,,Jetzt heißt es erst einmal abwarten.", machte Jay klar und drehte sich mit seinem Stuhl zu uns um, ,,ich nehme an ihr habt keinen Ort, wo ihr gerade hinkönnt, richtig?" Wir alle blickten uns an um festzustellen das dem so war. ,,Bleibt einfach hier.", befiehl uns der Gastgeber beinahe, ,,ich habe eine Couch und eine überflüssige Matratze. Wenn ihr euch damit zufrieden geben könnt, könnt ihr bleiben, bis es soweit ist." Da Minho und Changbin ohne Chan diejenigen zu sein schienen, welche das Sagen hatten tauschten sie ein paar Blicke aus, welche so nötig gar nicht gewesen wären. Wir wussten wie sinnig das Angebot tatsächlich war und stimmten deshalb zu. ,,Ich bleibe immer auf dem neuesten Stand und wenn es soweit ist machen wir uns auf den Weg.", sagte er und seufzte gestresst, ,,wo ist der Ort eigentlich? Wie kommen wir hin?" ,,Gute Frage.", murmelte Changbin und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab, ,,mit einem Auto und einem Motorrad kriegen wir nicht so viele Personen mit." Jay schien für dieses Problem schnell eine Lösung zu haben. ,,Ich kann noch mitfahren. Dann kriegen wir alle mit."
Zum Abend bereicherten wir uns alle mit etwas essbaren. Zwar kochten wir mit den Lebensmitteln von Jay, fühlten uns ein Stück weit aber dafür verantwortlich dafür zu sorgen, da er uns aufnahm und gleichzeitig half. Da die anderen beiden den Abend zuvor den ungemütlichen Boden als Bett betrachtet hatten, ließen wir ihnen den Vortritt was die Wahl des Schlafplatzes anging. Die Matratze, welche Jay uns ins Wohnzimmer schob war unerwartet groß, die Couch dagegen nicht einmal zum ausziehen. Daher entschieden sie sich für die Matratze. Wundernd, wie es überhaupt möglich sein konnte platzmäßig zu zweit auf die schwarze Garnitur zu passen, blickte ich zu Minho, welcher nur leise lachte.
Erschöpft von dem Tag, welcher eigentlich keine sonderlich erwähnenswerte körperliche Anstrengung mit sich gebracht hatte, quetschten beziehungsweise kuschelten wir uns auf die Couch. Gemütlich sah selbst mit Minho an meiner Seite anders aus, doch ich gab mich mehr als nur zufrieden damit. ,,Denkst du wir können den Plan schon morgen in die Tat umsetzen?", fragte ich ihn leise und ohne ihn anzuschauen, da ich vor ihm auf der Seite lag, damit wir platztechnisch nicht untereinander oder halb auf dem Boden liegen mussten. ,,Jay meinte das Ganze dauert nicht so lange. Ich denke schon.", teilte er mir seine Meinung mit und reckte sich kurz. ,,Mir ist kalt.", murmelte ich nach einer kurzen Pause, in welcher es still war und rollte mich etwas weiter zusammen, als Minho sich kurz aufsetzte und eine weitere Decke von der Lehne der Couch holte, an welcher unsere Füße verweilten. Er legte sie über mich, woraufhin ich mich kurz weiter auf den Rücken drehte um ihn mittels eines kleinen Lächelns zu danken. ,,Besser?", fragte er nach und bekam ein Nicken, welches noch immer nicht hundertprozentig überzeugend war. Er beugte sich zu mir herunter, verweilte aber mit seinem Gesicht kurz vor meinem, sodass sich mit geschlossenen Augen kurz unsere Nasenspitzen berührten. Mit Anstrengung in meinen Halsmuskeln, schaffte ich es den Abstand zu überwinden und genoss den innigen, nicht langen aber dennoch angenehmen Gutenachtkuss, welcher mittlerweile schon dazu gehörte. Vorsichtig legte sich der andere wieder zu mir und spendete mir mit seiner Körperwärme genau das bisschen Geborgenheit, welches mir noch für meinen Schlaf gefehlt hatte.
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Jay war bereits am frühen Morgen verschwunden, versicherte uns aber zum einen immer einen Blick auf seine Informationsquellen zu haben und zum anderen nur eine kurze Schicht zu belegen. Wir blieben lange liegen, starrten Löcher in die Wand, dösten vor uns hin oder räkelten uns, da keine Position es mehr gewährleisten konnte, noch länger liegen zu bleiben. Als Jay wieder kam, waren wir aufgestanden und hatten etwas kleines von seinem Vorrat gegessen. Er kam nicht gesittet herein. Er stürmte beinahe. ,,Das ging schneller als erwartet.", begrüßte er uns und schaltete mir einem Mal, ohne sich auszuziehen, den Computer ein. Fragend musterten wir ihn, blieben aber vorerst still. Das Klicken der Maus und das Tippen seiner Finger auf der Tastatur war das einzige Geräusch, welches den Raum füllte. ,,Sie haben schon ausfindig gemacht wo sich das Labor befindet.", klärte er uns auf und war noch immer mit dem technischen Gerät beschäftigt, ,,sie machen sich auf den Weg und wissen schon von dem Leiter des Ganzen bescheid. Ich denke sie werden sie vorerst und wahrscheinlich auch endgültig festnehmen." Er stand auf und blickte zu uns. ,,Worauf wartet ihr noch?"
Mit äußerst schnellen Schritten liefen wir die Treppen herunter und liefen zu den Autos. Changbin und Felix wollten bei Jay mitfahren, damit er nicht alleine war und Minho schien den Job als Fahrer anzunehmen. Damit unterstellte ich mir, uns nicht heile ans Ziel zu bringen, da ich von Autos noch nie so die größte Ahnung gehabt hatte. Minho hingegen startete ohne Probleme den Motor, fuhr los und sorgte währenddessen irgendwie noch dafür, dass uns Jay nicht verlor sondern folgte. ,,Was wenn es nicht klappt?", fragte ich aufgeregt und blickte zu Minho, welcher konzentriert und dennoch recht entspannt am Steuer saß. ,,Was nicht klappt?", hakte er nach. ,,Naja, ich könnte die Zeit nicht lange genug anhalten, wir könnten zu spät sein, die anderen nicht finden, in eine Falle tappen oder-" ,,Jisung.", sagte Minho nur leise, ließ mich mit diesen Worten aber muchsmäußchenstill werden, ,,alles wird gut." Er schwenkte seinen Kopf kurz zu mir und folglich wieder zum Verkehr. ,,Unser Plan ist gut. Ich bin mir sicher keiner von ihnen rechnet mit der Polizei." Ich schluckte und nickte vorsichtig, obwohl ich nicht mehr davon überzeugt war als zuvor auch. Ich machte mir oft Sorgen um die Dinge, welche problematisch sein könnten, gerne tat ich es dennoch nicht. Minho schien dies zu merken, auch wenn ich es nicht laut aussprach und ging deshalb noch einmal darauf ein. ,,Wir warten auf den passenden Moment, halten die Zeit an, gehen rein, befreien die anderen, verschwinden und hoffen das die Polizisten ihren Job machen." Ich lauschte seinen Worten und prägte mir den Ablauf ein. ,,Du musst keine Angst haben.", versicherte er mir zuversichtlich, ,,wir schaffen das."
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Ui, das Ganze nimmt wirklich so langsam sein Ende :O
Mir ist selbst das reine updaten dieser Story so aus Herz gewachsen, dass ich gar nicht will das sie zu Ende ist (sind noch ein paar Kapitel, aber ich bin immer so pessimistisch ups) :(
Naja, jetzt sollten wir uns noch darauf konzentrieren das der Plan aufgeht, richtig? :)
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next to time - Minsung
FanfictionNachdem sieben Jungen welche als Kinder in Forschungseinrichtungen Experimenten unterzogen wurden zusammenfanden, versteckten sie sich vor ihrem nahezu unausweichlichem Schicksal. Als ihnen bewusst wurde, dass sie all die Jahre jemanden übersehen ha...