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Als Nächstes sind Mason und ich in Dec sein Zimmer. So wie er da liegt in dem kahlen Krankenhaus Zimmer, eingegipst und schlafend. Ich setze mich an die Seite und nehme seine Hand. Mir rollt eine Träne runter, da legt Mason seine Hand auf meine Schulter. Dankend schaue ich zu ihm rauf.

In den nächsten Tagen besteht mein Alltag nur daraus arbeiten zu gehen, da meine neue Stelle anfing, und aus Krankenhaus Besuchen. Declan geht es denn Umständen entsprechend. „Hey Dec. Ich habe gehört du wirst heute entlassen.", begrüße ich meinen Bruder der aber nicht alleine ist. „Hey Josi." Mason sitzt auf einem Stuhl und lächelt mich sanft an. „Hey." „Mason wird mich nach Hause fahren." „Sehr gut. Dann packe ich deine Tasche und dann könnt ihr auch schon los. Ich habe deine Entlassungspapiere." „Wenn du möchtest kannst du mit und dann fahren wir zu mir, dann können wir in Ruhe reden.", schlägt Mason vor. Ich nicke und schon sitzen wir alle drei in Mason seinem Auto und fahren Declan zu sich nach Hause. Dort helfen wir ihm noch kurz wegen seinem Bein. „Leute ich komme schon klar. Geht euer Problem jetzt klären!" Wir nicken und machen uns auf dem Weg zu ihm nach Hause.

Bei ihm im Haus setzen wir uns in seine Küche und jeder schaut zu Beginn einfach auf seine Hände und ist leise. „Wieso hast du dich nicht mehr gemeldet nach der Nacht? Am Morgen war ja noch alles gut." Mason seufzt. „Ich wusste nicht wie du von der Nacht denkst und wollte eigentlich mit dir nach dem Meeting darüber reden, aber da hast du ja wieder mit Kai geflirtet und dann habe ich mir schon denken können wie du von der Nacht denkst und bin auf Abstand gegangen." „Ich habe nicht mit Kai geflirtet! Wir verstehen uns nur gut und ja wir reden auf Deutsch, aber das ist nur weil ich das Auslandsjahr in Deutschland hatte und ich die Sprache mag. Deshalb wollen wir das beibehalten. Und das hat auch nichts damit zu tun wie ich von der Nacht denke." „Eure Blicke sagen etwas anderes.", schnaubt er. „Das bildest du dir ein! Er hat übrigens auch eine Freundin. Da ist absolut nichts zwischen uns." Er äfft meinen letzten Satz nach. „Mason! Was soll die scheisse?" „Gib doch einfach endlich zu das du die ganze Zeit schon was von Kai willst und ich einfach für eine Nacht herhalten musste." Ich schaue ihn empört an. „Ich will nichts von Kai und wollte es auch nie.", erwidere ich mit Nachdruck. Jetzt ist Mason still und schaut mich einfach an. „Wieso glaubst du es mir nicht?", frage ich. „Es ist einfach so. Ihr seid beide so vertraut miteinander und redet auf einer Sprache die ich nicht verstehe und lacht immer miteinander. Da bekommt man eben dieses Gefühl.", antwortet er nun. „Du kannst mir aber glauben das da wirklich nichts ist." Mich beschleicht das Gefühl das Mason eifersüchtig ist, doch schnell schüttel ich dieses Gefühl ab. Schließlich empfindet er nichts außer Freundschaft für mich rede ich mir ein.

„Ich vermute eher das die Nacht für dich keinerlei Bedeutung hat. Du bist der jenige der eine Freundin hat von der niemand weiß. Und bevor ich es vergesse. Glückwunsch zur Vaterschaft. Ihr habt ja ein kleines Kind.", gebe ich leicht verbittert von mir. Allein bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um. Mason klappt der Mund auf aber er bekommt kein einziges Wort raus. „Also habe ich Recht. Vielen Dank auch. Warum schläfst du mit mir wenn du eine Freundin und ein Kind hast?" Es ist noch eine kurze Zeit still von seiner Seite aus, aber dann findet er wieder seine Stimme. „Bitte was? Ich habe keine Freundin geschweige denn ein Kind. Woher hast du diesen Müll?" „Ich habe sie und dich letztens im Supermarkt gesehen, ziemlich vertraut. Und dann war ich vor ein paar Tagen hier vor deinem Haus und sie hat mir die Tür geöffnet mit dem Kind." „Bist du dir sicher das du auch wirklich vor meinem Haus standest?", lacht er. „Natürlich. Haus Nummer 8." Jetzt lacht Mason noch mehr. „Lach mich nicht aus!", entfährt es mir sauer. „Du warst so oft hier und verirrst dich jetzt ehrlich beim Haus. Ich habe die Nummer 10." Jetzt macht es bei mir klick und ich muss feststellen das ich wirklich vor dem falschen Haus stand und erröte. „Aber ihr wart so vertraut!" „Sie ist meine Nachbarin und ihr Sohn spielt gerne mal mit mir eine Runde Fußball. Daher kennen wir uns überhaupt." Ich verkleinere mich in dem Stuhl in dem ich sitze.

„Kann es sein das du eifersüchtig bist?", fragt Mason und erwischt mich eiskalt. „Nein, natürlich nicht." „Nein, natürlich nicht., lacht er. „Du doch ebenfalls." Jetzt grinse ich und Mason ist ruhig. Erwischt. Nur was soll mir das jetzt bringen? Wir sind Freunde, zwar beide eifersüchtig wegen nichts eigentlich, aber es wird sich nichts ändern an unserer Beziehung zueinander. Er wird bestimmt nicht mehr wollen und Declan würde uns bestimmt auch einen Kopf kürzer machen. „Wir belassen es dabei das wir beide eifersüchtig waren, okay?" Ich nicke zustimmend. Jetzt sitzen wir wieder schweigen da und schauen uns einfach in die Augen.

„Wieso hast du über unser Problem mit Declan gesprochen und dann nicht mal alles erzählt?", breche ich die Stille. „Er ist mein Bester Freund. Ich habe das mit der Nacht nicht erzählt, weil wir sonst beide ein Problem mehr haben." „Es war unser Problem. Es geht Declan nichts an. Wenn du andere Sachen zu besprechen hast kannst du natürlich mit ihm reden, doch nicht wenn es um mich geht. Er ist mein Bruder. Für ihn ist das auch eine Zwickmühle." „Ich brauchte einfach jemand zum reden, da es mich einfach belastet hat." Ich nicke, weil ich verstehe ihn in diesem Punkt, dennoch finde ich es mehr als scheisse von ihm das er ausgerechnet mit Declan darüber reden musste. „Ich verstehe dich ja schon irgendwie, aber ich musste mich Declan erklären und ihm dann auch von der Nacht beichten." Mason seine Augen werden groß. „Er hat kein einziges Wort darüber verloren wenn ich bei ihm war." „Ich wollte es mit dir klären, deswegen hat er nichts gesagt." Mason atmet laut aus.

„Ist jetzt wieder alles gut zwischen uns und wir sind wieder Freunde?", fragt er. „Nichts lieber als das Mase." Er steht auf und kommt zu meinen Platz wo er mich hochzieht und mich in die Arme schließt. „Ab jetzt reden wir direkt miteinander wenn uns etwas belastet, oder wir ein Problem haben. Okay?" Ich nicke und wir verhaken unsere kleinen Finger als kleinen Schwur.

The Friend | Mason MountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt