1.Kapitel

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                                     Hailey
Der Regen prasselt an der Busscheibe herunter und ich starre die kleinen Tröpfchen an.
Die Kopfhörer stecken in meinen Ohren und mein Kopf lehnt an der kalten Scheibe.
Meine Augen brennen von den Tränen und ich kuschle mich fester in meine Jacke,da mir von der Nässe kalt geworden ist.
Ich sitze hier alleine im Bus und um mich herum noch ein paar andere Passagiere.
Ich starre auf die Anzeigetafel im Bus und warte darauf das meine Station ausgesprochen wird.
Die Musik in meinen Ohren spielt weiter und weiter und ich will nur eine einzige Sache:
Nur eine !
Nicht an ihn denken.
Aber meine Gedanken sind so bescheuert!Sie drehen sich nur um ihn.

Eine weitere Träne kullert mir erneut die Wange hinunter und ich streiche sie gleich wieder weg und schaue auf die dunkle Straße.
Sie bedeutet mir gar nichts !
Höre ich seine Stimme in meinem Kopf.
Sie brauchte eine Lektion!
Ich verziehe mein Gesicht und Presse meine Augen zusammen.
Gut getroffen Gabriel...
Ich fasse fester um die Ärmel meiner Jacke und streiche eine nasse Haarsträhne hinter mein Ohr.
Ich schließe meine Augen fest und höre seine Stimme auf Dauerschleife in meinen Gedanken.
Hailey ich liebe dich.
Wieso sagt man diese Worte wenn man sie doch so nicht meint ?!

Mein Handy blinkt auf und ich sehe auf das Display und erkenne da seinen Namen:

Gabriel ❤️
Hailey wo bist du ?
Bitte mein Herz lass uns reden.

Ich muss gleich wieder anfangen zu weinen und ich drehe mich direkt wieder zur Scheibe und fasse fester um die Ärmel.
Ich weiß nicht wohin anders ich abhauen soll,als zur Hütte.
Ich sehe zur Anzeigetafel und erkenne das meine Haltestelle die nächste sein müsste.
Ich stehe von meinem Platz auf,als wir näher kommen und steige mit einem gesunkenen Kopf aus dem Bus aus.
Noch immer regnet es in stürmen draußen und ich beginne über die dunkle Straße zu laufen.
Der Weg von der Bushaltestelle bis zur Hütte dauert etwa so fünfzehn Minuten,doch es stört mich nicht.

Denn der Regen erinnert mich immer wieder daran,wie bescheuert ich doch war!
Ja er erinnert mich zurück an die Stelle vor dem Internat.
An seine Worte.
Ich spüre wieder das Ziehen in meiner Brust und der Regen peitscht erneut in mein Gesicht.
Plötzlich fange ich einfach wieder an zu weinen,als ich sein Gesicht vor mir sehe.
Als ich die Tränen in seinen Augen gesehen habe oder seine fertige Stimme.
Doch eine Frage stellt sich mir wieder:
Wenn ich ihm doch nichts bedeute,wieso ist er mir dann nach draußen gefolgt?
Oder ist mir nachgerannt zur Bushaltestelle?
Vielleicht hat er sich doch während des Lektionen Erteilen in mich verliebt.
Oder?
Nein Hailey !!!Er ist nicht in dich verliebt !
Kapier es endlich.
Ich schlinge meine Arme fester um meinen Körper und streiche mir meine Tränen von den Wagen und lasse den Regen einfach über mich ergehen.
Wenn es doch nur wahr gewesen wäre...
Wenn doch nur möglich gewesen wäre,dass Gabriel in der Lage wäre mich so anzusehen wie ich es mir ausgemalt habe.
All diese süßen Blicke,seine Worte :
Ich habe sie bloß in meiner Sichtweise gedeutet und nicht in seiner.
Ich habe einfach alles Falsch gedeutet.

Ich spüre die Kieselsteine unter meinen Füßen und laufe schnell weiter über die dunklen Wälder.
Ich streiche meine Strähnen weiter hinter meine Ohren,weil sie jedes mal vorfallen und höre einen Donnerschlag.
Ja komm lass mich noch vom Blitz treffen,dann ist mein Tag gerettet.
Ich husche weiter vor und höre wieder einen lauten Donnerschlag und zucke leicht zusammen.
Wow der war laut.
Ich laufe nun schneller und erkenne die beiden Hütten von weiten.
Ich sehe vor der Tür bloß Valerios Wagen und laufe erleichtert auf die Schlafhütte zu und trete mir vor der Hütte die Schuhe von den Füßen.
So schnell ich kann laufe ich herein und erkenne in der Mitte der Hütte Valerios Stuhl und...Jap genau Schimmel auf diesem.

Between 𝓌ℴ𝓇𝒹𝓈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt