twelve

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,,Ich habe die Nacht bei ihm verbracht und als er aufgestanden ist bin ich ihm weiter gefolgt.", setzte ich fort und überlegte kurz wie ich weiter reden sollte, ohne viel Aufruhr zu verbreiten, ,,dann wollte ein Mann ihn mitnehmen. Eigentlich wohl eher entführen." Es war mir sofort klar, wie mich alle mit ihrem schockiert-enttäuschten Blick musterten, obwohl ich meine Augen auf meine Hände richtete, welche zusammengefaltet auf dem Tisch lagen. Sie wussten was daraufhin passiert sein musste. ,,Was? Warum?", fragte Chan verwirrt und aufgeregt zugleich, ,,woher sollten sie so plötzlich von ihm erfahren?" Ich zuckte nur mit den Schultern und äußerte meine Vermutung. ,,Er wusste nicht, wie sehr er wirklich aufpassen musste. Vielleicht ist es irgendwo aufgefallen." ,,Wenn sie von ihm wissen, wissen sie auch von uns, richtig?", bemerkte Jeongin nun das unvermeidliche und ließ damit eine gewisse Stille den Raum füllen. Ich schluckte. ,,Ich habe ihm geholfen.", bemerkte ich bevor das Thema noch größer diskutiert wurde, ohne das ich alles erzählen konnte, ,,ich habe ihn an einen Ort gebracht, wo wir sicher waren. Dafür musste ich ja zu ihm-" ,,Er hat dich gesehen?!", fragte Hyunjin nun schockiert und ließ in seinen Händen alles erfrieren. Ich nickte langsam.

,,Aber wenn einer auf die Experimente Wirkung zeigt, hätten sie uns doch so oder so-" ,,Und trotzdem musstest du es nicht gleich drauf anlegen!", warf mir Changbin nun vor, ,,wenn wir aufgeflogen sind, können wir unser Leben so wie wir es kennen komplett vergessen!" Leicht genervt davon, dass er mir unterstellte es sei meine Schuld, schnaubte ich. ,,Das war doch so oder so dem Untergang geweiht.", murrte ich und wurde etwas ausdrucksstärker, ,,was hätte ich deiner Meinung nach den machen sollen, huh?" Auffordernd blickte ich zu dem kleineren herüber. ,,Na ihn gleich mitnehmen! Wäre doch egal gewesen, ob er dir vertraut hätte, du hast es doch gar nicht mit der Wahrheit versucht.", äußerte er seine Meinung über meinen Fehler offen und ehrlich. ,,Natürlich.", brummte ich wütend und setzte provozierend fort, ,,hey Jisung, ich bin Minho. Du bist nicht der einzige Überlebende von Versuchen an Kindern. Deine Eltern waren sicherlich verrückte, die dich in die Hände von Verrückten weitergegeben haben, welche wiederum hunderte von Menschen getötet haben. Aber hey, ich bin jetzt da und nehme dich mit. Ach und übrigens, einer meine Freunde kann dich mit seinem kleinen Finger erwürgen und wenn du nicht mitkommst, wird er dies sicherlich tun. Aber glaub mir, wir sind die guten."

Mit hochgezogener Augenbraue beendete ich das ganze und stoß auf einen aufgebenden Gesichtsausdruck meines Diskussionspartners. ,,Hast recht.", murmelte Changbin nur kleinlaut und genervt davon, dass ihm keine weiteren Argumente einfielen, ,,wäre vielleicht nicht so brillant gewesen." ,,Na also.", seufzte ich und senkte meinen Blick wieder. Alle anderen schenkten ihre Aufmerksamkeit von nun an Chan, welcher offensichtlich Anweisungen erteilen und festlegen sollte was der Plan war. Doch es dauerte bis dieser sich dazu bekam zu reden. ,,Ich habe nicht damit gerechnet, dass das so schnell passiert.", sagte er leise und blickte in die Runde, ,,ich dachte wir haben noch ein paar Jahre, bis wir uns mit sowas den Kopf zerschlagen müssen." Es blieb still. ,,Wir müssen vorsichtiger sein. Viel vorsichtiger.", nuschelte er leise und trotzdem in einem Unterton, welcher keine einfachen Wünsche äußerte, ,,wir werden in den nächsten Tagen noch einmal in die Stadt gehen und Vorräte holen. Natürlich nachts. Und dann verhalten wir uns ruhig." Ein Blick durch die Reihen verriet ihm, wie jeder ihm zustimmte.

Mit einem Seufzen löste sich die Anspannung wieder. ,,Und du bist wirklich sicher, dass du nicht vorschnell entschieden hast?", fragte Chan ein letztes Mal zu mir gerichtet, ,,dass er hier nicht mehr Schaden anrichtet, als er wieder gut machen kann?" Ich nickte schnell. ,,Er hatte kein Zuhause mehr.", stellte ich kalt fest und war innerlich von dem Fakt mehr als berührt, ,,er hätte nirgendwo hingekonnt, es wäre schon viel eher unsere Aufgabe gewesen ihn zu holen. Ich glaube nicht das er dazu in der Lage ist Schaden anzurichten." Und dies meinte ich ernst. Er schien weder körperlich, noch psychisch bestens drauf zu sein und dennoch schien er nicht von der Sorte zu sein, welche anderen mit Absicht böses wollten. Außerdem wollten wir nur helfen. ,,Wir wussten es nicht, wir hätten nicht helfen können.", vermerkte Seungmin und blickte mich eindringlich an, schien damit bezwecken zu wollen, dass ich mich selbst weniger dafür fertig machte, schaffte es jedoch nicht so ganz. Bei seinen Worten schnaubte jemand aus der Küche leise auf. Unpassend war, dass es still genug war um es bestens zu hören.

Als wir alle unsere Blicke erwartungsvoll auf Hyunjin richteten, riss er seine Augen ertappt weit auf und legte das, was er in der Hand hatte augenblicklich ab. Ein grimmiger Blick eroberte seine Gesichtszüge, woraufhin er sich schnell einen Weg zu der Tür suchte. ,,Wussten wir doch etwas darüber?", ertönte Felix Stimme zu dem schwarzhaarigen gerichtet, welcher seine Schritte nur beschleunigte. ,,Wie auch immer.", nuschelte er leise ohne hoch zu blicken und verließ die Hütte nach seinen erneuten Worten, ,,ich gehe schlafen." Verwirrt folgten unsere Blicke ihm in die Dunkelheit und verweilten eine Weile dort. Natürlich konnte ich nicht für alle sprechen, wenn ich vermutete, er wusste etwas was er nicht preisgeben wollte, doch ich war mich sicher es würde bald an die Oberfläche kommen.

-Jisung pov-

Es war der nächste Morgen, als ich leise aufstand und trotz meiner Müdigkeit kaum ein Auge zu, geschweige denn geschlafen hatte. Als Minho länger weg geblieben war als gedacht und meine Beine mich vorsichtig zu der Hütte getragen hatten, wurde mir klar wie absurd die ganze Sache tatsächlich war. Wahrscheinlich lag es an den Worten welche ich von draußen hören konnte, wobei es auch möglich wäre, dass ich einfach zu froh darüber war, dass etwas passiert war was mich aus meinem Umfeld befreit hatte, um zu realisieren wie falsch es war mitzugehen. Ich hatte das Gefühl falsch hier zu sein, keinen von ihnen zu kennen und erst recht nicht in ihre komische Geschichte herein zu passen. Es gab für mich nur eine Vernünftige Erklärung. Ich war schlicht und weg der falsche. Nicht derjenige, den sie gesucht hatten. Also musste ich weg. 

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Uiui, jetzt geht alles drauf und drüber xD

Ich hoffe wirklich es ist nicht allzu verwirrend, immer wenn ich mir das ganze durchlese um zu schauen ob es einigermaßen verständlich ist, denke ich natürlich schon an die ganzen Erklärungen auf die Dinge, welche hier erwähnt werden ^^'

Naja, es dauert nicht mehr lange da wird zumindest grob einmal erklärt was wirklich abgeht, ich liebe es einfach die Reader so lange wie möglich im dunkeln tappen zu lassen :)

Zusätzlich wollte ich mich noch einmal bedanken. Natürlich ist die Story noch am laufen und so, aber dafür das sie noch nicht so alt ist, lesen es meiner Erfahrung nach schon recht viele. Es macht mir immer noch mehr Spaß, wenn ich weiß das es täglich Leute gibt, die sich den Shit welchen ich schreibe, gerne durchlesen und mir manchmal sogar ihre Gedanken dazu mitteilen ;) Also danke! 

next to time - MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt