,,Er wollte mit mir reden, irgendwie wollte ich Antworten und ich habe ihm geglaubt." ,,Was geglaubt?", fragte Felix interessiert und sorgte dafür, dass ich kurz zu ihm schaute. ,,Das er mir diese geben würde. Er sagte er könnte und würde mir erklären was passiert war. Warum ausgerechnet er- mein Vater- mir so viel Böses wünscht." ,,Aber das hat er nicht.", stellte Changbin fest und ließ mich nicken. ,,Er hat mich geschlagen. Wäre ja nicht so, dass das das erste Mal passiert wäre, aber irgendwie bin ich Bewusstlos geworden. Ich weiß auch nicht, als ich aufgewacht bin war ich schon in diesem Raum." Minho legte seinen Arm um mich, sorgte dafür das ich meinen Blick kurz zu ihm wendete und mich gleich wohler dabei fühlte die Geschichte weiter zu erzählen. ,,Sie haben mir etwas gegeben.", murmelte ich und packte instinktiv an die Stelle, welche noch immer leicht angeschwollen an meinem Hals hervorstach, ,,ich habe mich gewehrt, aber das hat nichts gebracht."
,,Ich konnte nicht zu dir kommen.", fügte Minho hinzu, ,,vielleicht hatte es etwas damit zu tun. Du warst ja irgendwie nicht mehr du selbst." Beim beenden seines Satzes wurde er leiser, so als befürchtete er etwas falsches zu sagen. Doch ich nahm es ihm nicht übel, er hatte recht. ,,Es war komisch.", stellte ich fest und überlegte sichtlich zurück, ,,ich habe alles mitbekommen, aber ich konnte es nicht bestimmen." Kurz herrschte Stille. ,,Er hat mich ausgefragt. I-ich musste die Wahrheit sagen, es ging nicht anders.", murmelte ich und wendete meinen Blick zu Boden, ,,es ist doch alles meine Schuld. Wäre ich nicht, hätten sie nicht gewusst wer was kann und sie wären nicht so stark im Vorteil gewesen. Außerdem hätte er dann nicht versucht dich umzubringen." Ich blickte kurz zu Minho, wofür ich meinen Kopf nur einige Zentimeter nach rechts schwenken musste. ,,Es ist nicht deine Schuld.", ergriff der andere Blonde unter uns das Wort, ,,wenn du sagst das du nicht anders konntest, glauben wir dir das alle." Ich seufzte leise und erlöste die anderen von meinem Selbstzweifel, indem ich ihm ihnen vorenthielt.
,,Er hat von einem Plan erzählt.", weihte ich die anderen ein, ,,deswegen wollte ich nicht das ihr mich mitnehmt. Das gehörte alles zu dem Plan dazu." Die Augen der drei weiteten sich. ,,Das war alles geplant?", fragte Changbin nach und schien zu versuchen zu verstehen wie das möglich war. ,,Er hat mir seinen Namen damals absichtlich mitgeteilt, damit er einen Grund hatte, um mich dazu zu bringen mit ihm reden zu wollen. Deswegen war ich so leichtsinnig und er konnte mich überhaupt entführen. Er sagte sie hätten schon längst versuchen können uns alle zu entführen, aber er wollte sicherstellen das es klappt. Jiho war sich sicher das nicht alle kommen würden um mir zu helfen. Er wollte aber alle." ,,Also wollte er dich mitgehen lassen um-?", setzte Minho fort und blickte fragend zu mir. ,,Unruhe zu hinterlassen.", vervollständigte ich das Ganze, ,,du hast zwei Nächte nicht geschlafen, ich war so oder so keine große Hilfe und wäre Changbin nicht gewesen hätten sie Felix noch leichter mitnehmen können." ,,Oh-", meldete sich Changbin zu Wort, ,,das macht Sinn." ,,Und wie hast du es geschafft doch wieder selbst zu bestimmen was du machst?", fragte Felix nach kurzer Stille. Ich zuckte sachte mit den Schultern. ,,Ich habe ja alles mitbekommen. Ich hatte Angst." ,,Um Minho?", hakte Changbin nach. Ich nickte. ,,Tja Minho, dann hast du es doch geschafft, dass dich mal jemand leiden kann.", spaßte er und lächelte. Mein Sitznachbar sprang auf und warf den kleineren mit einem Kissen ab. Es traf ihm im Gesicht. ,,Au.", murmelte der schwarzhaarige beleidigt und stand auf, ,,wir lassen euch noch kurz alleine. Ich muss einem alten Freund noch eine Erklärung liefern. Ich denk mir noch aus was für eine." Felix watschelte ihm hinterher und drehte sich noch einmal zu uns um. ,,Ich kann dich leiden.", flüsterte er zu Minho, darauf bedacht das Changbin es nicht mitbekam und bekam nur ein belustigtes Lächeln als Antwort.
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,,Ich muss dich was fragen.", meldete sich der dunkelhaarige zu Wort und setzte sich wieder zu mir. Diesmal aber frontaler, sodass wir uns anblicken konnten. ,,Hmh?", wartete ich darauf das er fortsetzte. ,,Meintest du das gestern ernst? Du weißt schon was-" Ich merkte augenblicklich wie ich rot wurde und gehofft hatte dieses Thema nicht so ansprechen zu müssen. Es war nicht so das ich es bereute, ich würde es immer wieder tun. Ich würde so oft wie nötig die drei Wörter sagen um ihn lächeln zu sehen oder sie ihn erwidern zu lassen. Doch es machte sich Aufregung in mir breit. Aufregung, da er es ansprach und ich befürchtete er hätte es nicht ernst gemeint. ,,Ich habe doch gesagt ich konnte nicht Lügen. Und ich wollte auch gar nicht.", nuschelte ich und blickte ertappt von ihm herunter auf den Hintergrund. ,,Also meintest du es ernst?", hakte er nochmal nach und schob mit seiner Hand meinen Kopf wieder so hoch, dass unsere Blicke sich trafen. ,,Natürlich.", sagte ich leicht vorwurfsvoll, ,,denkst du ich würde das einfach so sagen? Ich habe es bereut es nicht eher gesagt zu haben, bevor ich überhaupt entführt wurde. Ich hatte Angst ich hätte nie die Möglichkeit dazu." Er antwortete mir nicht, schien zu überlegen. ,,Was ist?", fragte ich ängstlich, ,,meintest du es nicht so?" Unser Augenkontakt sprach Bände, für mich aber leider in einer mir unbekannten Sprache. ,,Denk niemals ich würde weniger für dich empfinden, als du für mich.", erwiderte er leise und präzise. ,,Warum hat das dann so lange gedauert?" Ich spürte wie ich erleichtert war zu hören, dass ich nicht hoffnungslos verliebt war. ,,Weil ich dich liebe.", stellte er fest und lächelte mir unsagbar sanft entgegen, ,,ich wusste nicht das ich etwas derartiges fühlen könnte."
Er beugte sich zu mir nach vorne und küsste mich. Es war mittlerweile schon so oft vorgekommen und dennoch war es jedes Mal etwas besonderes. Wir beide lächelten leicht in den Kuss hinein, ich spürte seinen schnellen Herzschlag, als ich mit meiner Hand vorsichtig seine Brust herunterfuhr. ,,Das ist so klischeehaft.", murmelte ich mit einem schiefen Lächeln, als wir uns mit wenigen Zentimetern Abstand voneinander lösten. ,,Der Junge welcher nicht wusste was Liebe ist.", sagte ich hysterisch. ,,Wusstest du es denn?", holte er zu einem Gegenangriff aus und brachte mich aus dem Konzept. Ertappt schüttelte ich den Kopf. ,,Aber jetzt weiß ich es.", raunte ich ihm entgegen und spürte meine eigene Gänsehaut, als Minho näher kam und seine Hände hinter meinem Kopf miteinander verschränkte, ,,es ist das Gefühl welches ich habe, wenn ich bei dir bin." Unser Blickkontakt hielt nur eine weitere Sekunde stand, bis sich unsere Lippen erneut miteinander verbanden. Ich wollte nicht und dennoch löste ich mich ein letztes Mal kurz von ihm, ließ dabei meine Hand an seine Wange wandern und konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. ,,Ich liebe dich auch."
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Ach jaa- Falls es bei mir alles zu kitschig ist, nehmt es mir nicht übel. Ich schreibe diese Szenen aus reiner Fantasie und habe keine Erlebnisse, an welchen ich mich orientieren kann :)
(Jetzt denk ich an das Video von Chan, wo er singt und bestätigt warum ich lonely bin: I promise that you never find another like me- Autsch vergessen wir das einfach (und nehmt es nicht zu ernst) :))
Danke fürs lesen!
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next to time - Minsung
FanfictionNachdem sieben Jungen welche als Kinder in Forschungseinrichtungen Experimenten unterzogen wurden zusammenfanden, versteckten sie sich vor ihrem nahezu unausweichlichem Schicksal. Als ihnen bewusst wurde, dass sie all die Jahre jemanden übersehen ha...