meinem Vorhaben abbringen. Ein leeres Blister Tabletten.  ,,Naproxem 250? weißt du wie stark die Teile
sind?" er sagte nichts, er starrte nur zu Boden. ,,Was tut dir so weh?" wieder keine Antwort, ,,dein Knie wieder?" in diesem Moment klingelte es. ,,Darüber sprechen wir noch!" murmelte
ich. Ich lief zur Tür und begrüßte Marcels Eltern. ,,Wir sind etwas zu früh dran", ich lächelte, ,,ach nicht schlimm, kommt rein! Marcel kommt auch gleich". Als die beiden endlich im Haus waren, umarmten wir uns. ,,Ach schön, dich wieder zu sehen!" Marcel kam die Treppen runter, er hatte Schmerzen...,,Hey mein Junge!" rief sein Vater und umarmte ihn. ,,Hey", murmelte er. ,,Alles in Ordnung?" ,,klar",  nichts war in Ordnung. Ich legte meinen Arm um Marcel und versuchte, ihm Halt zu geben. ,,Dein Knie wieder?" fragte ich erneut und bekam endlich ein leichtes Nicken!  ,,Okay", Ich legte seinen Arm um meine Schulter und brachte ihn ins Wohnzimmer. ,,Schlimm?" ein leichtes Nicken. Ich setzte ihn aufs Sofa. ,,Lass mal sehen", vorsichtig schob
ich seine Jogginghose etwas nach oben. ,,Ich bringe dich ins Krankenhaus, das sieht übel aus", murmelte ich. ,,Nein!" wehrte er ab. ,,Marcel, sei doch
vernünftig!" versuchte es seine Mutter.   ,,Ich bin vernünftig!" murmelte er ,,und jetzt Hände weg
Lukasz!" ,,Hey! Was ist los mir dir?" fragte ich. ,,Nichts", ,,Marcel, was soll das?" fragte sein Vater. ,,Nichts! Ich will nicht darüber sprechen". ,,Okay", murmelte ich. Er griff nach meiner Hand, ein klares Zeichen dafür, dass er sich unter Druck gesetzt fühlte. ,,Ist okay", murmelte ich. ,,Wirklich?" ,,ja, wenn du mir versprichst, dass du morgen mit mir zu Markus gehst und ihn das anschauen lässt", ,,okay", seufzte er. ,,Danke". Seine Eltern lächelten nur. ,,Scheint als hätte Lukasz einen guten Einfluss auf dich", ,,ja vielleicht" grinste mein Schatz. ,,Ey was heißt hier vielleicht?" lachte ich. ,,Wir...wir wollen zusammenziehen", erklärte Schmelle seinen Eltern. ,,Das ist schön!" Er griff sich die gesamte Zeit an die Seite.  ,,Und eine Hochzeit?" wurde gefragt. ,,Ehhm...erstmal zusammen ziehen, dann sehen wir weiter...aber bestimmt irgendwann", meinte mein kochanie. ,,Schön!"
{3 Stunden später}
Wir hatten Spaß, wir lachten, aber Marcel ging es immer schlechter. ,,Lu...kannst du mir bitte eine Tablette holen?" fragte er. ,,Was tut weh?" ,,Ich weiß es nicht...mein Bauch das", er brach ab und hielt sich die Seite. Er verzog sein Gesicht vor Schmerzen ,,Scheiße! Ich bring dich ins Krankenhaus!" ,,Nein! Ich will nicht", ,,doch!" bestimmte ich. Er krümmte sich vor Schmerzen und rutschte vom Sofa. ,,Ruft den Krankenwagen!" wies ich seine Eltern an. ,,Hey...hey mein Schatz", er hatte sich zusammengerollt und atmete zu schnell. Ich strich ihm durch die Haare. ,,Sie sind unterwegs!" rief sein Vater und kniete sich neben mich. ,,Alles wird wieder gut", flüsterte ich und strich ihm dabei kontinuierlich über den Rücken. Ich konnte meine Panik kaum in Worte fassen. Ich spürte, dass ich ihn verlieren würde...ich spürte, dass jetzt alles vorbei war.

Piszczek und Schmelle HindernislaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt