next to time - Minsung

thirty

,,Komm- ich meine kommt rein.", bot er an, als er vernahm, dass Chan nicht alleine gekommen war, hielt uns die Tür auf und schloss sie, nachdem wir eingetreten waren. ,,Du hast dich lange nicht mehr gemeldet.", stellte Jay fest und musterte den Blonden genaustens, ,,ich dachte schon es wäre etwas vorgefallen. Womit kann ich weiterhelfen?" Er lächelte leicht und betrat mit uns einen mittelgroßen Raum, in welchen wenig Licht fiel und ein Computerbildschirm beinahe die einzige Lichtquelle war. ,,Es tut mir leid.", murmelte Chan, ,,wir hatten viel um die Ohren, es ist alles etwas aus dem Ruder gelaufen. Wir brauchen deine Hilfe." ,,Alles klar.", erwiderte der andere, lächelte und ließ sich auf den Stuhl vor dem Computer fallen, ,,ich kann euch leider nicht allen einen Platz anbieten, so viele Stühle hab ich nicht."

Als sein Blick kurz zu mir flog, wendete er ihn wieder zu Chan. ,,Neuzugang?", hakte er interessiert nach und bekam ein Nicken als Antwort, ,,das ist Jisung. Er gehört zu uns. Er war damals nicht mit aufgelistet." ,,Merkwürdig.", murmelte Jay und lächelte mir folglich kurz entgegen, ,,freut mich." Ich lächelte ebenfalls kurz. ,,Wie haben sie dich gefunden?", fragte er und drehte sich kurz und schnell zu dem Bildschirm um, um die Anwendung zu öffnen, welche folglich hochfuhr. ,,Minho hat mich gefunden.", erklärte ich und blickte kurz zu dem Angesprochenen, doch unsere Augen trafen sich nicht. Er blickte ins Leere. Absichtlich. ,,Mit Seungmins Hilfe.", räusperte ich mich, wendete mich wieder von ihm ab und lächelte gespielt.

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,,Das sind sie.", murmelte Hyunjin und blickte, wie wir alle, auf den Bildschirm von Jay, welcher eine Frau und zwei Männer abbildete. ,,Sie gehörten auf jeden Fall zu der Forschung dazu.", erläuterte der Suchende, ,,aber es ist keine Spur von ihrem vorherigen Leben, noch von dem danach. Sie sind wie vom Erdboden verschluckt." Kurz blieb es still. ,,Ich kann trotzdem weiter suchen und euch etwas mitgeben, mit dem ich euch kontaktieren kann." Chan nickte dankend. ,,Aber sag mal.", setzte er erneut an, ,,was habt ihr vor, falls ihr sie findet? Ihr wollt sie doch nicht-" ,,Um Gottes Willen, nein.", unterbrach Chan ihn, ,,doch nicht einfach so. Es gibt sicherlich einen anderen Weg." Jay nickte und schien äußerst glücklich darüber zu sein nicht in einem Mord mit verwickelt zu werden. Ebenso war ich es. ,,Und ihr denkt jetzt es sind vielleicht bei euch allen Mitglieder aus der Forschung gewesen? Also in eurem früheren Umfeld." Chan nickte. ,,Vielleicht hatten sie doch nicht die Hoffnung aufgegeben und wollten uns beobachten. Das einzige was sich für mich dann nicht erklärt ist, warum sie uns dann nicht davon abgehalten haben abzuhauen. Kann auch sein das wir es alle nicht mitbekommen haben, aber wir konnten recht problemlos von den Heimen fliehen. Wenn uns jemand daran hätte hindern wollen, hätten sie es doch machen können, richtig?"

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So versprach Jay uns weiter zu suchen und gab uns ein neues und funktionierendes Endgerät mit auf den Weg. Viel schlauer waren wir nicht geworden, außer das uns Hyunjins Vermutung bestätigt wurde. Immerhin etwas. Als wir nach und nach die Wohnung verließen, hatten wir noch ein paar Minuten auf Chan zu warten, welcher diese mit seinem alten Freund unter vier Augen verbachte. Als auch er schließlich aus der Wohnung trat verabschiedete Jay sich und wünschte uns alles Gute für die Zukunft. Ich mochte ihn. 

Der Weg von der Wohnung zum Wald war eigentlich nicht sonderlich lang gewesen, dennoch kam er es mir nun vor. Stille umhüllte uns und die Situation kam mir falsch vor. Etwas stimmte nicht, doch als wir durch die am Abend leeren Nebenstraßen liefen, ließ sich kein verdächtiges Geräusch vernehmen. Vielleicht lag das Problem genau da. Es war zu still. ,,Ich fühle mich ungewohnt beobachtet.", murmelte Hyunjin leise und bestätigte meine Vermutung. Allesamt blickten wir uns flüchtig um und erstarrten, als wir eine Stimme vernahmen. ,,Ihr solltet besser stehen bleiben.", sagte eine tiefe Stimme bedrohlich und befehlend. Keiner von uns schien einen Blick in die Richtung machen zu wollen, aus welcher die Stimme kam. Keiner bewegte sich. ,,Wir sollten rennen.", flüsterte Chan leise und widersprach somit genau dem was uns die Stimme befohlen hatte. Einen Moment noch bewegten wir uns nicht. ,,Wir teilen uns in drei Richtungen auf und treffen uns, naja ihr wisst schon wo.", sprach er so leise, dass die Personen, welche ich hinter uns vermutete es nicht verstehen konnten. 

Langsam drehte ich meinen Kopf so zur Seite, dass ich minimal nach hinten schielen konnte und schluckte als ich sah, dass es sich tatsächlich um mehrere Personen handelte. Als die anderen das zu bemerken schienen, fingen sie an zu rennen. Ich konnte nicht vernehmen wer den ersten Schritt machte, denn ich war viel zu abgelenkt davon sie nicht zu verlieren. Ich war kein schneller Läufer und so war ich der letzte, welcher um die Ecke bog und hinter Jeongin herlief, während die anderen in verschiedenen Seitengassen verschwunden waren. Ich setzte alles daran ihn nicht zu verlieren. ,,Schneller!", forderte mich Jeongin auf, als er über die Schulter blickte und mich sah. So versuchte ich seinen Worten folge zu leisten, erreichte das was er erwartete dennoch nicht. Vom aufholen war ich weit entfernt.

Als ich panisch nach hinten blickte um zu sehen ob uns jemand folgte, war ich beinahe überrascht, denn es war keiner zu sehen. Sie mussten in andere Richtungen gelaufen sein. Erleichtern tat es mich nicht, schließlich wollte ich genauso wenig das jemand anderes von den Männern eingeholt werden würde. Mein Kopf richtete sich im rennen wieder nach vorne, woraufhin ich eine Vollbremsung hinlegen musste, um nicht gegen die Hauswand zu laufen, welche sich vor mir in die Höhe erstreckte. Die Straße teilte sich nach links und nach rechts auf und in keiner der beiden Richtungen war der jüngere zu sehen. Ich schien ein bisschen lange zu brauchen um mich zu entscheiden in welche Richtung ich gehen wollte, doch als ich mich für den rechten Weg entschied dauerte es nicht lange, da hatte ich ein Déjà-vu. Es war genauso wie früher. Ich rannte weg und dieses Rasen in meiner Brust hatte ich keineswegs vermisst.

Mit dem rechten Weg schien ich den gewählt zu haben, welchen Jeongin abgeschlagen hatte, oder aber er war einfach so schnell unterwegs, dass ich ihn selbst nach einer längeren Zeit nicht mehr einholen konnte. Kurzzeitig wünschte ich mir nichts lieber als Minho, welcher mithilfe seiner Kraft zu mir kommen würde. Doch ich ahnte, dass er dies nicht tun würde. Damit wollte ich ihm nicht unterstellen mich plötzlich meinem Schicksal zu überlassen, bloß weil wir uns gestritten hatten. Ich nahm an ich ahnte einfach, dass er mit anderem beschäftigt war. Dies bestätigte mir das Geräusch eines Schusses. 

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Heute etwas später, ups^^

Bin wieder dabei meine Collection zu retten und die Zeit verging schneller als erwartet :)