fifty-eight

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,,Wir können die Polizei nicht darauf ansetzten sie zu befreien, mit dem Beweis, dass sie uns erschaffen haben. Ich bin mir ziemlich sicher, die Welt kann nicht verstehen, dass wir etwas können was für unmöglich gehalten wird.", erklärte Minho zuerst und ließ Jay verständnisvoll nicken, ,,aber wir können doch die allgemeinen Experimente an die Oberfläche kommen lassen, richtig? Wenn die Öffentlichkeit mitbekommt was damals alles passiert ist, wird nach den Tätern gesucht. Wenn die Polizei das Forschungslabor stürmt, werden die anderen frei. Wir kommen ins Spiel und geben uns als die acht Überlebenden bekannt. Es muss doch keiner erfahren, warum sie uns all die Jahre gesucht haben. Die Polizei kann glauben sie wollten es bloß verdeckt halten." Ich ließ kurz das Ganze auf mich wirken. ,,Und wenn jemand behauptet wir hätten besondere Kräfte, wird er für verrückt erklärt.", fügte ich hinzu und verstand die Idee mit einem Mal total. ,,Aber ist die Öffentlichkeit nicht irgendwie blöd?", hakte ich nach, ,,sind wir dann nicht auf ewig die acht Überlebenden?" ,,Besser als einer von den hundert Toten, oder?"

,,Ich kann auch eure Akten verschwinden lassen.", mischte sich Jay ein, ,,deine existiert ja so oder so nicht." Er blickte zu mir. ,,Dann wärt ihr außen vor und es gibt offiziell keinen Überlebenden. Sie wären alle Lebenslänglich im Gefängnis, ihr könntet abhauen." Minho überlegte. ,,Das klingt nach einem guten Plan.", stimmte er zu und fügte dennoch den Haken an der Sache bei, ,,aber wie kriegen wir die vier dann da raus? Wenn sie doch offiziell nicht existieren? Nicht das sie mitgenommen und dann ausgefragt werden. Wir müssen sie vorher da raus holen." ,,Oder währenddessen.", meldete ich mich zu Wort und bekam die Aufmerksamkeit, ,,naja, vorher hätten wir keine allzu große Chance, richtig? Wenn die Polizei aber gerade da ist, dann kommen wir doch sicherlich unbemerkt rein und raus." 

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Wir alle waren recht überzeugt von dem Plan. Irgendwie blieb uns auch kaum eine andere vorstellbare Wahl. Jay versprach bereits damit anzufangen die Akten der anderen so auseinanderzunehmen, dass sie unbrauchbar wären und das er auf unsere Einverständnis warten würde, bis er die Polizei insgeheim informieren würde. Wir wollten das Ganze erst noch unseren anderen beiden erklären. So verabschiedeten wir uns vorübergehend bei ihm und waren innerhalb binnen Sekunden wieder in der Skaterhalle. Changbin und Felix saßen mittlerweile auf der Couch und schienen erleichtert davon zu sein, uns wieder zu sehen. ,,Wo wart ihr?", sprach Felix neugierig und mit einem unverwechselbaren Schimmer Hoffnung in der Stimme. ,,Bei Jay.", begann Minho und erklärte unseren Grund für den Besuch bei dem alten Freund von Chan. ,,Unser einziges Problem liegt bei dem Rettungsmanöver.", murmelte mein Freund als beendende Worte seiner Erklärung, ,,wir müssen uns noch etwas einfallen lassen. Einen Plan, welcher beinhaltet zu acht, lebend und ganz wieder auf freien Füßen zu stehen." ,,Wenn Jisung die Zeit anhält, müsste das doch kein allzu großes Problem sein, oder?", dachte Changbin laut, ,,wir gehen rein und ebenso schnell wieder raus." Alle Blicke galten mir. ,,Klingt plausibel.", stimmte ich zu.

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Um unseren Plan so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen, befolgten wir Changbins Worte zu Anfang problemlos. Wir würden nicht lange bleiben, hatte er versichert. So kam es das wir schnell wieder alles an Ort und Stelle brachten und uns auf den Weg zu Jay machten. Zuvor verabschiedete sich Changbin aber noch und ließ uns drei an den Fahrzeugen warten. Ich stand mit dem Rücken zur Straße und zu dem Motorrad gerichtet, Minho stand vor mir. ,,Wir kriegen die anderen da raus.", versicherte mir der dunkelhaarige und blickte mir achtsam entgegen, ,,und dann hauen wir ab." ,,Ach ja?", fragte ich leicht lächelnd, ,,wohin denn?" Er täuschte kurz vor zu überlegen. ,,Hmm.", murmelte er und zog seine Mundwinkel auch leicht in die Höhe, ,,ich würde behaupten uns stehen viele Türen offen. Von mir aus so weit weg wie nur möglich." Ich stimmte ihm zu, blickte nach unten und nahm vorsichtig seine rechte Hand, welche sich im Prinzip so oder so unmittelbar vor mir befand. Ich griff sie nur an den Fingerspitzen und fuhr sachte über diese, mit meinen Augen vertieft in das Ganze. Nicht wissend ob ich das damit bezwecken wollte, erwiderte ich den Kuss, welchen Minho mir gab, als er seine freie Hand an meine Wange legte. Mit dem lösen seiner Lippen von meiner schaute ich ihm kurz und tief in die Augen, folglich wich meine Aufmerksamkeit zu Felix, welcher still an dem Auto lehnte. ,,Keine Sorge.", lachte er und musterte uns mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, ,,ich bin nicht homophob." Wie auf die Sekunde genau trat Changbin aus dem Gebäude hervor. ,,Wie könnte ich auch.", nuschelte der Blonde vertieft in den schwarzhaarigen.

Minho schmunzelte ebenso wie ich und als Changbin bei uns ankam, setzten wir uns Helme auf und folgten dem Auto, wessen Fahrer uns versicherte er würde den Weg wissen. Wie beim vorherigen mal hielt ich mich an meinem Vordermann fest, genoss das Gefühl seiner Nähe und somit sogar irgendwie die Fahrt, vor welcher ich zuvor so viel Respekt hatte. Er fuhr gut. Ich brauchte bei ihm keine Angst haben, dass wusste ich. Und so kamen wir nach einer Fahrt mit nicht allzu langer Länge bei Jay an. Er öffnete uns schnell die Tür, begrüßte auch die anderen und erklärte uns was er derweil geschafft hatte. ,,Eure Akten sind nicht verschwunden, ihr seid einfach alle vor fast zwanzig Jahren bei den Experimenten ums Leben gekommen.", machte er uns deutlich und wartete auf ein Nicken unsererseits, ,,ich habe überlegt und festgestellt, dass es am leichtesten ist die Polizei aufmerksam zu machen, indem ich auf die vielen vermissten und toten Kinder hindeute. Ihre Festplatten müssen jetzt eine Bitte zur Aufbereitung veralteter Akten erhalten und es wird nicht lange dauern, da stellen sie einen Zusammenhang fest." ,,Und dann?", fragte Felix, während er den Bildschirm fraglich musterte. ,,Dann werden sie nach abgelegenen Orten suchen und auf das Fabrikgelände stoßen welches in dem ersten Jahr der vermissten Kinder neu vermietet wurde. Sie werden herausfinden an wen und schon ist der Köder angebissen." Zufriedengestellt schenkten wir uns alle Blickkontakt. ,,Warum kannst du das so gut?", murmelte Changbin deutlich verwundert zu Jay. Dieser zuckte mit den Schultern. ,,Der Trick liegt nicht darin außerordentlich gut und schnell zu sein.", gestand er und blickte den kleinen an, ,,der Trick ist es dafür zu sorgen nicht erwischt zu werden."

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Jaja, er weiß was er sagt ;) Okay, ich komme mit Technik so oder so nicht klar und verstehe rein gar nichts von dem was ich da geschrieben habe, ich hoffe es ist möglich und einigermaßen verständlich xD

Danke fürs lesen ^^

next to time - MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt