Kapitel 43: Keine böse Absicht?

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Severus hatte sowohl Hermines Eintreten als auch das plötzliche Verschwinden von ihr und Ginevra mit Argusaugen beobachtet, sein Blick fiel auf den Auslöser der hastigen Flucht, sie hat diesen widerwärtigen Schwachkopf gefragt?, schüttelte bei dieser Fehlentscheidung fast schon anklagend den Kopf und verzog angewidert das Gesicht.
McLaggen war ein ebensolcher Einfaltspinsel, um das Ganze freundlich auszudrücken, wie Crabbe und Goyle, auch wenn er offenbar ein recht passabler Quidditch-Spieler war, wobei Severus nicht sicher war, wie McLaggen gegen Weasley den Kürzeren ziehen konnte.
Kurze Zeit später erschien Miss Weasley wieder in seinem Blickfeld, huschte, möglichst ungesehen, durch die Menge und ging zum großzügig aufgestellten Buffet, neben dem auch Severus stand, um für ihre Freundin und sich selbst ein Glas Punsch zu holen.

„Professor", die Rothaarige nickte ihm so freundlich wie möglich zu, schnappte sich zwei Gläser und füllte sie auf.
„Miss Weasley...", sah ihrer Handlung zu und folgte dann ihrem Blick über die Schulter, der fiebrig zu Dean glitt.
„Erwarten Sie jemanden?", fragte er bemüht gelangweilt.
„Ich versuche eher jemandem aus dem Weg zu gehen.."
„Ich vermute es geht nicht um Mr Thomas", sein Blick verfinsterte sich ein wenig.
Ginny seufzte, „nein... nicht wirklich", seit der Zeit, in dem der Orden wieder aufgelebt war, sah sie Snape mit anderen Augen, er war zwar immer noch von Zeit zu Zeit unheimlich, vor allem wenn er plötzlich aus dunklen Ecken auftauchte, aber er schien seitdem weniger diffus, zumindest für sie.
„Severus, mein Junge", Slughorn kam gut gelaunt mit einem, bis oben hin, gefüllten Glas zu ihm, „Miss Weasley, wie schön Sie zu sehen... ist Miss Granger denn auch hier?", fragte der alte Zauberer und ließ seinen, schon leicht verklärten, Blick über die Umgebung gleiten.
„Vielen Dank für die Einladung, Sir... ja Hermine ist auch hier, für sie ist auch das zweite Glas... ich werde mal wieder zu ihr gehen", verabschiedete sich damit von den beiden Professoren und versuchte genauso ungesehen wie beim Hinweg, wieder zurück zu Hermine zu gelangen, die nervös umher lief.

„Tut mir leid... hat ein wenig länger gedauert... Snape hat mich aufgehalten", entschuldigte sie, drückte Hermine das Glas in die Hand.
„Snape ist hier?", fragte sie beinahe schon emotionslos, aus ihrem Gesicht wich jegliche Farbe.
„Er spricht gerade mit Slughorn... der hat auch schon nach dir gefragt", Ginny zuckte mit den Schultern, „ich glaub sein Punsch ist ein wenig hochprozentiger als unserer..", kicherte leicht.
„Ginny!", Dean stieß zu den beiden jungen Frauen, „Ich konnte ihn nicht länger aufhalten... und ehrlich gesagt hätte ich ihn keine Sekunde länger ertragen können.", nahm Ginny das Glas aus der Hand und kippte sich den Rest des Punsches hinunter.
„Oh nein...", jammerte Hermine, sah dann nervös um die Säule, ließ die Augen über die Menge gleiten und blieb an einem schwarzen Augenpaar hängen, welches sie geradewegs ansah.
Für einen kurzen Moment setzte ihr Herzschlag aus, wurde dann allerdings um ein Vielfaches wieder in Gang gesetzt, als Snape sich in ihre Richtung bewegte.
Sie versteckte sich wieder hinter der Säule, drückte Ginny hektisch das Glas in die Hand, „ich muss weg hier...", nahm die Beine in die Hand und versuchte in der Menge von Gästen unterzutauchen.
„Was ist mit ihr?", fragte Dean, sah ihr verwirrt hinterher.
„Keine Ahnung..."

Hermines Panik Snape zu begegnen wuchs beinahe ins Unermessliche, wurde sogar noch gesteigert, als sie geradewegs auf Cormac zusteuerte und nur durch ein geschicktes Ablenkungsmanöver verhindern konnte, dass er sie entdeckte.
Sie huschte hinter einen recht durchsichtigen Chiffon-Vorhang, lehnte sich wieder an die Wand und atmete tief durch.
Snapes Blick ging ihr durch Mark und Bein.
In der Regel vermied sie es ihn anzusehen, aber dass sie ihm jetzt geradewegs derart in die Augen gesehen hatte, flutete sie wieder einmal mit Panik. Sie nahm tiefe Atemzüge, versuchte sich ein wenig zu beruhigen, wurde dann leicht von Harry aufgeschreckt, der fragend zu ihr stieß, „was machst du hier?"
„Mich vor Cormac verstecken", gab sie angespannt zurück, was zwar nicht der Hauptgrund war, aber ein Grund.
„Du hast ihn gefragt?", wollte Harry fassungslos wissen.
„Ich weiß, dass das eine blöde Idee war..."
Ein weiterer Gast stieß dazu, „Drachentartar?", fragte ein schick angezogener Kellner, unterbrach das Gespräch der Freunde.
„Nein danke..", Hermine schüttelte den Kopf, hielt wieder Ausschau nach Cormac und Snape.
„Ist vielleicht auch besser... davon bekommt man fürchterlichen Mundgeruch.", der Kellner lachte.
„Dann vielleicht doch", Hermine riss ihm das Tablett aus der Hand, stopfte sich gleich zwei Bällchen in den Mund, „das hält mir Cormac vom Leib... oh nein... da kommt er", huschte dann wieder davon, als er bei Harry und ihr ankam.

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