„Ich bin so stolz auf dich. Und froh, dass es dir gut geht. Und so stolz, auf deine Entwicklung... und zu welchem Mann du wirst! Und dein Selbstbewusstsein... und ach Ren, ich bin so froh, ich liebe dich. Es tut mir so Leid, dass ich so viel verpasst habe." Fest umschlossen hält Haruko Ren im Arm. „Mein Gott, du bist so groß geworden, fällt euch das auf? Du machst einen richtigen Schuss, gegen die Rückenschmerzen hilft Wärme. Du hast welche, oder? Haru hatte es ganz schlimm, als er klein war und gewachsen ist. Aber schau ihn an, es hat sich gelohnt, oder? Wir wissen leider nichts über deine Eltern, vielleicht wirst du ja auch so ein Riese? Oh Gott, Ren." Sie schluchzt noch einmal. „Haruko... Also, Mum, ab hier wird's peinlich.", sage ich leicht verstört zu ihrem Verhalten. Ohne etwas von mir oder Ren mitzubekommen, lächelt Ren mich aus ihrer Umarmung heraus an und winkt mit einer Handbewegung alles ab. „Schon okay, schon okay.", antwortet er Haruko und mir gleichzeitig.
Eine laute, weibliche Stimme ertönt via Lautsprecher über unseren Köpfen und etwas Hektik tritt in die Menschen um uns herum ein. Die Flughafenhalle wird lauter, Menschen umarmen sich, verabschieden sich. „Haruko-san, das Boarding beginnt, ich fürchte, Sie müssen los.", sagt Shima vorsichtig. „Shima. Aki. Ihr seht so aus wie euer Vater. Wenn ich euch Jungs anschaue, ist es wie eine Reise in die Vergangenheit. Ich bin froh, dass ihr euch alle gegenseitig habt und stark geblieben seid. Mein Verhalten in der letzten Zeit tut mir Leid. Passt gut auf euch auf. Lasst von euch hören und haltet zusammen." Nacheinander drückt sie Shima und Aki an sich.
Sie greift zu ihrem Handgepäck. Schaut nochmal zu Aki und Shima, danach zu Ren. Ein langer, letzter Blick gilt mir. Es ist eine Mischung aus Freude, Angst, Trauer, Entschuldigung und letztlich auch Liebe. Ein fester, warmer Blick. Sie nickt mir leicht zu, verbeugt sich ein Stück, wie die Japaner es tun, dreht sich um und geht. Ren lächelt und ruft ihr Tschüss hinterher, dass sie sich melden soll, wenn sie wieder in der Schweiz angekommen ist. Sie hebt nur eine Hand und winkt, ohne sich noch einmal umzudrehen. Wir lächeln alle.
„Ich hole einen Kaffee für uns. Es ist immerhin erst sechs Uhr in der früh.", sagt Shima in den Moment hinein. „Ich komme mit, sonst schlafe ich im stehen ein.", kommt es von Aki hinterher. Ich grinse die beiden an. „Ihr werdet alt.", necke ich und verdrehe die Augen zu Ren, als die beiden sich auf dem Weg zum Flughafen-Café machen. „Was war das eigentlich? Haruko war doch total nett, wieso das ständige Entschuldigen?", höre ich Aki noch leiser werdend zu Shima sagen.
Wie gleichzeitig gesteuert, lassen Ren und ich uns in die nächste Sitzbank fallen. „Endlich.", sagen wir gleichzeitig und beginnen daraufhin zu lachen. „Und das aus deinem Munde!!!", sage ich entsetzt. „Ich war jung und naiv. Und dumm. Und sozial verkorkst. Ich bin geheilt.", sagt Ren erschöpft und legt seinen Kopf in den Nacken. „Und das aus deinem Munde!!!", wiederhole ich nochmals und schaue ihn an. „Du bist wie ein Welpe auf sie geprägt gewesen! Was ist passiert?", lache ich auf. „Haruko? Ja. Du? Ja. Ich mit dir zusammen und Haruko? Nein!!! Ich kann Juuzen verstehen. Es IST verrückt, mit seiner Mutter über Sex und Beziehungen zu reden. Ich kann das jetzt sehen. Deine Verhandlung war im August, wir haben Ende Oktober! Das war zu viel. Zu viel auf einmal. Und ich verhungere. Verhungere mit einem 6-Gänge-Menü vor den Augen. Oh Gott, ich liebe sie, aber ich bin so froh, dass sie weg ist. Bin ich ein schlechter Mensch? Haruuu..." Ich muss wieder auflachen.
Wie er dasitzt, völlig erschöpft und weinerlich-humorvoll. Es ist zum schießen. „Du bist kein schlechter Mensch, du bist nur gerade in der Realität angekommen und verstehst, wie es ist, der Sohn von jemanden zu sein. Willkommen in deinem Alter.", grinse ich erneut.
„Haruuu, du bist das Menü...", sagt er erneut in der gespielt traurigen Stimme. „Das hab ich schon verstanden, mein Schatz...", grinse ich erneut. „''Bleib doch bei uns, hoch heilige und geliebte Mutter. Du musst nicht ins Hotel!''", äffe ich Rens Stimme nach und imitiere blinkende Augen mit meinen Händen. „Oh Gott, ich war so dumm." Er kichert jetzt selbst und lehnt sich zu mir, greift mir an den Kragen meines Hemdes, schaut mich mit einem verzehrenden Blick an. „Ich habe solchen Hunger..."
„Ach ja, ihr seid ja ein Paar, das hatte ich fast schon wieder vergessen. Hier.", Shima grinst und kichert, reicht mir einen Kaffee und Ren einen Kakao. „Den habe ich nicht verdient, es tut mir so Leid!", entgegnet Ren ihm und greift ihm ebenfalls an seinen Pullover. „Ach, ich finde Haruko-san ist eine hochintelligente und interessante Frau. Sie hat faszinierende Geschichten zu erzählen, spannende Forschungen am laufen und wichtige Arbeit in der Schweiz. Das hast du so im Detail nie erzählt, Haru. Dass sie so lange geblieben ist, wundert mich. Eigentlich schade, dass sie jetzt wieder weg ist.", sagt er mit dem Ren-Funkeln in den Augen, das für Begeisterung und absolute Verfallenheit steht. „Schau mal Ren, der Bann von dir ist auf ihn übergesprungen." Ich mache wieder die Funkelbewegung mit meinen Händen nach und lache auf. Die anderen stimmen ein und Shima wirkt leicht verlegen. „Das Haus ist ein einziges Schlachtfeld aus Aschenbechern, Papieren, Büchern, Unterlagen, Laptopkabeln und schlechter Luft. Sie konnte bleiben, weil sie unsere Wohnung zu ihrem Arbeitsplatz gemacht hat!", verdrehe ich die Augen und trinke einen kräftigen Schluck aus dem To-Go Becher. „Der Tag ist noch so jung, wie wäre es, wenn wir alle etwas aufräumen, lüften und ich mittags koche?" „Gute Idee, allerdings haben Shima und ich gestern Abend noch mit Yamamoto geskyped. Er hat uns in die Halloween-Show nach Shinjuku eingeladen. Das war eine spontane Idee, da wir doch auch morgen Geburtstag haben. In einer der Spielhallen wird ein neues Horrorspiel eingeweiht und jeder, der verkleidet kommt, darf umsonst rein. Dazu hat sein Onkel wieder irgendwelche Coupons. Er arbeitet doch dort irgendwo.", erklärt uns Aki mit einem begeisterten Gesicht. „Wir würden also nach dem Mittag gern dorthin fahren und reinfeiern, würden so gegen morgen Nachmittag wieder Zuhause sein und dann mit euch beiden etwas feiern?" Rens Pupillen verändern sich innerhalb von einer Millisekunde, als er begreift, dass es übersetzt 'sturmfrei' bedeutet, lässt seinem Gesicht sonst aber keine Reaktion anmerken. Ich muss augenblicklich grinsen. „Seit wann mögt ihr beide denn Halloween? War das nicht der Feiertag, der euch euren Geburtstag klaut?", lächle ich sanft und denke an den sechsjährigen, bitterlich weinenden Aki, der es grauenvoll fand, dass Geister und Kürbisse zu seinem Kindergeburtstag kamen und nicht seine Freunde in Menschenform. Ich lache kurz laut auf. „Du bist bei dem Wort Menschenform, oder?", entgegnet mir Aki genervt. „Ja, Treffer!", lache ich weiter und auch Shima fängt an zu lachen. „Aki war bei den Wörtern Coupon und Einladung schon überzeugt." „Das klingt auch gut. Es ist euer Geburtstag, ihr solltet das tun, wozu ihr Lust habt. Haru muss morgen früh arbeiten und das Café dekorieren, ich habe morgens Schule. Dann ist es doch passend, wenn wir uns morgen Nachmittag zusammen finden.", sagt Ren in einem heimlichen Versuch, die beiden tatsächlich loszuwerden in die Runde. „Alles klar, abgemacht.", stimmen wir zu.
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„Ren...", entkommt es mir in einer Pause zwischen wilden Küssen. „Die beiden sind noch nicht mal fünf Minuten zur Tür hinaus." „Schon fünf Minuten...", sagt er verlegen. „Du Teenager, du.", necke ich ihn und hebe ihn hoch auf die Arbeitsplatte unserer Küche. „Schuldig.", sagt er leise. Ich fahre ihm mit den Fingern durch die Haare, streichle ihm bis hin zum Nacken und wieder vor zu seinem Hals und zur Wange. Er schmiegt sein Gesicht in meine Hand. „Ich habe dich so vermisst, Haru.", sagt er ruhig und verliebt. „Es ist ja nicht so, als hätten wir nie Zeit füreinander gehabt, oder? Da war das eine Mal, in der Dusche... und das eine Mal, als Haruko und Mikiko ausgegangen sind." „Aber wir waren nie ganz alleine, nie frei, immer leise, immer unterdrückt. Vor Shima und Aki man selbst zu sein ist natürlicher und einfacher, aber vor Haruko war es anders." „Wenn die Jungs hier sind, sind wir auch leise, nur-", versuche ich zu sagen, werde allerdings mit einem bösen Blick unterbrochen, bevor ich neu anfange. „Ja, natürlich war es schwer. Aber auch ein bisschen schön. Oder?", frage ich zu Ende und fahre erneut durch seine Haare. „Ja.", antwortet er. „Du bist wirklich größer geworden, dein Gesicht hat sich hier verändert." Ich fahre die Augenbrauen und das Kinn nach, und streichele am Kinn über die winzigen und und fast noch kaum wahrnehmbaren Härchen. Ich lächle ihn an. „Gefalle ich dir noch?", fragt er verlegen und streicht sich selbst darüber. „Du gefällst mir immer. Und meine Liebe wird jeden Tag mehr. „Irgendwann bald, wirst du mir zeigen müssen, wie man ein Rasiermesser benutzt." „Klar, gerne." „Überall...", sagt er weiter, schaut mich dabei nicht an. „Das, was du möchtest. Dein Körper, deine Regeln.", entgegne ich ihm und drehe seinen Kopf wieder zu mir. „Du hast es letztens einmal selbst versucht, nicht wahr?" „Es wurde mir zu viel, zu kratzig, ich mag es, wie es bei dir ist und wollte es ausprobieren. Aber das mache ich sicherlich nicht noch einmal alleine. Der Kratzer da unten hat fürchterlich gebrannt..."
Ich kann nicht anders, als ihn daraufhin wieder zu küssen, durch diese weichen Haare zu fahren, in seinen Nacken zu greifen, den Druck zu erhöhen, meine Zunge in ihn eindringen zu lassen, mit meiner Hand an seine Hüfte zu greifen. Diese Purheit, diese Ehrlichkeit. Er macht mich so wahnsinnig damit an. Seine Bitte, ihn zu rasieren, mit dem Messer an seinem Hals entlang fahren zu dürfen, das Vertrauen, dass er zu mir hat. Ohne darüber nachzudenken, wie viel Vertrauen das eigentlich ist. Ich küsse ihn mit allem was ich habe.
Er löst sich und hüpft von der Arbeitsplatte, zieht den Reißverschluss seiner Jacke hinunter, streift sie ab, zieht sich sein Shirt über den Kopf hinweg aus, kickt seine Hausschuhe in den Gang, geht rückwärts zur Treppe hinüber, die Treppe hinauf und schaut mich weiter an bis ich ihn nicht mehr sehen kann und schmeißt dann die Hose von oben hinunter und grinst von der Galerie. Ich kann nur lachen und den Kopf schütteln. Ich fühle mich wie ein Tier, das einer Spur aus Brotkrumen folgt, sammle seine Kleidung ein und folge ihm nach oben.
Nur kurze Zeit später, küsse ich seinen fast nicht mehr zu sehenden Schnitt der Klinge, lecke seinen Penis ab und fahre gleichzeitig über kurze Stoppeln, was ihm Gänsehaut bereitet und erschaudern lässt. „Bitte, nochmal wie gerade.", fordert Ren und nur zu gerne komme ich dieser Bitte nach. Mit einem Kissen unter dem Po, liegt er vor mir auf dem Rücken. Mit meinen Händen an den Oberschenkeln, drücke ich diese weg von mir, ziehe ihn näher zu mir heran. Voller Vorfreude legt er sich bequemer hin, kuschelt den Kopf ins Kissen, hat eine Hand über den Augen, die andere auf seinem Bauch. „Berühre dich, wenn du willst.", sage ich und lege seine Hand auf seine Brustwarzen. Er tut, was ich ihm sage und streichelt sich langsam selbst. Kurz darauf festige ich meinen Griff um die Oberschenkel, nehme seinen harten Penis tief in meinen Mund und massiere ihn mit meiner Zunge und meinen Lippen, verändere den Druck und die Schnelligkeit, bewege meinen Kopf auf und ab oder mal vor und zurück, um den Winkel den Eindringens zu verändern. Er stöhnt laut auf, hechelt schneller werdend und sucht halt im Laken der Matratze.
„Fühl- t haa, fühlt es sich.. haa, oh Haru, ...es sich so für dich an, wenn du in mir drin bist?", stöhnt er aus einer anderen Welt. Ich verfestige den Druck, werde schneller, massiere sein Poloch, das durch den Speichel schon ganz nass ist von außen und dringe immer mit der Fingerspitze kurz ein und nehme ihn so tief in den Mund, wie es nur geht. Danach wieder raus, ich umspiele seine Eichel, lecke von außen hinunter und dringe mit meiner Zunge in ihn ein, stoße zu, massiere mit den Händen seinen Penis weiter, entziehe mich wieder, richte mich auf und dringe mit meinen Fingern in ihn ein, lehne mich vor, versuche seinen Punkt zu finden, bewege sie hin und her und flüstere ihm ins Ohr. „Ich kann es nicht beschreiben, aber es fühlt sich unglaublich an. Du wirst ganz schön forsch und neugierig... ", sage ich und küsse ihn, noch bevor er antworten kann.
Ich treffe seinen Punkt und beiße ihm neckisch in die Lippe, werde schneller mit meiner Hand an seiner Erektion und verschaffe ihm Erlösung. Er schreit laut und stöhnt außer Atmen in meinen Mund hinein. „Ich habe dich auch vermisst.", sage ich und bekomme einen wahnsinnig erotischen Blick zurück. „Das war unglaublich.", sagt er mit roten Wangen und Schweißperlen auf der Stirn, macht seine Beine noch breiter und wirft mir weiterhin diesen Blick zu. „Bitte.", sagt er, und ich weiß nicht, ob es flehend oder zustimmend gemeint ist. Er grinst und lässt seine Arme hinter den Kopf fallen, hält sich am Bettrahmen fest. Ich streife mit meinen Fingern durch seinen Erguss auf seinem Bauch, küsse seine Brustwarzen, sauge an ihnen, fasse mir selbst an meinen Penis, befeuchte ihn, indem ich meinen Speichel auf ihn drauftropfen lasse, woraufhin Ren noch röter wird und mich nicht mehr anzuschauen wagt. „Wenn es irgendwann mal so weit ist, und ich sage schonmal hier vorab, dass ich mir das nicht wegnehmen lasse..." Ich stoße zu und dringe tief in ihn ein. „Aber wenn du... es mal willst...., darfst du mal die Rollen tauschen... wir können ja einfach doppelt oder dreifach so viel Sex... haben zum Ausgleich... " Bei bestimmten Wörtern stoße ich so fest zu, dass sich sein Gesicht von einem kurzen Schmerz zu wahnsinniger Lust vermischt. „Bestrafung... und Belohnung... für dein forsches und freches Auftreten...", sage ich dazu. Aber wohl eher Belohnung, denn bei jedem Stoß scheint er sich mehr zu entspannen, seine Beine fallen noch mehr auseinander und seine Brustwarzen werden von alleine hart. „Bitte, so schnell wie letztens mal, noch schneller... du bist frei, Haru.", bittet er mich und krallt sich fester an den Rahmen des Bettes, bereitet sich vor, streckt sich mir fester entgegen, wenn ich am tiefsten Punkt bin. „Dann dreh' dich um... ", stöhne auch ich nun mittlerweile. Ren schaut mich erwartungsvoll an, löst seinen Griff und dreht sich um, kniet sich vor mich, auf Knien und Händen gestützt. Ich werfe das Kissen weg, genau wie die Bettdecke, drücke ihn mit dem Oberkörper auf das Laken, lege ihn so hin wie ich es möchte, richte mich auf, stelle ein Bein auf, kniee mit dem anderen. Ich drücke seinen Po weiter zu mir, lehne mich vor und raune fast schon in sein Ohr. Dieser Anblick... „Sicher? Bereit?" „Ja, ich will es wieder... diesmal richtig." „Dein Wunsch...", ich dringe langsam von oben in ihn hinein und richte mich auf... „sei mir Befehl... ", sage ich weiter und fange an mich zu bewegen.
Rens innerstes ist heiß, nass und eng. Dieser Winkel zum zustoßen ist anstrengend, aber steil und unfassbar erregend. Ich verstehe ihn, ich weiß was er meint... es fühlt sich für mich schon unglaublich gut an und ich kann mir nicht vorstellen, wie es für ihn sein muss, sich nur zu entspannen und fühlen zu dürfen. Es muss unglaublich sein. Ich will, dass es unglaublich ist. Ich werde schneller, so wie er will und mit jedem stöhnen verliere ich meine eigene Angst und Scheu, zu heftig mit ihm zu sein, die Angst, ihm zu schaden oder zu verletzen. „Keine Angst, lass los!" „Haa.. Ren...", er spürt mein zögern, mein innerliches Gespräch mit mir selbst. „Ich kann Stopp sagen. Vertrau mir. Ich will dich.", sagt er erneut. Letztes Mal war mir diese Position zu heftig und ich habe abgebrochen, danach haben wir über Stopp sagen gesprochen... naja, vielleicht hat er Recht und ich kann diese Seite rauslassen. Er sagt Stopp für sich, und wird nicht schweigen für mich. „Okay.", hauche ich und wie mit einem Schalter, der sich umlegt, verändere ich erneut meine Position und greife mir seine Hüfte. Ich stoße fester zu, schneller, ich führe seine Hüfte mit, stoße so schnell und heftig zu, dass Ren beginnt zu schreien. Ich spüre, wie sein Loch fester und weicher zugleich wird, unkontrollierte Kontraktionen müssen ihn ihm toben. Der Druck auf meinen Penis wird fast unaushaltbar und es fühlt sich so an, als würde er noch fester und dicker werden. Ich stoße so fest zu wie ich kann, so schnell wie er es wollte. „Oh Gott ja, oh Gott mehr.. ahhh", stöhnt er angestrengt und voller Lust ins Kissen, krallt sich fest, streckt sich mir noch mehr entgegen, zittert vor Erschöpfung an den Oberschenkeln. Sein Rücken ist rot, sein Poloch verengt sich weiter und schmiegt sich mehr an mich, fester, enger. Dieses kontinuierliche Stöhnen lässt mich durchdrehen... mehr, ja, ich will auch mehr... ich stoppe kurz, trage ihn grob und beherzt hoch ohne aus ihm rauszugehen, und führe uns näher an die Wand, an der ich mich abstützen kann. Ich lasse ihn hinunter und halte mich auch am Kopfteil des Bettes fest, damit ich halt habe und lasse meinen Hüften freien Lauf. Fester, tiefer, schneller. Nur das, nur dieses Gefühl. Nur diese dreckigen Sexgeräusche, Rens Schreien... „Oh Gott Haru nicht aufhören ich komme... " Ich tue was er will, höre nicht auf und spüre die weiteren Kontraktionen in ihm, die mich zusätzlich massieren, sehe, wie er selbst Hand bei sich anlegt, sich massiert, kommt und das Laken anspritzt. „Gott, Ren... ", entkommt es mir. Aber ich höre nicht auf. Er wollte es so. Ich verändere die Neigung wieder ein Stück und treffe einen Punkt in ihm, der ein Geräusch aus ihm heraus zaubert, dass ich selten höre, er greift sich wieder selbst an den Penis, massiert sich, berührt sich selbst und stöhnt weiter. Ich kneife mit meiner rechten Hand in seine Pobacke, massiere ihn heftig wie in Trance, greife an seinen Nacken, beuge mich vor, beiße in seinen Hals, drehe seinen Kopf zu mir, küsse ihn wild mit der Zunge, stöhne in ihn hinein bis mich Blitze in jeder Körperregion erreichen, stoße während all dem weiter zu und spüre erneut Rens Kontraktionen und andere Schreie, Orgasmen ohne Erguss, Orgasmen tief in ihm. Auch ich stöhne laut und tief aus dem Bauch, dieser Anblick... diese Freiheit... ich richte mich weiter auf, werde ein letztes Mal noch schneller, dass auch meine Beine zittern, meine Hüfte schmerzt und bebt vor Anstrengung. Viel meines Gewichtes lastet auf Ren, ich presse ihn regelrecht in die Matratze und nehme mir jeden Zentimeter, den ich ausfüllen kann. Ich entziehe mich kurz und schaue mir dieses Loch an, rosa bis tiefrot, nass glänzend, nur um dann erneut einzudringen und das Gesehene zu spüren.
Kurze Zeit später fängt das besondere Gefühl auch bei mir an Überhand zu nehmen, ohne, dass ich es erneut für ihn schaffe würde, zurückzuhalten. „Ren... ich will auch... ich kann nicht...- ", bitte ich ihn, woraufhin er langsamer wird und gegen meinen Rhythmus steuert, sich überraschenderweise von mir wegzieht, sich umdreht und vor mir kniet. „Dein Wunsch...", beginnt er wackelig auf den Beinen und mit zitternder Stimme, bevor er mich mit seinem Mund befriedigt. Fest und mit den Lippen und der Zunge spielend, ahmt er mich nach und beherrscht es schon fantastisch. Er bewegt sich so wie er es am liebsten will, wenn ich es bei ihm tue, nimmt seine Hand hinzu, massiert meine Hoden und saugt an ihnen. So wie ich weiß, wann er soweit ist, guckt er mich von unten mit meinem Penis in seinem Mund nach oben hin an und zwinkert, als er eine bestimmte Bewegung an meiner Eichel macht, die mich zerbersten lässt. „Ha... oh Gott, Ren... ", schreie ich laut und halte mich erneut an der Wand fest und greife mit der anderen an seine Schulter, in der Hoffnung, er bleibt genau so. Meine Augen sind fest geschlossen und in mehreren Wellen ergieße ich mich in seinen Mund. „...sei auch mir Befehl.", beendet er seinen Satz von vorhin und schluckt alles, ohne mit der Wimper zu zucken. Oh Gott, dieser Anblick war zu viel, meine Beine sacken zitternd zusammen. „Du überraschst mich immer wieder... ", sage ich komplett außer Atem.
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Mit angenehmen Licht und zugezogenen Vorhängen, stehen Ren und ich am Abend gegen 21 Uhr noch in der Küche. Warmer Kuchenduft erfüllt die Luft und löst endlich auch den Tabakduft ab. „Der Schlüssel steckt von innen, sie können von außen also nicht aufschließen, aber wir müssen eigentlich keine Angst haben, die beiden kommen doch erst morgen wieder.", sage ich zu Ren, der in der Küche steht und Sahne schlägt. „Sicher ist sicher.", antwortet er, genau wie ich, nur mit einer Schürze bekleidet. „Das ist so dreckig!", lacht Ren entsetzt und schaut mich grinsend an, hält den Rührbesen hoch. „Deine Idee!", sage ich erneut. „Stimmt nicht, du sagtest mal, dass du nackt kochen und mich verführen willst.", lacht Ren in meine Richtung, als ich näher auf ihn zukomme. „Ist gar nicht wahr!", sage ich leicht verlegen. „ Achso?! Es war im Frühjahr, als der Vollautomat des Cafés kaputt war und du den Service nicht rufen wolltest, wegen der hohen Kosten. Du sagtest, du könntest sie auch so reparieren, man müsse sie nur in besonderen Schritten reinigen und wieder zusammenbauen. Du sagtest es so, Kiyo sagte es anders. Ihr habt gewettet. Der Verlierer sollte das tun, was der Gewinner wollte. Also hat er dich dich gefragt, was dein versautester Traum war, als du natürlich verloren hattest.", unschuldig schlägt er die Sahne weiter und fügt das Mark von einer Vanilleschote hinzu. „Du bist ein Spion! Unfassbar!!!" „Äh? Ich saß nur eine Schwingtür weiter am Hausaufgaben machen?! Ich dachte, du wolltest das ich es höre?", grinst er in die Rührschüssel hinein. „Vielleicht.", gebe ich kleinlaut zu und spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. „Haru! Du bist so pervers!" Ich grinse.
„Das hier, in Kombination mit dem Zopf... macht dich doch auch rasend, ich weiß es..." Ich hebe die Schürze hoch und entblöße mich, zeige ihm meinen fast schon wieder erigierten Penis und wackele meinen Kopf hin und her, als er die Vanillesahne und Puddingcreme in einen Spritzbeutel füllt.
Seine braunen Augen werden groß, seine Augenbrauen werden fest und seine Mimik dunkel. „Ach, ... ist das so?", neckt er mich, schaut mich an und spritzt sich vulgär die weißliche Creme in den Mund. „Unfassbar. Du bist hier der Perverse.", lache ich und gehe schnelleren Schrittes auf ihn zu. „Leg' das weg! Das ist für den Kuchen unserer Brüder! Wenn die das wüssten, müssten wir nun das Land verlassen!" Ich grinse. „Ich habe etwas anderes für dich.", grinse ich weiter. „Ich lerne nur vom Meister.", antwortet mir Ren und legt den Beutel weg.
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Heute an Halloween, gucke ich verschlafen in den Spiegel. Ein winziger, roter Abdruck ziert meinen Hals und ich gucke leicht verlegen in mein Spiegelbild. Der Tag war gestern der Wahnsinn. Ren ist gerade zur Schule gefahren und ich muss in einer halben Stunde im Café sein und arbeiten. Während ich mich fertig mache und anziehe, denke ich in einem Mix an Aki und Shima, sowie an Jahresbilanzen, Haruko, die Verhandlung und Ren. Bei letzterem denke ich daran, wie ich zu ihm gesagt habe, wir könnten mal die Rollen tauschen. Ich war so hochgefahren und der Schalter war umgelegt... Jetzt, wo ich klar denken kann, könnte ich im Boden versinken. Er wird das irgendwann einlösen wollen... aber als er mit seinen Händen zu Gange war, hat sich das Gewiss nicht schlecht angefühlt. Mein Gott, wie konnte ich je eine Frau gut finden? Ich bin mit jeder Faser meines Lebens nach einem Mann verrückt...
„Guten Morgen Kiyo. Na wie geht es dir? Hi Iku. Alles gut?", begrüße ich meine beiden Kollegen und fange direkt an, orangefarbene und schwarze Ballons aufzublasen. „Alles super, Haru. Wir freuen uns auf heute Abend. Die Horror-Karaoke-Show im ~Whhhhiiiite Fahaaanng~..." Iku betont den Namen so schauderhaft wie es nur geht. „Schon klar, der Witz ist angekommen. Daher auch die Vampirzähne an dem Namen 'Fang', hm?", lache ich. „Meine Idee. Grandios, oder?", lacht Iku zurück. „Vielleicht kommen wir ja auch heute Abend, aber ich richte mich nach den Jungs. Eigentlich wollten sie nie den Geburtstag mit Halloween vermixen, aber mittlerweile sind sie auch keine Kinder mehr. Wir haben gestern eine Torte und einen Kuchen gebacken. Also heute Nachmittag erst einmal das und dann Geschenke.", ich grinse breit und freue mich. Ich liebe die beiden wahnsinnig. Meine kleinen Brüder werden 21! „Also, was steht noch alles an bis dahin?" „Schonmal Wackelpudding Würmer gemacht?", fragt mich Kiyo. Ich verziehe eine Augenbraue. „Hallo? Ich bin Meister darin.", sage ich selbstsicher. „Ich weiß, viel Spaß also, denn... sonst verfluche ich dich...Wah!", schreit er auf einmal und schmeißt mir eine Gummispinne ins Gesicht, vor der ich mich tatsächlich kurz erschrecke. „HAHA! Sehr witzig. Idioten!", lache ich unsicher und schnipse sie weg. „Hahaha hier her, mein Freund. 1000 Yen.", Kiyo hält die Hand auf und grinst Iku an. „Ich hab doch gesagt er erschreckt sich." Iku entschuldigt sich mich einem Schulterzucken bei mir und zückt seine Geldbörse. Auch ich lege 1000 hinzu und verdrehe die Augen. „Das nächste Mal bist du aber dran, Sack." „Tsk. So behandelt man aber keine Dame.", zwinkert er und wir lachen alle.
Ein paar Stunden später hängen wild durcheinander Spinnweben zum aufsprühen, Luftballons und schwebende Batterie-Kerzen an Angelschnüren im Schaufenster, die Tische sind perfekt und schauderhaft eingedeckt, die Tanzfläche dekoriert, das Licht abgedunkelt und das Essen vorbereitet. „Wie viele haben reserviert?" „Wir sind ausgebucht für das Dinner, danach dürfen noch Gäste hinzukommen für die Karaoke-Party. Alle Glibberwürmer fertig?" „Klar, sie stehen alle im Kühlschrank. Nachher einfach die Strohhalme mit warmen Wasser übergießen, dann löst sich der Wackelpudding.", antworte ich und begutachte stolz unseren Laden. „Ich bin glücklich.", sage ich erneut zu Kiyoka. „Ich weiß, Großer.", er schlägt mir stolz und freundschaftlich auf die Schulter. „Bürokram?", frage ich. „Bürokram.", nickt Kiyo.
~
„Wie machen wir es jetzt?", flüstert Ren, als wir uns hinter der Küchenzeile verstecken. Der Raum ist etwas abgedunkelt und alles ist aus. „Überraschung rufen?" „Ja, oder Happy Birthday rufen? Wann kommen sie denn?", fragt Ren weiter im Flüsterton. „Ich habe gefragt ob ich sie abholen soll, aber Shima sagte sie wären schon gleich da." Ich grinse Ren an. „Ich kann dir kaum in die Augen gucken. Was war denn los mit uns gestern?", flüstere ich und schaue heimlich zur Tür. „Langes Versteckspiel und endlich alleine?", kichert er leise. „Ich liebe dich, weißt du das?", frage ich, schaue ihn an und küsse ihn flüchtig auf die Stirn. „Ja, weiß ich."
Als wir ein rascheln an der Tür hören, weiten sich unsere Augen, verstummen wir sofort und werden still. Ich gucke links um die Küchenzeile zur Tür, Ren rechts herum. „Sobald sie drin sind.", sage ich fast nicht mehr hörbar. Ren nickt. Die Tür geht auf.
Allerdings ist keiner zu sehen. Langsam geht sie immer weiter auf, aber niemand ist da...
Ren schaut mich fragend an. Ich zucke mit den Schultern. „Was ist das?", hauche ich wieder kaum hörbar in seine Richtung, als etwas Nebel ins Haus dringt. Draußen regnet es mittlerweile, es ist diesig und total ungemütlich, typisch für diese Jahreszeit. Dieser Anblick und dieser komische Rauch, macht es schon etwas ungemütlich. Kalte Luft zieht ins Haus und eine Kälte jagt mir den Rücken hinunter. Es vergehen ein, zwei Minuten und der Nebel wird dichter. Ren, der mittlerweile zu mir gerückt ist, guckt fragend um sich. „Vielleicht holen sie noch eine Tasche?" Kaum, als er seinen Satz beendet hat knallt es fürchterlich hinter uns. Wir drehen uns beide wie erschrocken um und gucken Richtung Flur zum Bad. Plötzlich knallt vorne die Haustür zu. Ich schnappe mir hysterisch Rens Arm. „Was war das denn nun?", flüstere ich immer noch zu ihm. Mittlerweile sitzen wir in der Mitte der Küchenzeile. „Von der Zugluft ist bestimmt die Tür zugefallen. Das war definitiv ein Schlüssel. Wir dürfen uns jetzt nicht verraten, die zwei sind nur zum Auto gegangen oder so.", sage ich vorsichtig und als wir nochmal zur Tür schauen, als wir ein Schlüsselgeräusch hören, sind wir uns sicher, dass sie jetzt kommen. Ich gucke wieder links herum, Ren rechts.
„WAH!!!!!!!!!!!!!" Ein lauter Schrei und ein Griff an meine Schultern reißt mich aus dem gespannten zur-Tür-schauen. Ich schreie kurz laut auf, sacke nach hinten zusammen, erschrecke mich total und schaue einer hässlich, gruseligen Fratze ins Gesicht, die ich wie im Reflex von mir wegstoße. Auch Ren schreit mit mir zeitgleich auf. Er steht auf und schaltet das Licht an. „IHR ÄRSCHE!!!", schreit er halb wütend und ins Lachen übergehend zu einer der Fratzen und auch ich werde wieder etwas bewusster im Hier und Jetzt. Lautes Lachen und Prusten kommt von der Eingangstür, in der Kiyoka mit einem Schlüsselbund steht und auch Aki und Shima, die Gesichter unter den Fratzen, beginnen laut zu lachen. Aki liegt rücklings auf dem Boden und gackert die Decke an. „Man Haru, wolltest du mir eine reinhauen?", lacht er weiter und richtet sich auf.
Aber auch ich grinse nun... und sehe, wie Iku sich von meinem Zimmer aus, von hinten an Aki und Shima heranschleicht und die beiden mit einer Gashupe, einer Druckluftfanfare, völlig überrascht. Die beiden schreien auf und drehen sich hektisch um. „Man!! HARU!!!", kommt es von beiden gleichzeitig. Ich und Ren klatschen mit Iku im High-Five-Style ab und diesmal sind wir es, die laut loslachen. „Happy Birthday ihr beiden!!!", sage ich lachend und Ren und ich nehmen die beiden begeistert in den Arm. „Auch wenn wir uns schon dachten, dass ihr irgendetwas plant, war es doch gruselig. Oh man.", sagt Ren. „Der Nebel war cool. Ihr habt gewonnen. Alles Gute zum Geburtstag.", lacht er weiter. „Trockeneis für heute Abend. Gut, ne?", mischt Kiyo sich ein und nimmt die beiden Jungs in den Arm, nachdem er Aki aufgeholfen hat. „Alles Gute auch nochmal von mir.", sagt er. „Von mir auch. Happy Birthday.", sagt Iku fröhlich. „Wir haben gehört, hier gibt es Kuchen und Torte?", sagt Kiyo heuchlerisch und setzt sich an den Tisch, den wir von vornherein für Iku und ihn mitgedeckt haben. Ich grinse Ren an. „Uhh, sogar ein Banner!", stellt Aki fest, als er den großen Happy-Birthday Schriftzug über der Tür sieht. „Danke, Leute.", grinst Shima.
Als alle sitzen, hole ich mit Ren die Vanilletorte mit Marzipan und den Streußelblechkuchen hervor. Ein Schokoschriftzug und Sahneverzierungen, die Ren rot werdend begutachtet, wünschen den beiden nochmals alles Gute zum Geburtstag. „Wir haben auch noch eine Überraschung. Haruko hat für euch typisch kanadische Nanaimo-Bars hergestellt. Wir haben den ganzen Kühlschrank voll, wir sollen euch alles Gute von ihr wünschen und dazu noch ein weiteres Jahr voller Freude und Gesundheit. „Gott, sie ist so nett! Wann hat sie das denn noch geschafft?", fragt Shima begeistert, als Ren die leckeren Schoko-Keks-Schnitten aus dem Kühlschrank holt. „Samstag, als ihr im Fang gearbeitet habt.", lächelt Ren. „Ich habe geholfen.", räuspert er sich stolz dazu, woraufhin wir lachen und einen schönen Nachmittag beginnen.
Nachdem Aki und Shima von ihrem Ausflug erzählt haben, fragt Kiyoka nach den Plänen für heute Abend. „Ehrlich gesagt, würden Aki und ich gerne mit Ren und Haru in den Ueno-Park fahren. Etwas dahinter liegt ein kleiner Tempel den wir wohl besuchen wollen würden.", erklärt uns Shima. „An Halloween rausgehen? Bei dem Wetter? Abends? im Dunkeln? 1000 Yen, dass Haru Schiss hat und nein sagt. Ihr durftet als Kids nicht mal um die Häuser ziehen.", lacht Kiyo zu Shima und hält den Wunsch der beiden, für völlig unerfüllbar. Iku guckt mich an. „2000 dagegen."
Ich unterbreche alle und frage nach dem Grund.
„Einfach so, wir wollen uns etwas wünschen mit euch, das haben wir gestern beschlossen. Neben dem Tempel ist auch ein Schrein.", antwortet Aki ernst. „Okay. Dann gehen wir. Tanuki bleibt aber hier, der macht sich sonst in die Hosen.", sage ich ernst zurück, schaue danach den kleinen Hund an, der gerade unter dem Tisch, schwanzwedelnd Sahne von Rens Fingern schleckt. „Wehe ihr macht Quatsch.", warne ich nochmals. „Nein, ehrlich."
„Geschenke?", fragt Aki aufgeregt. Ich lächle ihn an und Ren lächelt ebenfalls. Auch Kiyo grinst und nickt. Nebenbei sehe ich, wie er Ikuyoshi das gewonnene Geld gibt. Ich verdrehe wieder die Augen.
„Da ihr nun 21 Jahre alt seid, wird es nun langsam Zeit, dass ihr auch einen Führerschein macht. Dad hätte es sicher gewollt, auch wenn sie beim Autounfall gestorben sind... naja, ihr drückt euch schon die ganze Zeit davor. Daher habe ich beschlossen, euch beiden den Führerschein zu finanzieren. Ich will keine Kommentare dazu hören. Dazu habt ihr nun jeden Dienstag Unterricht und Fahrstunde. Mit Kiyo ist es so abgesprochen, dass ihr immer frei haben werdet. Das heißt, nächstes Jahr habt ihr einen Führerschein. Oma und Opa sind ebenfalls eingeweiht und suchen mit euch bei bestandener Prüfung einen Wagen aus, den ihr zusammen für euch nutzen könnt. Fahrt nach dem Studium nächstes Jahr durch Japan, lernt das Land kennen, fahrt mit der Fähre zu den kleinen Nebeninseln und genießt die Freiheit, nicht von Bus, Bahn und festgelegten Reiseruten abhängig zu sein. In Ordnung? Ihr seid nun in allen Ländern auf der Welt volljährig. Ihr könntet auch reisen und in anderen Ländern einen Mietwagen fahren. Also wünsche ich euch, dass ihr das auslebt! Wir waren letztes Jahr, an eurem eigentlichen Volljährigkeitstag, nicht zusammen. Daher hole ich das jetzt hiermit etwas großzügiger nach. Ihr habt das verdient, spart euer Geld bitte für andere Dinge weiter." Ren grinst. Ich ebenfalls. Aki und Shima sitzen sprachlos am Tisch, bis Aki etwas aufleuchtet und Shima, der etwas rot geworden ist in die Seite boxt. „In Ordnung, Bruder. Danke. Für alles.", sagt er ruhig und aufrichtig. „Abgemacht.", stimmt Shima hinzu, auch wenn ich weiß, dass er gerne Gegenargumente aufzählen würde. Ich gucke ihn ermahnend an. „Ich bin der große Bruder, ich darf das.", sage ich nochmal zu ihm speziell, woraufhin er lächelt und seine Brille zurecht rückt. „In Ordnung, Bruder.", nickt er.
~
Mit Regenschirmen laufen wir nun im Ueno-Park zu dem kleinen Schrein. Es ist ein ruhiger Abend. Mittlerweile ist es stockfinster und wirklich kalt. Ren ist mit einem dicken Schal eingewickelt und trägt wie ich einen Mantel und dünne Handschuhe. Der Wind ist das kalte, der ab und zu Nieselregen und nasse Luft mit sich trägt. An Strecken ohne Bäumen, kommen dicke Nebelschwaden zum Vorschein, die sich über angelegte Rasenflächen des Parks ausbreiten. Bunte Blätter liegen vom Wind zusammengetragen, auf kleinen Haufen und werden nur ab und zu durch die Laternen sichtbar. Auch Aki und Shima tragen ihre dicken Mäntel. Aki trägt seine Mütze und Shima einen ordentlich gewickelten Schal. Sie laufen voran, Ren und ich, zusammen eingehakt hinterher. „Irgendwie doch ein bisschen gruselig hier.", flüstert er nicht hörbar für Aki und Shima, die sich ebenfalls ruhig über irgendetwas unterhalten. „Hoffentlich hecken die Beiden nichts aus.", stimme ich zu.
Es wirkt wie ausgestorben hier, obwohl sonst immer viel los ist, wo dieser Park doch recht zentral in Tokio liegt. „Ich glaube, wir drei waren mal mit Mum und Dad hier.", erinnere ich mich vage, als wir den Eingang zum Schrein erreichen. „Vielleicht wollten sie deswegen hier her. Immerhin ist es ihr Geburtstag." Ren drückt sich fester an mich und kurz darauf bleiben wir stehen.
Ein typisch, traditionell japanischer Schrein, baut sich vor uns auf. Die dicken verzierten Kordeln und Lampions schwingen kräftig hin und her und die zwei höheren Bäume, die den Schrein zieren, rascheln laut hörbar im Wind.
„Ich möchte, dass wir uns etwas wünschen und uns bei gegebener Zeit, in einigen Jahren, hier wieder treffen und uns die Wünsche einander verraten, um zu schauen, ob es wahr geworden ist. Außerdem wollten wir mit Mum und Dad sprechen. Bitte, denkt an das, was ihr euch wünscht oder auch an das, was ihr schon immer haben wolltet, an das, was wir nicht aussprechen würden, an das, was wir uns sonst nicht wünschen würden. Ich glaube, heute ist dafür ein guter Tag.", spricht Shima zu uns Dreien. „Nächstes Jahr oder generell die nächsten Jahre werden spannend. Wir beenden das Studium, wir werden Arbeit finden müssen, oder vielleicht wirklich reisen. Auch Ren wird die Schule beenden und ja, mal sehen was so passiert und ansteht. Kein Jahr wird mehr wie die letzten. Es ist doch ein guter Zeitpunkt für Wünsche. Es ist quasi ein neuer Weg, der uns bevorsteht. Und Haru, Ren, wir sind froh, dass wir euch haben und sind dankbar für alles, aber auch mal an sich selbst zu denken bedeutet nicht gleich, egoistisch zu sein. Okay?" Shima zwinkert uns zu, während Aki im Schutzhäuschen eine Kerze anzündet. Ren und ich nicken uns zu und ich küsse ihn von oben auf seinen Kopf.
„Also gut.", sage ich sanft.
Zu viert stehen wir nun nebeneinander, in einer Reihe vor dem Schrein. Jeder schweigt und bis auf das doppelte Ritual-Klatschen der Hände, bevor man anfängt im Stillen zu beten, zu sprechen oder sich etwas zu wünschen, hören wir nur das Laub und die Zweige, den Wind und das ruhige atmen von uns, in der Nacht. Kaum merklich, schaue ich heimlich zu Aki und Shima, die mit gefalteten Händen und geschlossenen Augen vor den Lampions stehen und auch zu Ren, der ebenfalls mit geschlossenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen nachdenkt und irgendetwas für höhere Geister oder Götter formuliert.
Ich bin gespannt, was ich also in einigen Jahren von Ren, Aki und Shima erfahren werde...
Was werde ich mir wohl wünschen? Ich lächele leicht, schließe nun auch die Augen und atme tief durch.
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Hochgeladen am 31.10.2016, Happy Halloween~
Author's Note:
31.10.2016: ハッピーハロウィン
Hallo und Happy Halloween meine Lieben! Wie geht es euch?
Ein großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle an D ausrichten, für die vielen Brainstorming-Chats mitten in der Nacht, dass du immer für mich da bist und mich zwingst, auf mich zu achten. Danke. Und natürlich an die Stammleser meiner Geschichte, die mir regelmäßig schreiben und mich dadurch ungemein motivieren! Danke für eure Treue! <3
24.12.2016: メリークリスマス!
Ich wünsche euch wunderschöne Weihnachten! Ich hoffe, ihr habt alle eine schöne Zeit im Kreise von Freunden oder Familie, oder habt wenigstens ein paar ruhige Tage mit Fanfiktions oder Netflix. ;-) Dazu wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Die Klicks und Empfehlungen von euch waren übrigens ein klasse Weihnachtsgeschenk! Danke für eure Unterstützung, trotz der Pause gerade! ありがとう ございました!
Januar 2017: 明けましておめでとうございます!
Frohes neues Jahr euch allen! Aufgrund privater Umstände, habe ich momentan noch immer keine Zeit für euch, sowie auch für mich und die Story zu schreiben. Aber ihr Lieben, wir werden uns sicherlich wiederlesen. Bis dahin alles Gute für euch! Soraly
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Super Lovers / Mein Leben mit Ren
Fiksi PenggemarRen und ich hatten wieder eine unserer Auseinandersetzungen. Unsere Beziehung ist einfach so kompliziert, meine Gefühle sind komplett durcheinander... oder auch nicht? [Meine Geschichte basiert auf dem Manga 'Super Lovers' von Miyuki Abe. Der Manga...