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POV Josephine

Heute habe ich meine erste Sitzung bei meinem Therapeuten den ich von Ben empfohlen bekommen habe und ich bin verdammt nervös. Zwar begleitet mich Mason hin und holt mich danach auch wieder ab, da ich mich alleine draußen nicht wohl fühle. Wir haben es zwar ein wenig geübt wieder draußen zu sein, aber in unserem Haus fühle ich mich am wohlsten und wenn Mason da ist am sichersten auch wenn ich ihn nicht sonderlich nah an mich ranlasse.

„Wenn du fertig bist bin ich hier und warte auf dich. Du brauchst dir keine Gedanken machen. Es ist alles gut und du bist dort sicher.", versucht mich Mason noch ein wenig zu beruhigen bevor ich das Auto verlassen muss. „Kannst du nicht einfach mitkommen?" Ängstlich sehe ich zu ihm, da sich leichte Panik in mir breit macht gleich mit einem fremden alleine zu sein. Er nimmt meine Hand, was ich zulasse und drückt sie sanft. „Das geht leider nicht. Du musst mit ihm alleine reden. Ich glaube an dich." „Ich würde mich sicherer fühlen.", Murmel ich  aber laut genug um das er es hört. „Wenn was ist rufst du mich an und ich bin in wenigen Minuten da. Versprochen." Ich seufze und nehme meine Tasche. „Okay dann würde ich sagen bis später." „Bis später Babe. Ich liebe dich." Wir lächeln einander an und ich verlasse das Auto mit einem „Ich liebe dich auch."

In dem Zimmer setze ich mich auf ein Sofa und vor mir nimmt Mister Smith Platz. „Miss Rice. Warum sind Sie heute hier?" Ich nehme mein Glas und trinke einen Schluck um der Frage aus dem Weg zugehen, doch das macht nicht wirklich Sinn denn ich bin hier um mein normales Leben ohne Angst wiederzubekommen. „Wegen meiner Angst durch den Amoklauf" „Welche Angst genau? Beschreibe sie." „Es darf mich keiner Anfassen. Ich fühle mich unwohl dabei."

„Okay. Wurden Sie bei dem Amoklauf angefasst?" „Wir wurden in einen Raum zusammen getrieben wie Tiere, dabei wurde ich geschubst und bin in eine Vitrine gefallen. Einer der Täter hat mich dort raus gezerrt und zu den anderen gebracht. Und dann waren da die Schüsse und dann die Polizei und und..."

Ich bekomme schnapp Atmungen und kralle mich in das Kissen welches ich mir zuvor auf den Schoß gelegt habe. „Ganz ruhig Miss Rice. Atmen Sie durch und reden dann weiter." Ich nicke und versuche mit seiner Anleitung meine Atmung wieder unter Kontrolle zubekommen. „Dann kam die Polizei und es sind wieder Schüsse gefallen, dabei sind Leute ums Leben gekommen. Es war schrecklich. Ich hatte Angst es nicht mehr Lebend dort rauszuschaffen."

Mister Smith nickt und notiert sich etwas auf seinem Block den er im Schoß liegen hat. „Jedes mal wenn mich jemand berührt habe ich das Gefühl das es der Täter ist, deswegen will ich nicht das mich jemand anfassen tut." Wieder nickt er. „Was möchten Sie hier erreichen?" „Ich möchte meine Angst loswerden und mich wieder anfassen lassen vor allem von meinem Freund. Ich vermisse seine Nähe, aber ich kann es einfach nicht zulassen." Unbedacht streiche ich mir über meinen Bauch in dem sich ein wärmendes Gefühl bereit macht, aber lege dann wieder das Kissen dorthin.

„Welche drei Worte würden Sie nennen wie Sie sich bei ihrem Freund fühlen?" „Sicher, geborgen und geliebt.", antworte ich und direkt schweifen meine Gedanken ab zu Mason. „Ich schlage vor das Sie noch ein paar Sitzungen kommen und wir das ganze aufarbeiten. Zudem würde ich Ihnen Übungen mitgeben die Sie mit ihrem Freund machen können um das sie anfangen Berührungen wieder zu akzeptieren." Freudig nicke ich. „Seien Sie aber nicht so streng zu sich selber wenn es nicht direkt funktioniert, es Rückschläge gibt und nicht direkt wieder alle beim alten ist. Geben Sie ihr bestes und dann werden Sie auch Ergebnisse sehen." Wir beenden die heutige Sitzung und zum Abschied gibt er mir noch ein Zettel mit auf den Übungen abgebildet sind.

Ich verlasse das Gebäude und erblicke direkt Mason der an seinem Auto lehnt. Lächelnd erblickt er mich und wartet bis ich zu ihm komme. „Na du.", grinst er und hält mir dann die Tür auf. „Und wie war die erste Sitzung?", fragt er neugierig nach und beginnt los zufahren. „Gefühlsaufwühlend, aber ich denke das ich es mit der Hilfe von Mister Smith schaffe das zu verarbeiten."

„Und wofür ist der Zettel in deiner Hand?" „Für uns.", sage ich schlicht. „Wie für uns?", fragt er Verwirrt nach. „Das sind Übungen die ich mit dir machen soll um das ich mich wieder berühren lassen kann." Mason beginnt noch mehr zu lächeln. „Du musst das natürlich nicht machen. Nur wenn du möchtest." Geschockt sieht er nun zu mir. „Natürlich will ich das machen. Wenn ich dir dabei helfen kann mache ich es gerne und es hat ja auch Vorteile für mich.", zwinkert er am Ende mir zu was mich lachen lässt. Sein Lächeln wird wieder breiter und er sieht mich mit einem strahlen in seinen Augen begeistert an. „Was ist? Habe ich etwas im Gesicht?" Er nickt und ich fahre mir durch mein Gesicht was ihn lachen lässt. „Es ist dein Lächeln und lachen. Ich habe es schon lange nicht mehr gesehen." Ich lächle leicht und schaue dann aus dem Fenster. Mich beschleicht das Gefühl das es wieder so werden kann wie vorher und ich kann es jetzt schon kaum abwarten wieder in Mason's Arme zu sein.

The Friend | Mason MountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt