sixty-four

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Als mein Zimmernachbar und ich am Abend zusammen die Hütte verließen und uns auf den Weg zu unserem Wohnwagen machten, senkte Minho sein Tempo so weit herunter, dass er neben mir laufen konnte. ,,Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet.", sagte Minho als wir ankamen und schloss die Tür leise hinter uns. Das flackernde Licht der von der Decke baumelnden Taschenlampe erhellte das Zimmer nur halbwegs, doch es war wundervoll. Es war vertraut. ,,Warum?", fragte ich dennoch nach und drehte mich zu ihm um, blickte ihm in die Augen und konnte mir ein kleines Lächeln bei seinem Anblick nicht verkneifen. Als Antwort kam er langsam und mit stetigen Kontakt zu meinen Augen näher. Ich wich ihm nicht aus, wartete darauf, dass er endlich bei mir ankam. ,,Deswegen.", flüsterte er leise und sorgte damit bereits für eine Gänsehaut, welche meinen Körper umhüllte, wie ein Schimmer von etwas angenehmen auf meiner Haut. Seine Hand wanderte instinktiv an meinen Kopf, strich über meine Haare und verweilte genau dort, als er seine Lippen langsam auf meine legte. Ich verstand sofort was er meinte, schließlich waren wir zuvor nie wirklich ungestört gewesen, da wir nie einen Raum wirklich für uns hatten.

Ebenso wanderten meine Hände um seinen Nacken. Meine linke vergrub sich in seinen Haaren an seinem Hinterkopf, während der Kuss immer inniger wurde, nicht darauf bedacht Luft zu bekommen, bloß darauf ausgelegt so viel von dem jeweils anderen einzunehmen wie möglich. Ohne eine Unterbrechung unseres Kusses, drückte Minho mich nach hinten. Ich wusste genau was er vorhatte und machte es ihm somit leichter mich auf das Bett zu bekommen, wanderte freiwillig mit dem Rücken in den weichen Stoff der Matratze. Als ich genau dort angekommen war, löste sich der obere langsam von mir, schaute mir tief in die Augen und setzte mit seinen sanften Lippen als nächstes nicht auf den meinen an. Langsam und vorsichtig platzierte er viele winzig kleine Küsse an meinem Hals, nahm das Angebot an das ich ihm machte, als ich meinen Kopf leicht in den Nacken nahm und setzte bis zum Ansatz meines Pullovers weiter fort.

Wobei meine Hände noch immer an seinem Hinterkopf herumspielten, wanderten seine schließlich zu dem Bund meines Oberteils, als sich unsere Augen trafen und ich mich nach vorne lehnte, damit er ihn mir vorsichtig und dennoch verlangend schnell über den Kopf zog. ,,Sicher?", fragte er leise und blickte vorsichtig und nur schielend zu der Stelle, an welcher die Kugel eingetreten war. Ich dankte es ihm mich zu fragen, gleich aus zwei Gründen. Er wusste das ich in der Vergangenheit nicht immer um Erlaubnis gebeten wurde und zusätzlich war der Vorfall mit der Kugel keine achtundvierzig Stunden her. Doch sein wir mal ehrlich; hätte ich einen Einwand gehabt, würde ich jetzt nicht so hier liegen. ,,Sicher." Schließlich zog ich ihn zu mir herunter, verlangte seine Lippen wieder auf meinen, doch wurde in meinem Vorhaben unterbrochen, als auch er sich von dem Stoff seines Oberteils befreite. Einen kleinen Moment lang, musterte jeder den anderen. Ich konnte nur für mich sprechen, wenn ich behauptete ich würde auf diesen Anblick für den Rest meines Lebens nicht verzichten wollen und fuhr mit meiner Hand sachte über seine nackte Haut. ,,War ja klar, dass du nur darauf gewartet hast.", raunte ich ihm schmunzelnd entgegen und akzeptierte seine Aufforderung ihn in Frieden zu lassen, als er mich in einen Kuss zog, welcher nicht bloß reine Leidenschaft mit sich brachte. Es war Vertrauen, es war die Art und Weise wie sich unsere Lippen gegeneinander bewegten, als hätten sie nie etwas anderes getan. Es war die Liebe zwischen zweiter Jungen, welche eingesehen hatten was sie ineinander fanden.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte und gegen das Licht anblinzelte, welches wir vergessen hatten durch die Gardinen zu dämmen, hatte ich noch immer dieses unbeschreibliche Gefühl in mir verankert und wollte es nie wieder gehen lassen. Rückblickend konnte ich gar nicht verstehen, dass es dieses Gefühl überhaupt geben konnte, denn ich hätte niemals gedacht der Liebe einer Person würdig zu sein und sie so anzunehmen, als könnte es davon nie genug auf Erden geben. Ich dachte immer ich wäre dazu verdammt alleine zu sein, doch Minho überzeugte mich tagtäglich vom Gegenteil. Es verging etwas Zeit, welche ich an ihn geschmiegt genoss und über nichts anderes nachdachte als über uns, bevor er aufwachte und seine Augen verschlafen öffnete. Er zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, was er unkommentiert ließ, sich grummelnd streckte und seinen Arm um mich legte, als ich mich wie ein anhängliches Kind an ihn klammerte,  meinen Kopf auf seinem freien Oberkörper ablegte und ihn mit meinem rechten Arm umschloss. ,,Geht es dir gut?", fragte er sachte und bekam ein kleines Nicken von mir. Er strich mit seiner Hand durch meine Haare, küsste kurz meine Stirn und sorgte dafür, dass mein Blick vorsichtig zu ihm wanderte. ,,Ich liebe dich.", sagte er mit seiner rauen Morgenstimme, welche Musik für meine Ohren war. Erstmalig erwiderte er mein Lächeln, ich legte meinen Kopf wieder ab, genoss die Bewegung seiner Finger durch meine Haare und schloss die Augen. ,,Ich dich auch."

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Es war der Tag der Gerichtsverhandlung, welcher immer näher rückte und Jiho den Schlaf raubte. Er hätte wissen müssen, dass sie nicht ewig unentdeckt bleiben können. Doch er schämte sich nicht für seine Taten, er hatte bereits gestanden. Er stritt nichts ab, schließlich hatten sie einen wahren Durchbruch in der Wissenschaft erlangt. Die vielen Menschenleben welche dabei draufgegangen waren, waren ihm vollkommen gleichgültig. Dies schien das Gericht aber anders zu sehen. Als er aufstand und gegen den Ratschlag seiner Anwältin abstritt, dass sein Handeln falsch gewesen war, fiel es den Geschworen nur noch leichter ihm eine schwere Strafe aufzulegen.

Das was das Fass aber eindeutig zum überlaufen brachte war seine Behauptung sie hätten Erfolg gehabt. Schließlich gab es keinerlei Beweise, offiziell hatten keine der Kinder überlebt und die acht Herangewachsenen waren bloß Waisenkinder, welche volljährig das Heim verlassen hatten. ,,Lasst mich sie finden.", schlug er vor, stand als einziger im Gerichtssaal neben seiner Anwältin, welche innerlich bereits damit abgeschlossen hatte ihn mit geringer Strafe heraus zu bekommen, ,,ich kann es euch zeigen! Sie-" ,,Das reicht.", unterbrach ihn der Richter und forderte eine Pause ein, nach welcher das Urteil bekannt gegeben wurde. Es gab massenweise Haftstrafen, dabei kam es auf den Einsatz und das Engagement in den illegalen Aktivitäten der Forscher an. Was jedoch feststand war, dass keiner von ihnen in der nächsten Zeit einem der Jungen schaden könnte. Jiho wurde anders behandelt. Er kam vorerst in eine Psychiatrie, sollte dort begutachtet werden und folglich lebenslänglich bekommen. Er realisierte; er hatte verloren.

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Och man, es gibt selten so Teile wo ich so richtig bei cringe, also reden wir nicht weiter drüber, ja? Ich finde so eine Szene hat irgendwie dazu gehört, i'm sorry for this.. xD

Aber Hey, das Urteil klingt gut, oder? :D

next to time - MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt