Declan läuft genau wie ich einfach die letzten Reihen ab und dann wollen wir schon zu den Polizisten wegen Informationen zu den Toten, da hören wir Timo uns rufen. Wir drehe uns beide um und sehe ihn fragend an. Er zeigt in eine Richtung und unser Blick folgt. Wir erstarren und halten unseren Atem an. Ich bin der erste von uns beiden der sich aus der Schockstarre löst weshalb ich dann auf sie zu renne. Bei ihr angekommen nehme ich sie einfach in meine Arme. Leise flüstere ich immer wieder „Danke" vor mir her und löse mich dann leicht von ihr um sie mir genau anzusehen. „Ich hatte solche Angst um dich Josi.", sage ich noch immer flüsternd. „Es ist alles gut Mason." Zaghaft nimmt sie kurz meine Hand, aber lässt sie schnell wieder los. Ein wenig verwirrt mich das doch zunächst sage ich nichts, da ich einfach erleichtert bin das sie lebt und ich sie wieder habe.
Nun erreichen uns auch die anderen, doch von denen lässt sie keinen so wirklich an sich heran, selbst Declan darf sie nur minimal berühren. Gerade scheint er nachfragen zu wollen was los ist, da kommt ein Sanitäter zu ihr und widmet sich ihrer Wunde. Erst jetzt fällt sie und allen auf. „Sie sollten mit uns in das Krankenhaus kommen um die Glassplitter zu entfernen." Sie nickt und steht auf. „Soll Sie jemand begleiten?",fragt der Sanitäter nach. „Mein Freund.", antwortet sie und zeigt auf mich. Ich verabschiede mich schnell von den drei und bedanke mich dafür das sie für mich da waren und verspreche ihnen Bescheid zugeben wegen Josi.
Im Krankenhaus entfernen sie die Splitter aus ihrem Arm und entlassen sie danach mit einem Rezept für Schmerzmittel. Wir verlassen das Krankenhaus und setzen uns ins Auto mit dem ich kurz zur Apotheke fahre um das Rezept schnell einzulösen. Auf unserem Heimweg lege ich meine Hand auf ihren Oberschenkel doch sie schiebt meine Hand schnell weg. „Was ist dort passiert?", frage ich vorsichtig nach. „Ich will nicht darüber reden. Jetzt zu mindestens.", antwortet sie und schaut aus dem Fenster. „Und die Splitter in deinem Arm?" „Ich bin in die Glasvitrine gefallen als ich geschubst worden bin." Ich nicke auch wenn sie es nicht sieht und belasse unsere Gespräch bei diesem Stand.
Bei uns angekommen verschwindet sie schnell nach drinnen und direkt im Schlafzimmer. Zu Beginn lasse ich sie ein wenig alleine, doch entscheide mich dann zu ihr ins Schlafzimmer zu gehen. Ich klopfe und betrete dann das Zimmer mit einem Glas Wasser und einer Schmerztablette. „Hey Babe. Hier hast du eine Schmerztablette." Ich lege beides auf ihren Nachttisch und setze mich dann zu ihr. Sie liegt auf der Seite mit dem Gesicht von mir weggedreht, weswegen ich zaghaft meine Hand auf ihre Hüfte lege. Sobald meine Hand sie berührt zuckt sie zusammen und rutscht schnell weg. Ich ziehe meine Hand wieder weg und verlasse leise seufzen das Schlafzimmer.
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Die letzten vergangen Wochen liefen genauso. Josephine hat das Zimmer so gut wie nie verlassen und lässt sich auch nicht von mir anfassen, außer um sich den Verband wechseln zulassen. Reden tut sie selten und wenn ich sie auf das geschehenes anspreche blockt sie komplett ab und meint es geht ihr blendend. Silvester haben wir zu Hause verbracht mit Fenster zu und einem Film. Doch als das Feuerwerk los ging hatte sie totale Angst und hat sich in einer Ecke klein gemacht. Es hatte eine Weile gedauert bis ich sie aus der Ecke wieder rausbekommen habe, doch ich gebe ihr Zeit und den Freiraum den sie braucht.
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Gerade komme ich vom Training nach Hause und sehe sie im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen. Verwundert gehe ich zu ihr und sofort schnellt ihr Blick zu mir. „Hey. Du bist hier unten?" Sie nickt und kuschelt sich noch mehr in ihre Decke die sie um sich hat. „Declan hat heute wieder gefragt ob er vorbei kommen kann.", informiere ich sie aber erhalte keine Reaktion darauf. „Kann er denn vorbei kommen?" „Nein." „Es würde ihn beruhigen dich-." „Ich will nicht das er kommt. Keiner soll kommen.", unterbricht sie mich.
„Ich versteh das du es aktuell nicht magst andere um dich herum zu haben, aber du kannst dich nicht ganz abschotten." Ich lege meine Tasche beiseite und setze mich zu ihr. „Ich will einfach nicht Mase.", seufzt sie schmerzlich. „Josi ich versteh dich, glaub mir. Doch so kann es nicht weitergehen.", sage ich und greife nach ihrer Hand und hoffe das sie heute einer ihrer guten Tage hat und sie mich sie anfassen lässt, doch so scheint es nicht zu sein denn sie zieht sie weg.
„Siehst du. Das auch ein Punkt. Du ziehst dich komplett zurück. Keiner darf dich anrufen oder vorbeikommen und auch ich darf dir nicht zu nahe kommen. Ich bin dein Freund und will das beste für dich." Sie schaut zu Boden und beginnt mit ihren Fingern zu spielen. „Mag sein." „Mag sein? Es ist so." Ich lehne mich zurück, gehe mir durch die Haare und sehe dann wieder zu ihr. „Ich glaube du solltest zu einem Therapeuten."
Sie sieht ein wenig geschockt zu mir. „Ich bekomme das auch ohne hin." „Das soll nicht angreifend sein sondern ein Vorschlag zur Besserung. Vielleicht hilft es dir wenn du mit jemand Außenstehenden über das alles sprichst." Plötzlich schluchzt sie auf und ich Rutsche näher ohne sie zu berühren, aber um ihr zu signalisieren das ich für sie da bin. „Ich will das diese Angst aufhört Mase." Sie greift von sich aus nach meiner Hand und ich lasse sie machen. „Dann lass uns nach einem Termin bei einem Therapeuten schauen. Vielleicht hilft dir das.", sage ich ruhig. Nun sieht sie wieder zu mir auf und nickt zaghaft. „Ich denke du hast Recht." Sanft lächel ich sie an und nicke.
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The Friend | Mason Mount
FanfictionMason Mount Geschichte... ...In welcher seine Kindheitsfreundin von ihrem Aufenthalt in Deutschland zurück nach England kommt. Sie ist nicht nur seine Freundin aus den Kindertagen, sondern auch die kleine Schwester von seinem Besten Freund, Declan R...