Kapitel 42: Immer wieder Ärger in Hogwarts

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Langsam, aber sicher hielt der Winter Einzug in Hogwarts, die dicken, sanft rieselnden, Schneeflocken ummantelten die gesamte Umgebung, hüllten sie in ein friedliches Weiß, auch wenn nichts in diesem Jahr wirklich friedlich schien.
An einem ruhigen Samstag Mittag überredeten Harry und Ron Hermine sie nach Hogsmeade zu begleiten, bei dem sie Zeuge eines grausamen Schauspiels wurden.

„Leanne, wären Sie freundlich noch einmal zu berichten, was passiert ist...", sagte McGonagall, hörte aufmerksam zu.
„Katie und ich waren in den Drei Besen, sie kam von der Toilette und hielt dieses Paket in den Händen, ich hab ihr gesagt, dass sie es nicht anfassen soll, sie wollte es überbringen, sie sagte, es sei wichtig..."
„Hat sie auch gesagt an wen?"
„An Professor Dumbledore.."
Harry, Ron und Hermine tauschten vielsagende Blicke aus, die auch McGonagall sah, „Gut... Vielen Dank, Leanne, Sie dürfen gehen...", als die Hufflepuff den Raum verlassen hatte, wandte sich McGonagall ihren Gryffindors zu, „Ich frage mich, wieso immer Sie drei dabei sind, wenn hier in Hogwarts irgendetwas schief geht.", seufzte sie anklagend.
„Glauben Sie mir eins, Professor, diese Frage stelle ich mir bereits seit sechs Jahren.", Ron pflichtete ihr bei, Harry und Hermine wussten nicht viel zu sagen.
Sie schüttelte den Kopf, sah dann auf „oh, Severus.."

Snape rauschte in den Raum, musterte kurz die Situation und verschloss dann seine Mimik, als er erkannte, dass Hermine ebenfalls dabei war, aus deren Gesicht jegliche Farbe gewichen war, schritt dann zu besagtem Objekt, welches eindeutig verflucht war.
„Was denken Sie?", fragte McGonagall.
„Ich denke... dass Miss Bell nicht gestorben ist, ist ein Glücksfall.", gedanklich verfluchte er Draco für dieses amateurhafte Verhalten, eine verfluchte Kette, durch eine Schülerin zu Dumbledore zu schicken; das konnte nur schief gehen.
„Sie stand unter einem Fluch, nicht? Ich kenne Katie vom Quidditchfeld, sie tut keiner Fliege was zu Leide... wenn sie das Professor Dumbledore bringen sollte, dann wusste sie nichts davon.", verteidigte Harry sie.
McGonagall nickte, „sie stand unter einem Fluch, allerdings..."
Hermine vermied es ihn auch nur irgendwie anzusehen oder auf seine Stimme zu achten, schottete sich komplett ab und sah dann angespannt zu Harry und Ron, „es war Malfoy!", platzte es aus Harry heraus.
„Das ist eine äußerst ernste Anschuldigung, Potter.", die Gryffindorhauslehrerin wirkte beinahe empört.
„In der Tat...", Snape legte die verfluchte Kette ab, drehte sich um und strafte Harry mit einem Blick, der sowohl Hermine als auch Ron unangenehm in den Magen schlug, „und Ihr Beweis?"
„Ich weiß es...", sagte Harry schlicht.
„Sie wissen es... achso... wiederum verblüffen Sie mit Ihren Gaben... Gaben, von denen wir Sterblichen nicht zu... träumen wagen. Es ist sicher göttlich, wenn man das Glück hat, der Auserwählte zu sein, Potter.", schneidend kalt spuckte er die Worte vor seine Füße, Hermine spürte diesen Hass und die Wut, die ihnen allen in dem Moment entgegenschlug, was furchtbar schmerzte.
Sie schluckte, wandte den Blick ab und hoffte der Erdboden würde sich auftun.
Nach einer drückenden Stille, in der sich Harry und Snape ein Blickduell geliefert hatten, löste McGonagall schließlich die Situation auf, „gut... gehen Sie bitte in Schlafsäle zurück... alle drei."

Die drei setzten sich in Bewegung, noch auf dem Gang fingen Ron und Harry eine tuschelnde Diskussion an, der Hermine nicht im geringsten folgen konnte, sie spürte immer noch Snapes Blick auf sich, versuchte das Gefühl abzuschütteln, was er in dieser Situation in ihr ausgelöst hatte, was nur mäßig erfolgreich war.

*

Ein paar Tage später stand das erste Quidditch-Spiel der Saison vor der Tür und war für Gryffindor ein voller Erfolg.
Ron hatte Dank des Felix Felicis, eine herausragende Leistung abgeliefert und jeden Quaffel aufgefangen oder abgewehrt, der sich durch seine zu behütenden Ringe drängen wollte und dafür wurde er, von ganz Gryffindor, wie ein Held gefeiert.
Der ganze Gryffindorturm war eine einzige Party, Ron, umringt von seinen Fans, stand in der Mitte auf einem kleinen Tisch und ließ sich feiern.
Hermine lächelte matt, das Spiel und auch die Party danach lenkten sie ein wenig von ihrem Kummer ab, wofür sie sehr dankbar war, „das hättest du nicht machen dürfen.. das war Betrug.", sagte sie leise, als Harry neben ihr stand und der jubelnden Menge schmunzelnd dabei zu sah.
„Ich weiß... nächstes Mal benutze ich einfach einen Confundus...", er sah sie dabei eindringlich an.
„Das war was anderes... das war das Auswahltraining... das jetzt war das richtige Spiel!", beharrte sie, fühlte sich unangenehmerweise ertappt und das ausgerechnet von Harry.
Harry zog die Phiole Felix Felicis aus seiner Innenbrusttasche, hielt sie vor Hermine, die sie verwundert betrachtete, „du hast ihm gar nichts gegeben...", stellte sie erleichtert fest, Harry schüttelte lächelnd den Kopf, „Ron sollte das nur denken...", fuhr Hermine fort, sah von Harry zu Ron und wieder zurück und sah Lavender dann wie in Zeitlupe dabei zu, wie sie Ron vom Podest zog, ihre Arme um seinen Hals warf und ihn stürmisch küsste.

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