Kapitel 54: Etwas Besonderes (FSK18)

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Das Oberteil ging ihr bis über den Po, den Slip behielt sie an, die Arme krempelte sie weit nach oben und da es insgesamt viel zu groß war, konnte sie nicht verhindern, dass sich ein recht großer Ausschnitt bildete.
Nach ein paar Minuten ging sie wieder zurück, sie wollte ihm genug Zeit lassen, um sich ebenfalls in Ruhe umzuziehen.
Als sie das Schlafzimmer betrat, stand er nur in Pyjamahose am geöffneten Fenster, das Hemd hing ordentlich mit dem Rest seiner übrigens Kleidung auf einem Kleiderbügel am Schrank.

„Auf welcher Seite schläfst du?", fragte sie sanft, sie wollte ihn nicht allzu grob aus möglichen Gedanken reißen.
„Ich schlafe da, wo Platz ist", er drehte sich leicht zu ihr, schenkte ihr ein warmes Lächeln und schloss dann das Fenster.
Hermine ging zum Bett, kniete sich vorsichtig in die Matratze, als würde es unter ihrem Leichtgewicht zerbrechen, er musterte sie amüsiert.
„Das Bett ist sehr robust... keine Sorge.", kommentierte er, warf sich dann, um seine Behauptung zu untermauern, auf die Matratze, schob ein Kissen unter seinen Kopf.

Wieder kamen ihr merkwürdige Gedanken in den Kopf, wie er sich mit irgendwelchen Frauen leidenschaftlich in den Laken räkelte und das ganze Bett im Rhythmus seiner Stöße wippte, ein wenig verhalten sah sie auf den freien Platz zwischen ihnen.
Wenn sie ehrlich war, war sie auf all diese Frauen, die das Vergnügen hatten, furchtbar eifersüchtig, wollte ebenfalls wieder in den Genuss seiner Liebesfertigkeiten kommen, sie sehnte sich danach, jeden Tag mehr und dass sie jetzt in seinem Bett lag machte es nicht besser, obwohl alles, was sie wollte, zum Greifen nah war.
Sie schob ebenfalls ein Kissen in die richtige Position, ließ sich langsam weiter ins Bett sinken, drehte sich auf die Seite, um ihn ansehen zu können.
Das leichte Lächeln, was seine Lippen zierte, reichte bis zu seinen Augen, wenn ihr jemand gesagt hätte, dass er sehr wohl in der Lage war jemanden sanft und warm anzusehen, hätte sie denjenigen für verrückt erklärt.
Er war nicht nur der böse, miesgelaunte Kerkerprofessor, der undurchsichtige, mysteriöse Zaubertränkemeister mit einem Hang zur Schwarzen Magie, nicht nur ein Todesser; er war so viel mehr, so viel freundlicher und zuvorkommender als sein Ruf, so viel liebevoller und umsorgender.

„Woran denkst du?", fragte er dunkel, er spürte ihren verträumten Blick auf sich.
„An so vieles...", gab sie zurück, lächelte leicht.
„Gut oder schlecht?", er drehte sich ebenfalls auf die Seite.
„Irgendwie von allem etwas.", es machte sie traurig, dass sie diesen Moment nicht vollkommen uneingeschränkt genießen konnte, dass ihre Gedanken ihr wieder einen Strich durch die Rechnung zogen.
„Du kannst es mir erzählen... wenn du möchtest.", er wollte nicht, dass sie schlechte Gedanken in sich trug, Ängste oder Sorgen.
Sie schnaubte leicht, „ich glaub das wäre nicht so gut...", es wäre doch wirklich sehr peinlich ihm zu erzählen, wie sehr es sie störte, dass er nicht mit ihr schlafen wollte.
„Na gut.", er zuckte mit den Schultern, versuchte ein Schmunzeln zu verbergen.
Hermine drehte sich auf den Rücken, starrte an den samtenen Baldachin, es war wirklich ein schönes Zimmer mit einem sehr bequemen Bett, sie strich über die weichen Laken, bis sie auf Finger stieß, die sich langsam zu ihr schoben.
Ein wenig perplex sah sie zur Seite, Severus streichelte über ihre Finger, rutschte ein wenig mehr zu ihr, es war als würde er sie extra reizen, um ihre Beherrschung zu testen.
Seufzend und mit der Befürchtung, er würde sie wieder aufhalten wollten, nahm sie seine Hand, zog sie zu sich und legte sie sanft auf ihren Bauch, streichelte über seinen Arm bis zu seiner Schulter und wieder zurück.
Sie lehnte sich zu ihm und küsste ihn, vergrub die Hand in seinen Haaren, löste sich dann wieder von ihm, sie würde sich mit dieser Nähe und dem Wunsch nach Intimität nur selbst bestrafen, konnte sich aber nicht davon abhalten seine Hand unter das Pyjama-Oberteil zu schieben.
Diese warmen Finger auf ihrer Haut fühlten sich göttlich an, bitte schieb sie höher... bitte, dachte sie, biss sich fast schon verzweifelt auf die Lippe.
Anstatt, dass er ihr den Wunsch erfüllte, zog er seine Finger wieder zurück.

Schein und Sein Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt