Kapitel 69: Ein wichtiges Thema

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„Im Gegenteil...", ein mattes Lächeln erschien auf seinen Lippen.
„Was ist es dann?", versuchte zu verstehen, woran genau das lag.
„Es geht so viel durch meinen Kopf.", gestand er leise, schämte sich beinahe schon, dass er sich nicht einfach auf diese junge Frau auf seinem Bett konzentrieren konnte.
Hermine suchte seine Finger und seinen Blick, legte ihre Hand an seine Wange und strich mit den Fingerspitzen über die Haut, schob rittlings ein Bein über seine Oberschenkel und schmiegte die Arme um ihn, „kann ich dir helfen deinen Geist von diesen ganzen Gedanken zu befreien?", legte die Hände an seinen Kopf und strich mit den Daumen beruhigend über seine Stirn.
Er schloss die Augen, versuchte sich von ihren Liebkosungen in die Entspannung ziehen zu lassen, „du könntest es versuchen", flüsterte er immer leiser werdend, ließ seine Finger über ihre Haut gleiten, er genoss dieses Gefühl ihrer warmen Haut unter seiner, dass sie ihm wieder so nah sein wollte und sich derart um ihn sorgte. Niemand wollte so sehr, dass es ihm gut ging, wie sie und das war in der Tat eines der besten Gefühle. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, die Gewissheit, dass er in diesen Zeiten nicht allein war, machte eine ganze Menge mit ihm.

Hermine sah eine ganze Weile dabei zu, wie die ausgeprägte Falte zwischen seinen Brauen immer glatter und ebenmäßiger wurde, wie er nach und nach immer tiefere Atemzüge nahm und seinen Herzschlag damit aktiv regulierte. Es kam ihr beinahe vor wie ein Ritual, was den Stress und die Anspannung von ihm abfallen ließ.
Langsam rutschte sie noch ein wenig näher zu ihm, ließ die Hände von seinem Kopf zu seinen Wangen gleiten, zog ihn sanft zu sich und schmiegte ihre Lippen sinnlich an seine, die sofort in den Kuss einstiegen.
Je länger sie sich küssten, desto weniger Gedankenwirrwarr herrschte in seinem Kopf, alles was er fühlte waren ihre Lippen, alles was er roch war ihr Duft und alles was er wollte war ihr nah und immer näher zu sein.
Er schloss seine Arme um sie, drückte sie wollend an seinen nackten Oberkörper, streichelte über ihren Nacken und die Schulterblätter, während sie sich in seine Haare krallte.
Hermine löste sich langsam von seinen Lippen, küsste über seine Wangen und seinen Kiefer, arbeitete sie herunter bis zu seinem Hals und belegte ihn mit einer warmen Gänsehaut.
Nach einer Weile nahm er einen tiefen Atemzug, seufzte ein wenig, was Hermine aufsehen ließ, lächelnd musterte sie ihn, musterte das Lächeln was auf seinen Lippen lag und diesen warmen Blick, mit dem er sie ansah und der ein Kribbeln in ihrem Bauch auslöste.
Severus legte die Finger an den Saum ihres Negligés, zog es ihr langsam über den Kopf und ließ es auf den Boden sinken, schob den Arm wieder um ihre Taille und drehte sich mit ihr auf die Matratze, befreite sich selbst von der störenden Boxershorts, die mittlerweile doch ziemlich spannte. Er schob sich sanft und vorsichtig in sie, irgendetwas an dieser Umgebung machte die ganze Situation so viel intimer und bedeutender, dass er das alles noch so viel mehr genießen wollte. Hermine schmiegte die Beine um seine Hüfte und die Arme um seinen Nacken, zog ihn weit auf sich, dass er beinahe komplett auf ihr lag, Brust an Brust, Nase an Nase. Die sanften rhythmischen Stöße wurden immer wieder durch intensive Küsse unterbrochen, die das Liebesspiel und die daraus entstehende Erlösung immer weiter verzögerte.
Kurz vor dem Ende lagen beide schweißgebadet aufeinander im Bett, die Erschöpfung und Glückseligkeit auf den Gesichtern ablesbar, sammelten die letzten Kraftreserven nur, um diese durch einen intensiven Höhepunkt, der über beide gleichzeitig rollte, wieder aufzuladen.
Atemlos keuchend und stöhnend hielten sie sich fest, erschöpft ließ Severus den Kopf auf ihre Schulter sinken, vergrub die Nase in ihren Haaren und schloss die Augen, spürte die Finger, die zitternd über seine Wange strichen.
Als sich die Atmung der beiden wieder ein wenig beruhigt hatte, sah Severus auf, rutschte vorsichtig von ihr herunter, legte sich auf die Matratze und sah entspannt lächelnd über sie, Hermine suchte nach seinen Fingern, verhakte sie mit ihren und hielt sie fest bei sich.

„Ist alles in Ordnung?", fragte sie leise, strich mit der freien Hand über seine Brust.
Severus nickte, der Sturm in seinem Kopf hatte sich beruhigt, der Strom der ewig schlechten Bilder, die durch seinen Kopf zogen, wenn er in diesem Haus war, war besiegelt, er fühlte sich, als wäre eine tonnenschwere Last von ihm abgefallen.
„Du bist immer noch so still", meinte Hermine besorgt, rutschte ein wenig näher zu ihm.
„Ich bin entspannt", gab er zurück, „und ziemlich erschöpft.", kicherte dunkel, strich mit dem Daumen über ihre Lippen, beugte sich dann zu ihr und versicherte ihr mit einem liebevollen Kuss, dass wirklich alles in Ordnung war.
Ein wenig entspannter kuschelte sie sich an ihn, spürte, wie er die Bettdecke über sie beide zog und einen Arm über sie legte, den Kopf dann an ihren lehnte.

Schein und Sein Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt