63. Das letzte Mal

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Haru
Einen Tag zuvor...

„Mhh... guten Morgen..." Sanft küsse ich das Haru-Tattoo in Rens Nacken. Eingekuschelt und nah an mich geschmiegt liegt er vor mir, nur leicht von einer Bettdecke ohne Füllung bedeckt.
Es kommt nur ein kleines Keuchen aus seinem Mund. Ich weiß gar nicht ob er das mitbekommen hat, er scheint noch im Schlaf zu sein. „... noch zu früh Haru.", murmelt er fast lautlos und ich muss grinsen. Ich ziehe ihn sanft näher an mich ran und küsse diesmal seinen Hinterkopf.
Ich bin so derartig verrückt nach ihm, das manch einer es als ungesund bezeichnen würde. Letztes Jahr war so turbulent und diese paar getrennten Tage haben mich wahnsinnig gemacht.
Seither ist es schlimmer geworden, ich gebe es ja zu. Auch die letzte Zeit war nicht einfach. Wir wussten nicht einmal, ob dieser uns bevorstehende Tag überhaupt stattfinden kann. Natürlich könnten wir auch einfach so zusammen bleiben und uns einfach damit abfinden, dass eine Homo-Ehe in Japan nicht erlaubt ist. Aber wie immer wollen wir beide mehr. Und so liegen wir tatsächlich nun hier in Amerika in Seattle. Wir lassen uns nicht mehr aufhalten. Das Leben ist zu kurz für irgendwelche altmodischen Ansichten von irgendwelchen Amtsmännern und in meinen Augen falscher Politik.

Ich drücke ihn fester und sauge seinen Duft ein.
Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde. Ich schließe meine Augen und lasse meine Nasenspitze in seinen Haaren.

Draußen ist es schon hell und da die Berge um uns herum ziemlich hoch sind, muss es bestimmt schon zehn Uhr oder später sein, da richtige Sonnenstrahlen durch die Gardinen dringen. Wir haben eigentlich noch ziemlich viel zu tun, andererseits möchte ich einfach hier bleiben und diesen Moment genießen. „Hör auf zu grübeln. Aki und Owen sind wahrscheinlich eh schon dabei, alles vorzubereiten... leg' deine Kontrolle ab, Schatz...", murmelt Ren weiter im Halbschlaf und zieht meinen Arm um sich und klemmt mit seinem Bein, mein Bein zwischen sich. „Du bist gefangen.", murmelt er weiter und atmet tief aus. „Entspann dich.", meint er weiter leise und streckt sich mir noch näher entgegen und drückt seine Hüfte und seinen Po gegen mich. „Mhh...", antworte ich und küsse wieder seinen Kopf, streichle zart mit meiner Hand, die er zu sich gezogen hat, die Stellen die ich erreichen kann.
Ich fahre die Umrandung von seinem Bauchnabel umher und verbleibe kurz auf seinen Bauchmuskeln, schreibe das Kanji für Liebe mit meinem Finger auf ihn. Immer und immer wieder... „Das kitzelt.", kommentiert er leise und immer noch verschlafen. „Ich liebe dich auch, Haru.", sagt er und drückt meine Hand. Ich grinse... was er in mir auslöst... Mit jeder Faser meines Körpers liebe ich diesen Mann. Tief emotional auf so vielen Ebenen und doch auch völlig einfach und subtil jeden Zentimeter seiner Haut, seiner Haare, einfach alles. Ich atme lauter aus als ich wollte, als mich ein Ziehen und ein wilder Blitz durchfährt, der mein Blut plötzlich in die andere Richtung pumpt.
Ich sehe ein leichtes Grinsen in Rens Gesicht aber er sagt nichts dazu. Er rutscht nur minimal weiter von mir weg und dreht sich leicht auf den Bauch, sodass sein Po besser zur Geltung kommt. Unmissverständlich, was er damit bezwecken will, lässt er sogar von meiner Hand ab und gibt sie wieder frei.
Leicht massiere ich seinen Rücken und seine Wirbelsäule, gehe in leicht kreisenden Bewegungen weiter runter, rutsche auch ein Stück weg von ihm und bleibe an seinem Steißbein stehen, sammle etwas Speichel und befeuchte meinen Finger um dann ohne Umwege direkt zu seinem Eingang zu fahren. Eine fordernde Bewegung zeigt mir, dass auch Rens Gedanken nicht mehr allzu tief im Schlaf sein können. Ich küsse das Tattoo erneut und massiere sein Poloch, welches weich und entspannter wird und dringe ganz leicht und vorsichtig in ihn ein. „Haru...", entkommt es ihm ganz leise, fast flüsternd. Er entspannt sich weiter und verlagert nochmals seine Position, damit es angenehmer für ihn und meine Hand ist. Nach einigen kreisenden und rein und rausfahrenden Bewegungen, setze ich meinen zweiten Finger ein und dringe ebenfalls in ihn ein und mache leichte aber weiche ruckartigere Schüttelbewegungen. Nicht wie sonst für diesen Kick, sondern sanfte, ziemlich intime Bewegungen.
Mein Blick auf ihn ist perfekt. Die Sonnenstrahlen küssen unsere Rücken und Teile seines Pos und meine Hand sind im vollen Licht ausgestrahlt. Dieser Anblick ist komplett irre...

Ich entziehe mich sanft mit einem weiteren Kuss auf seinen Rücken, um meine Hand nochmal neu zu befeuchten und reibe meinen längst bereiten Penis ein. Ich versuche meine Bewegungen so leicht und sanft und unstörend wie möglich zu machen. Ich mag es, wenn wir in dieser sleepy Morgenlaune sind. Ich mag es, wenn Ren nicht richtig wach ist und mir nur mit subtilen Andeutungen zeigt, das er mich will.
Mein Penis direkt vor seinem Eingang platziert, drücke ich sanft noch mit meiner Hand mit, bis der erste kleine Druck überwunden ist, ich lege meine Hand sofort wieder um ihn und er rutscht wieder näher zu mir. Ich atme schwer in seinen Nacken. Dieses Gefühl ist so berauschend. Diese Wärme und das enge, massierende Gefühl, so nah in ihm zu sein. Ich schließe meine Augen und beginne mich langsam zu bewegen und spüre wie Ren meine Hand greift und fest drückt. Auch ihm entfährt ein absolut betörendes Geräusch, ein kleines, weiches Stöhnen, welches im Takt zu meinen Bewegungen mitschwingt.

Eine Weile verharren wir in diesen sanften Bewegungen, lange und intensive langsame Stöße in sein inneres, bis zum Anschlag rein und dann kleine schnellere und weiche Bewegungen, die ab und an mehr Geräusch aus ihm herauslocken.
„Das könnte unser letztes Mal sein... unverheiratet, wir haben so viel zu tun noch heute...", hauche ich kichernd in seinen Nacken, küsse und sauge leicht an seinem Hals. „Du schmeckst so gut...", hauche ich weiter. „Du machst mich so verrückt."

Ren streckt seinen Kopf etwas nach hinten und dreht sich leicht, immer noch mit geschlossenen Augen. „Dann lass' mich umdrehen, ich möchte dich sehen.", spricht er leicht gepresst vor Lust durch die Bewegung, da ich die ganze Zeit weiter stoße. „Mhh...", stimme ich zu und entziehe mich, stehe auf und reiche ihm die Hand, als er überrascht guckt, sie aber ohne Kommentar nimmt und mit aufsteht.
Ich führe ihn zu dem kleinen Sofa, welches neben dem Bett und einer Kommode mit Schrank und TV dieses Zimmer ausstattet.
„Setz' dich.", sage ich leise. Als er mir gehorcht und sich setzt, ziehe ich seinen Po bis an die Kante des Sofas, lege ein Kissen hinter ihn und knie mich vor ihn hin, allerdings mit meinem linken Bein auf das Sofa angelehnt. Er lächelt leicht verlegen, seine Haare fallen ihm aus seinen Gesicht heraus und diese mandelförmigen, tiefbraunen Augen lodern innerlich voller Erwartung. Winzig kleine Schweißperlen stehen auf seiner Stirn, dennoch hat er Gänsehaut an den Armen und seine Haare sind aufgestellt. „Ich mache, das dir wärmer wird.", verspreche ich. Immerhin habe ich uns aus unserem warmen Bett gelockt. Er nickt und lächelt, winkelt seine Beine an, wirft mir einen umwerfenden Blick zu und deutet mit einem kleinen Nicken nach unten.

Er liegt komplett nackt und losgelöst in diesem hellen Zimmer vor mir. Sein Penis ist steif und liegt durch diese Position prall auf und ragt hoch bis zum Bauchnabel. Ich schenke ihm einen tiefen Blick in diese Augen, berühre flüchtig seinen Penis, um nur nochmal mit meinen Mund meine Hand anzufeuchten, dann meinen Penis, sein Loch... um mich dann über ihn zu beugen und wieder in Rens warmes Innere zurückzukehren.
Ich lehne mich über ihn, küsse ihn mit allem was ich habe, dennoch zart und liebevoll wie eben, und stoße nur mit meiner Kraft aus der Hüfte zu, was uns beiden sofort ein kräftiges Stöhnen in den Mund des anderen einbringt.
„Ha... Haru... ja...", entkommt es ihm scharf und er atmet tief ein, zieht mich weiter zu sich und krallt sich in meinen Rücken.
Ich weiß, dass er es schnell und hart liebt, genau wie ich, aber wenn wir es schaffen in diesem intensiven aber nicht aggressiven Tempo zu bleiben, ist sein Orgasmus intensiver und heftiger. Ich will dich verwöhnen Ren, ich will dir alles geben... „Alles...", hauche ich in einen weiteren Kuss. „Alles...", wiederhole ich in meinen Stößen aus der Hüfte.
Ich versuche ihn so fest wie möglich festzuhalten, sonst fängt er mit seinen Spielchen an, will sich auch bewegen, aber das lasse ich nicht zu. Ich bin jetzt aktiv, du gehörst nur mir. Ich genieße jede Bewegung. Ich genieße alles und lasse mich fallen. Einfach nur im Hier und Jetzt in dieser einen Bewegung, die ich mit meiner Position und aufgestelltem Bein lange und mit Ausdauer durchhalten kann. Ich höre und vor allem sehe ich ihn stöhnen. Sein Gesicht ist gerade zu mir gewandt, eine leichte Röte umspielt seine Augen. Ab und zu wagt er es, mich anzuschauen. Vor allem dann, wenn ich das Tempo wieder verlangsame und mich richtig tief in ihn hinein presse. Dieser Druck, diese Enge... es ist einfach der Wahnsinn.
Seine Atmung zu sehen, die angespannten Bauchmuskeln, die kleine Hautfalte durch seine geknickt liegende Position in der kleine Schweißperlen tanzen.

Sein Gesicht wird angestrengter, sein Penis klopft gegen meinen Bauch, pulsiert und spannt sich immer wieder an. Ich kann mir gut vorstellen welche Stürme gerade in ihm toben.
Lustvoll beiße ich in seine Unterlippe und sauge leicht daran. Er streckt sich mir wieder entgegen, will mich küssen und sein Stöhnen wechselt sich mit raunen und tiefen, lauteren Schreien ab. Ich grinse und werde nochmal intensiver und fester, versuche aber meinen eigenen Drang schneller und härter zu werden zu unterdrücken und versuche das gleichbleibende, mich massierende Gefühl ebenfalls zu ignorieren. „Oh Ren....ngh... ahh..", entkommt es mir, als er seinen Griff festigt und sich in meine Schulterblätter gräbt.

Man kann wie so oft dabei zusehen, wie er abdriftet. Wie er versucht sich unter Kontrolle zu halten, aber überhaupt nicht mehr im Stande dazu ist. Er ist mittlerweile so außer Atmen und laut, dass ich versuche ihn mit Küssen im Zaum zu halten. Ich grinse und raune tief in den Kuss hinein, der eigentlich nur daraus besteht, dass unsere Lippen aufeinander gepresst und hechelnd ineinander um Luft ringen.
„Ah Haru,... ja... ja.... Haru.... ja... oh Gott... ngh~" Er lässt von meinem Rücken ab, spreizt seine Beine weiter, greift links und rechts Kissen, Polster, alles um Halt zu bekommen, spannt sich an und überstreckt seinen Kopf nach hinten ins Kissen... er schreit, tief und aus seinem Innersten. Dabei spüre ich kleine Impulse, zittern... „Ah! Haruuuuhuuuu.. ja! Ja! Ja! Mach' einmal heftiger, bitte.... bitte...", stöhnt er laut und angestrengt und ich gebe endlich nach und ihm, was er verlangt. Ich richte mich auf, drücke seine Beine nach links und rechts, kneife mich rein, verschaffe mir Halt und stoße in diesem neuen Winkel richtig fest zu und sehe wie Ren sich einfach nur hin und her windet und nicht weiß, wo er hin soll. Ich liebe es ihn so zu sehen. Sein Penis spannt sich erneut richtig an und plötzlich greift er sich selbst an den Penis, streckt sich noch weiter ins Kissen und in meine Richtung und kommt in einem langen und lauten Schrei. Er ergießt sich selbst über seinen Bauch, als alles in ihm zuckt und mich zusätzlich massiert.
Ich lasse meinen Kopf kurz nach hinten fallen und gebe nun endlich auch meinem Gefühl nach. Er neigt seinen Kopf wieder leicht zu mir, weiß genau, dass ich ihn doch wieder anschaue, da ich dem Anblick nicht widerstehen kann. Er schaut mich mit einem festen Augenaufschlag an, zwinkert mir mit einem kleinen Grin zu, dass seine Zähne kurz aufblitzen. Ein paar Haarsträhnen kleben auf der Stirn, alles an ihm bebt vor Erregung und Erlösung. Er ist so intensiv zu mir, dass ich wie auf Kommando komme und mich erleichtert in ihm ergieße.

„Hervorragend...", lacht Ren auf. „Nächstes Mal bist du fällig... Ich werde wahrscheinlich den ganzen Tag mit zitternden Oberschenkeln umher laufen... das zahle ich dir zurück.", verspricht Ren mir lachend. „Ich freue mich drauf.", meine ich ernst zurück und grinne ihn ebenso intensiv an wie er mich gerade. „Komm, ab unter die Dusche mit dir..."
„Wir beide.", korrigiert er mich, und hilft mir mit einem kichern auf, da auch meine Oberschenkel vor Anspannung zittern.


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Hochgeladen am 13.09.2021
Nächstes Mal: Es gibt immer einen Weg

<3

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