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Ich wache durch meinen Wecker auf und versuche ihn schnellstmöglich auszuschalten um Mason nicht zu wecken, doch dieser erschreckt mich mit einem „Guten Morgen Baby." Ich drehe mich zu ihm und wünsche ihm auch einen Guten Morgen. „Hat dich mein Wecker geweckt?", frage ich nach doch er schüttelt den Kopf. „Ich war schon vorher wach. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen."

Während er redet hebt er seine Decke an und ich Rutsche zu ihm auf seine Bettseite. Als ich mich an ihn gekuschelt habe legt er die Decke über uns beide und fängt an sanft meinen Rücken zu kraulen. „Heute ist nun dein Gespräch mit Declan." Ich nicke und direkt steigt Nervosität in mir auf. Zwar hat Mason mir in den vergangen Tagen ein wenig erzählt was sie gesprochen hatten und es scheint auch so das Declan kein riesiges Problem mit uns hat. „Ich bin nervös Mase. Euer Gespräch endete zwar gut und er war auch nicht mehr all zu blöd zu mir danach, aber es macht mich trotzdem nervös. Ich hatte nie mit ihm über Beziehungen oder Jungs geredet."

Weiterhin krault er mir beruhigend meinen Rücken, doch nun setze ich mich aufrecht ins Bett. „Ich versteh das du nervös bist vor allem weil du noch nie mit ihm über so etwas gesprochen hast, aber glaub mir dieses Gespräch heute wird einmalig sein." „Wieso? Machen Brüder das nur einmal?" Er schüttelt denn Kopf. „Nein, weil wir für immer zusammen bleiben.", sagt er und zwinkert grinsend. Ich sehe lächelnd zu ihm und in meinem Bauch wird es wohlig warm. „Aber jetzt im Ernst. Dieses Gespräch gibt es wirklich nur einmal. Schließlich redet ihr jetzt generell über das Thema Beziehung und Jungs. Für Declan gab es nie einen Anlass das schon vorher zu tun. Die Gespräche danach sind eher darüber was man von dem aktuellen Partner hält und so." „Die Gespräche wird es ja nicht geben.", zwinker nun ich grinsend und Mason kichert.

Ich lege mich wieder in seinen Arm und wir kuscheln noch ein wenig miteinander während Mason versucht mir meine Nervosität zunehmen. „Wir sollten aufstehen. Du musst bald los zum Training." Wir stehen auf und Mason geht schon mal  ins Bad. „Brauchst du was zum Essen oder isst du in Cobham?", rufe ich nach oben. „Ich werde da Frühstücken. Du und Dec geht frühstücken oder nicht?" „Ja tun wir, aber ich muss jetzt was essen sonst wird mir schlecht.", sage ich und nehme mir eine Scheibe Brot und belege diese mit einer Scheibe von meinem Lieblingskäse.

Es ist eine Stunde vergangen und wir stehen nun im Flur und ziehen uns unsere Jacken und Schuhe an. Wir verlassen das Haus und Mason sitzt in seinem Auto als wir uns mit einem Kuss verabschieden frage ich ihn ob er nicht etwas vergessen hätte. „Nicht das ich wüsste.", meint er und geht die Sachen durch die er dabei hat und macht dann große Augen. „Meine Tasche.", bemerkt er und ich halte sie ihm grinsend entgegen. „Das ist die von gestern. Da sind die dreckigen Sachen drin." „Nein ich hab deine Tasche gestern ausgepackt, die Sachen an die Waschmaschine getan und dir frische Sachen eingepackt." Mason nimmt seine Tasche entgegen und sieht dankbar zu mir. „Ohne dich würde ich jetzt zu spät zum Training kommen." „Manchmal frage ich wo du mit deinen Gedanken bist." „Bei dir.", grinst er und ich lache. „Fahr jetzt. Sonst kommt Du wirklich zu spät." Ich gebe ihm einen letzten Kuss und er wünscht mir viel Glück bei dem Gespräch mit Declan und dann fährt er los. Ich selbst steige in mein Auto und fahre zu dem abgelegen Café in dem ich mit meinem Bruder verabredet bin.

Im Café sehe ich meinen Bruder an einem der hintersten Tische sitzen und begebe mich zu ihm. Zur Begrüßung umarmen wir uns und setzen uns dann. Die Bedienung kommt und nimmt unsere Bestellung auf. „Das hat sich nicht geändert." Fragend sehe ich ihn an. „Dein Kakao am Morgen." Ich lache und nicke. „Ich denke das wird sich auch nicht ändern. Mein Kakao am Morgen ist für andere ihr Kaffee."

„Wie läufts bei euch? Hast du dich mittlerweile im Haus eingelebt?" „Bei uns ist alles gut. Hast du nicht mit Mason gesprochen?" „Doch doch, aber ich will es von dir hören. Das wird auch immer so bleiben. Auch wenn ich mit Mason rede über euch oder sonstiges möchte ich es auch von dir hören." Liebevoll sieht er mich an und mir wird wieder einmal bewusst was für ein Glück ich habe mit ihm als mein Bruder.

„Es ist echt alles super bei uns. Ich wusste zwar schon von dir aus wie das ist mit dem ganzen Training und den Spielen, aber es ist was anderes wenn du einen Freund in diesem Business hast. Ich denke wären wir jetzt nicht so schnell zusammen gezogen, dann würde das noch mehr auffallen wie wenig man sich an manchen Tagen sieht." „Da gebe ich dir Recht. Es ist was anderes mit einem Freund als Spieler vor allem wenn man gerade am liebsten Zeit mit ihm verbringen würde und es nicht geht." Ich nicke und trinke einen Schluck von meinem Kakao der mittlerweile gebracht worden ist. „Hast du deine Wohnung schon abgegeben?", fragt Declan. „Nein und wir haben uns zunächst darauf geeinigt das ich sie noch ein paar Monate behalte, aber ich denke ich werde sie kündigen." „Wenn du dir sicher bist dann mach das."

Wir beginnen mit unserem Frühstück und unterhalten uns über andere Dinge wie es zum Beispiel gerade bei ihm und Lauren läuft oder wie es Raffa geht. „Ich genieße das hier gerade sehr, aber wir sollten jetzt über das eigentliche Thema reden weshalb wir hier sind.", meint er nun und wird ernst. „Dann leg mal los.", antworte ich und lehne mich in meinem Stuhl zurück.

„Du weißt ja noch wie sauer ich war und bestimmt hast du auch mit Mason über das Gespräch von ihm und mir gesprochen, aber ich möchte nochmal darüber mit dir reden. Die Situation hat mich echt aus der Bahn geworfen und geschockt, aber auch wütend gemacht. Das ihr nun zusammen seid und die Geschichte das ihr schon einmal fast zusammen gekommen wärt und das alles ohne das ich jemals etwas davon gemerkt habe. Einfach mein bester Freund der für meine Schwester simpt und meine Schwester fährt auf meinen besten Freund ab. Das war eine richtige Schocknachricht. Wirklich stören tut mich das ganze nicht das ihr in einer Beziehung seid schließlich seid ihr alt genug, aber ihr seid beide Menschen die mir unendlich viel bedeuten und da macht mir die Situation auch ein wenig Angst, weil vielleicht trennt ihr euch und dann gibt es vielleicht einen Rosenkrieg zwischen euch und ich steh mittendrin. Natürlich hoffe ich für euch das ihr euch nicht trennen werdet, aber man weiß nie. Und...und...", stammelt Declan am Ende und ich unterbreche ihn um das er nach seinem Redeschwall mal wieder richtig Luft holt.

„Ich kann dich verstehen Dec, aber in diesem Fall müsstest du einfach damit leben wie es ist. Mason und ich sind nicht aus Spaß zusammen sondern weil wir etwas füreinander empfinden." „Ich weiß das ich es so nehmen muss wie es ist und das tue ich auch. Schließlich lebt ihr beide ja noch.", lacht er und bringt mich auch zum Lachen damit. Selbst in ernsten Gesprächen bringt er Sprüche die einen lachen lassen. „Mason und ich sind uns bewusst das es auch für dich eine blöde Situation ist aufgrund unserer engen Bindung zu dir, aber wir würden nie dich irgendwie in unangenehme Situation für dich bringen, weil wir dir beide wichtig sind und das sollten wir auch auch wenn es mit uns schief gehen sollte, was ich nicht hoffe." „Ich denke das wir das alle hinbekommen in egal welcher Situation ihr euch in euer Beziehung befindet."

„Also war's das?" „Was war was?" „Das Gespräch." Declan nickt und isst weiter sein Rührei. „Gott ich hatte solche Angst vor diesem Gespräch und es war nicht mal schlimm." „Ich hatte nun ein wenig Zeit damit umzugehen und das schlimmste hat Mason abbekommen was mir auf der einen Seite leid tut aber auf der anderen auch nicht.", meint er Schulterzuckend. „Danke das du mir nicht Hölle heiß gemacht hast.", bedanke ich mich bei ihm als wir vor dem Café stehen, da wir uns beide nun verabschieden wollen, da Declan bald Training hat. „Wie gesagt die Zeit bringt auch gutes mit sich, aber für Doppel Dates bin ich noch nicht bereit, okay?" Ich nicke lachend und umarme meinen Bruder lange. „Ich hab dich lieb Dec." „Ich hab dich auch lieb kleine." Er küsst meinen Kopf und dann trennen sich unsere Wege.

The Friend | Mason MountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt